Schmetterling

[Narr]

In einem Land mit roter Sonne
Die ihre Strahlen sanft
Durch roséfarbene Kirschblütenblätter
Schickt
Hat sich ein Schmetterling erhoben
Ein besonders prächtiger
Ein zart beflügeltes Wesen
Aus Sonnenlicht und Freiheit

In seinen Flügelschlägen
Spielt der Wind sein Lied
Und in dem Muster seiner Schwingen
Tanzt das Licht des Sonnenfeuers
Auf unergründ'ten
Eig'nen Wegen
Es ist ein Lidschlag nur
Der ihn um Meter weiterträgt

Ganz von seinem Flug betört
Schau ich ihm zu, vergess die Zeit
Ein Schmetterling aus Himmelwolken
Flatterndes Farbenspiel des Frühlings
Fast achtlos scheint sein Flug für mich
Doch jeder Flügelschlag geplant
Sein Weg führt ihn so oft zu mir
So oft weit fort
Und wieder her

Willst du mein Schmetterling denn sein
Nur diesen einen Frühling?
Kannst du mir diesen Flug allein
Ein paar Momente schenken?

26-03-05
21:12Uhr JST

[StainedGlass]

Hallo Narr,

So ein schoenes Gedicht!
Die unregelmaessigen Zeilen, ueberhaupt der Rhytmus des Gedichts passen gut zum flatterhaften Fluegelschlag eines Schmetterlings.

Nur die "Meter" in der 2. Strophe haben mir nicht so gefallen: Die erste Zeile hatte bei mir die Vorstellung ausgeloest, die Szene faende auf einem anderen (Fantasie)Planeten statt - und ein so durch und durch irdisches Ding wie eine metrische Einheit hat mich da etwas rasgerissen.

Gruss
Stained

[Nachtpfauenauge]

Juchhuu! Ist das schön!

Wirklich ein tolles Gedicht, in seiner ganzen Länge..
Damit hast du bei mir echt einen Nerv getroffen.