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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 03.03.2006, 14:15   #1
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Standard Park, nachts

Da ist kein Himmel über mir.

Die Nacht weiß nichts von ihren Sternen.
Kein Schlüssel, die Schwärze aufzuschließen.
Keine Frage zu beantworten.

Obwohl auf einmal alles Antwort sein will,
auf einmal alles ruft, schreit, tobt.
Obwohl sich alles der Leere entgegenwirft.

Da ist kein Himmel über mir.

Auf dem Weg zur Mitte
gehen unzählige Schatten
durch mich durch.
Schmeicheln mir, berühren mich, flüstern mir zu,
betteln aus tausend Kehlen (vergeblich)
um etwas, das nur ich habe:

eine Spur im Schnee.
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2006, 16:44   #2
sternenregen
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 111

Knisternde Worte...klingen schön im Ohr.
Die vielen Punkte stören mich zwar, hab zu sehr eine Vorliebe in Keine-Zeichensetzung, aber nimmt auch nicht zu viel Stimmung weg.

Meine Lieblingsverse:

Zitat:
Die Nacht weiß nichts von ihren Sternen.
Kein Schlüssel, die Schwärze aufzuschließen.
Neben noch einem anderen Werk, eins der besten, die ich in letzter Zeit unters Auge gekriegt habe.
sternenregen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2006, 22:36   #3
U-hEXe
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 353

*Gänsehaut*
Während des Lesens störte mich zunächst die dreifache Wiederholung des "obwohls", aber bei der "Spur im Schnee" angekommen, hab ich sie Dir verziehen Nein, im Ernst, auch wenn´s bewußt so gewählt zu sein scheint, liest sich dreimal "obwohl" schon sehr aufdringlich... für meinen Geschmack zu aufdringlich - verglichen zum (doch eher leisen) Gesamtkontext.
LG!
U-hEXe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2006, 11:48   #4
witness
 
Dabei seit: 12/2004
Beiträge: 81

Kann mich meinen vorgängern nur anschließen.

Trotzallem sehr schön
witness ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2006, 11:52   #5
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Hallo sternenregen! Hi U-hEXe! Hallo witness!


Vielen Dank für eure Kommentare. Freue mich sehr, dass es euch gefiel!
Drei "Obwohl"s klingen mit ihren sechs Os wirklich zu groß für das Gedicht, habe eins weggestrichen, danke für den Hinweis.

Schneiende Grüße,
Monty
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2006, 03:15   #6
Arno Reis
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 34

hmmm, ein zwiespältiger Text. Läßt sich rational nicht erschließen - aber emotional schön.

"betteln aus tausend Kehlen (vergeblich)
um etwas, das nur ich habe:"
Ich würde die erste Zeile - hier - nicht in der Klammer enden lassen:
betteln aus tausend Kehlen - vergeblich

Aber: "um etwas, das nur ich habe" ? Es gibt doch viele Spuren im Schnee - und so viel Wild das erst im Schnee auch für unkundige Spuren hinterläßt. Und die Dinge im Kopf hinterlassen keine Spuren im Schnee.

"Da ist kein Himmel über mir" - das sind die Nächte die ganz hell sein können und man sieht im Wald - im Park - die Hand vor Augen nicht und rennt vor die Bäume. Aber eine Schneenacht ist immer hell.

Einfach Gedanken zur Anregung von
Arno
Arno Reis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2006, 06:19   #7
U-hEXe
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 353

Hallo Monty,
ja, mit einem "obwohl" weniger kommen die beiden vorhandenen viel besser zur Geltung!
...gefällt mir so noch besser!
LG!
U-hEXe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2006, 10:57   #8
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Hi Arno!

Vielen Dank für deinen Kommentar! Bindestriche machen das, was ihnen folgt "wichtig", daher benutze ich an Stellen wie jener lieber Klammern.

"Läßt sich rational nicht erschließen"
Das wäre auch echt schade ...


Hallo U-hEXe!

Danke! Freut mich. War auch ein guter Rat von dir.

Liebe Grüße,
Monty
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
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