Zur Goldenen Hochzeit bei Poetry.de

damaris90 · 15.06.2010, 17:21

ich liebe dich nicht
hab es nie getan

ich liebe die aussicht
auf ein leben
frei von sorgen
und voll sicherheit

ich spiele ein spiel
plane jeden zug
ich manipuliere
und intrigiere

warf einst die wahre liebe fort
doch wars wahre liebe nicht gewesen
hätt sie sonst nicht aufgegeben

jetzt lebe ich mein leben
sorglos und frei
wenn viele auch reden
fühl mich wohl dabei

ich liebe dich nicht
und werd es nie tun

Caliban · 15.06.2010, 21:00

Strophe 3:
intrigiere.

Und dann möchte ich mit Don Corleone zitieren: "Wenn es nur Geld ist, das Du willst, dann sollst Du auch nur Geld bekommen."

Du transportierst hier sehr schön den Judasakt, das Eintauschen einer Liebe gegen materielle Sicherheit aus Bequemlichkeitsgründen, eine scheinbare Freiheit, die letztendlich jedoch in die Abhängigkeit von der Armseligkeit Anderer mündet. Ein Anteros ist geschaffen, in bester viktorianischer Schwiegermuttermanier.

damaris90 · 15.06.2010, 21:02

Zitat:

Zitat von Caliban

Strophe 3:
intrigiere.

dankeschön

C.Alvarez · 23.06.2010, 16:50

Hallo damaris,

ich finde dein Gedicht super.
Weil es ganz einfach die Wahrheit sagt.
Man kann mit lügen, betrügen, intrigieren, manipulieren hervorragend leben.
Ehrlich währt am längsten - das sind fromme Lügen.
Dein Text ist gewiss zynisch - nur wahr. Was du beschreibst wird millionenfach in der Welt praktiziert. Mit Erfolg.
Für Realisten wie mich ein nachvollziehbarer Text.

Kompliment!

Corazon

damaris90 · 29.06.2010, 20:54

dankeschön...
freut mich wenns gefällt

15.06.2010, 17:21	#1
damaris90 Dabei seit: 06/2010 Ort: Zuhause Alter: 34 Beiträge: 51 Meine Gedichte	Zur Goldenen Hochzeit ich liebe dich nicht hab es nie getan ich liebe die aussicht auf ein leben frei von sorgen und voll sicherheit ich spiele ein spiel plane jeden zug ich manipuliere und intrigiere warf einst die wahre liebe fort doch wars wahre liebe nicht gewesen hätt sie sonst nicht aufgegeben jetzt lebe ich mein leben sorglos und frei wenn viele auch reden fühl mich wohl dabei ich liebe dich nicht und werd es nie tun

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15.06.2010, 21:00	#2
Caliban Dabei seit: 02/2007 Ort: Zuhause in jeder guten Bar Beiträge: 555 Meine Gedichte Meine Favoriten	Strophe 3: intrigiere. Und dann möchte ich mit Don Corleone zitieren: "Wenn es nur Geld ist, das Du willst, dann sollst Du auch nur Geld bekommen." Du transportierst hier sehr schön den Judasakt, das Eintauschen einer Liebe gegen materielle Sicherheit aus Bequemlichkeitsgründen, eine scheinbare Freiheit, die letztendlich jedoch in die Abhängigkeit von der Armseligkeit Anderer mündet. Ein Anteros ist geschaffen, in bester viktorianischer Schwiegermuttermanier.

23.06.2010, 16:50	#4
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo damaris, ich finde dein Gedicht super. Weil es ganz einfach die Wahrheit sagt. Man kann mit lügen, betrügen, intrigieren, manipulieren hervorragend leben. Ehrlich währt am längsten - das sind fromme Lügen. Dein Text ist gewiss zynisch - nur wahr. Was du beschreibst wird millionenfach in der Welt praktiziert. Mit Erfolg. Für Realisten wie mich ein nachvollziehbarer Text. Kompliment! Corazon

29.06.2010, 20:54	#5
damaris90 Dabei seit: 06/2010 Ort: Zuhause Alter: 34 Beiträge: 51 Meine Gedichte	dankeschön... freut mich wenns gefällt