Mondscheinflügel bei Poetry.de

Pashtak · 31.10.2007, 22:15

Monscheinflügel

Fliegt müde, sanft die Nachtigall,
vor meinem Fenster ruhig umher,
hör ich der Türme Glockenhall
jeden Tag ein wenig mehr.

So setz ich mich ans Fensterbrett,
flöge hinaus ich zu der Welt
wenn ich denn nur Flügel hätt’,
über Wiese, Fluss und Feld.

Der Mondenschein sieht mich an,
traurig gelb mit klarem Blick,
er zeigt, was ich allein nicht kann
doch zieht am Tag er sich zurück.

So versinke ich in meinem Traum,
die Nachtigall sie fliegt sacht dahin,
die Lärche setzt sich auf den Baum,
es ist des neuen Tags beginn.

Pegamund · 01.11.2007, 01:40

hi Pashtak,

schwierige Sache, dein gedicht. reime sind nicht jedermanns geschmack, und wer heutzutage mit reimen arbeitet (ich tue es selbst auch öfter, es ist durchaus gut, um sich zu üben, finde ich), der sollte sein werk sehr gut polieren, sprachlich/metrisch fein schleifen und (meine persönliche meinung) auf eine pointe hinarbeiten bzw. die reime eher ironisch/satirisch benutzen.

du versuchst ja, in deinem text mehr eine romantisch-melancholische stimmung zu erzeugen, allerdings wirkt der text auf mich sprachlich noch recht unbeholfen.
zudem sehe ich rechtschreibfehler und viele brüche im metrum, die 4. strophe (nur als beispiel) könntest du vllt. so etwas glätten:

Ich sinke still in meinen Traum,
die Nachtigall fliegt sacht dahin.
Die Lerche setzt sich auf den Baum:
dies ist des neuen Tags Beginn.
(damit hättest du auch einen zweimaligen strophenbeginn mit "so" vermieden.)

reime wie:
Fensterbrett - hätt
Blick - zurück
sind unrein. so etwas würde ich möglichst zu vermeiden suchen.

insgesamt denke ich, dass du mit wendungen arbeitest, die auf einen leser floskelhaft oder etwas altbacken wirken können: "der Türme Glockenhall", "Mondenschein", "des neuen Tags Beginn".

das sind nur so ein paar gedankensplitter, vllt. kannst du ja was damit anfangen.

Pega.

Pashtak · 01.11.2007, 20:40

Danke sehr für deine Meinung. Ich kann diese gut verstehen.

Ich überlege gerade ob ich nicht das "so" aus der 2. Strophe rausnehme, mir gefällt es nämlich in der vierten besser.

Die Rechtschreibefehler tun mir leid... ich schau mal drüber und such welche.

Unreine Reime find ich hier nicht so schlimm, aber ich denk drüber nach.

Das mit den "altbackenen Floskeln": Ich will ja kein "modernes" Gedicht schreiben. Aber auch darüber denk ich nach.

31.10.2007, 22:15	#1
Pashtak Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 13 Meine Gedichte	Mondscheinflügel Monscheinflügel Fliegt müde, sanft die Nachtigall, vor meinem Fenster ruhig umher, hör ich der Türme Glockenhall jeden Tag ein wenig mehr. So setz ich mich ans Fensterbrett, flöge hinaus ich zu der Welt wenn ich denn nur Flügel hätt’, über Wiese, Fluss und Feld. Der Mondenschein sieht mich an, traurig gelb mit klarem Blick, er zeigt, was ich allein nicht kann doch zieht am Tag er sich zurück. So versinke ich in meinem Traum, die Nachtigall sie fliegt sacht dahin, die Lärche setzt sich auf den Baum, es ist des neuen Tags beginn.

01.11.2007, 01:40	#2
Pegamund Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 133 Meine Gedichte	RE: Mondscheinflügel hi Pashtak, schwierige Sache, dein gedicht. reime sind nicht jedermanns geschmack, und wer heutzutage mit reimen arbeitet (ich tue es selbst auch öfter, es ist durchaus gut, um sich zu üben, finde ich), der sollte sein werk sehr gut polieren, sprachlich/metrisch fein schleifen und (meine persönliche meinung) auf eine pointe hinarbeiten bzw. die reime eher ironisch/satirisch benutzen. du versuchst ja, in deinem text mehr eine romantisch-melancholische stimmung zu erzeugen, allerdings wirkt der text auf mich sprachlich noch recht unbeholfen. zudem sehe ich rechtschreibfehler und viele brüche im metrum, die 4. strophe (nur als beispiel) könntest du vllt. so etwas glätten: Ich sinke still in meinen Traum, die Nachtigall fliegt sacht dahin. Die Lerche setzt sich auf den Baum: dies ist des neuen Tags Beginn. (damit hättest du auch einen zweimaligen strophenbeginn mit "so" vermieden.) reime wie: Fensterbrett - hätt Blick - zurück sind unrein. so etwas würde ich möglichst zu vermeiden suchen. insgesamt denke ich, dass du mit wendungen arbeitest, die auf einen leser floskelhaft oder etwas altbacken wirken können: "der Türme Glockenhall", "Mondenschein", "des neuen Tags Beginn". das sind nur so ein paar gedankensplitter, vllt. kannst du ja was damit anfangen. Pega.

01.11.2007, 20:40	#3
Pashtak Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 13 Meine Gedichte	Danke sehr für deine Meinung. Ich kann diese gut verstehen. Ich überlege gerade ob ich nicht das "so" aus der 2. Strophe rausnehme, mir gefällt es nämlich in der vierten besser. Die Rechtschreibefehler tun mir leid... ich schau mal drüber und such welche. Unreine Reime find ich hier nicht so schlimm, aber ich denk drüber nach. Das mit den "altbackenen Floskeln": Ich will ja kein "modernes" Gedicht schreiben. Aber auch darüber denk ich nach.