Fernbeziehung

[Mellifluous]

Hallo,
das hier ist mein erster Beitrag und ich melde mich mit einem Gedicht, mit dem ich noch nicht ganz zufrieden bin. Es ist ziemlich persönlich, ich bin mir aber nicht sicher ob die Emotionen auf den*die Leser*in übertragen werden. Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge.



Fernbeziehung (Arbeitstitel)

Starren uns durch den Bildschirm an
Unsere Hände möchten sich berühren
Doch kommen sie nicht aneinander ran
Wohin soll das führen ?

Zwischen uns steht die Distanz
manchmal scheinbar unmöglich sie zu überwinden
da hilft nur die Akzeptanz
Wollen uns trotzdem aneinander binden

Haben uns so gern
kenne uns so gut
Sind uns doch so fern
Suchen neuen Mut

„Nur noch zwei Wochen“
„Bald bist du bei mir “
Bei diesen Worten ist mein Herz so oft zerbrochen
Warum bist du jetzt nicht hier ?

Hangeln und von Tag zu Tag
Warten bis zu den Wochenenden
Weißt du eigentlich wie sehr ich dich mag ?
Eine von 100 Nachrichten, die wir täglich senden.

Und dann ist es so weit
Du bist endlich da
Wir haben zwar nur wenig Zeit
Doch diese ist ganz wunderbar

Dann musst du wieder gehen
Zwischen uns sind Kilometer
Wieder werden wir das irgendwie überstehen
Telefonieren wir dann später ?

Warum tun wir uns das an ?
Weil man sich auch ohne Nähe lieben kann.

[Walther]

Hi,
willkommen. Kommis haben über und unter texten nix zu suchen.
die form ist, sagen wir es mal vorsichtig, nicht der brüller. warum? weil das metrum nicht stimmt. was ein versmaß ist, und wie es funktioniert, kann man nachlesen. reime sind das eine. die kunst ist das versmaß.
des weiteren: gedichte, die du veröffentlichst, sollten nicht das beschreiben, das vor dir millionen bis milliarden exakt so beschrieben haben. das sind banaliäten, die die leser i.d.r. langweilen. dein text gehört in diese kategorie.
und letztens: gedichte schreiben ist schwerer, als man denkt. wie immer, wenn man etwas ausprobiert, empfiehlt es sich, dass man sich erstmal informiert, also viele gute gedicht liest. das verhindert unfälle wie diesen.
das wird, weiß ich aus erfahrung. man muss leider zeit dazu haben und einen riesen haufen deftige kritik ertragen, also solche wie diese hier gerade.
lg W.

[Mellifluous]

Danke für die Rückmeldung!
Das sich kein Metrum durchzieht ist bewusst so gehalten, ich verstehe aber, dass vielen Menschen es besser gefällt, wenn ein klares Versmaß zu erkennen ist.

Magst du mir einmal erklären, wieso sich nicht genau das was viele Menschen erlebt haben in Gedichten widerspiegeln soll? Ist das nicht in den meisten Gedichten der Fall?

[Walther]

Zitat von Mellifluous

Danke für die Rückmeldung!
Das sich kein Metrum durchzieht ist bewusst so gehalten, ich verstehe aber, dass vielen Menschen es besser gefällt, wenn ein klares Versmaß zu erkennen ist.

Magst du mir einmal erklären, wieso sich nicht genau das was viele Menschen erlebt haben in Gedichten widerspiegeln soll? Ist das nicht in den meisten Gedichten der Fall?

die frage ist nicht, was da inhaltlich steht, sondern wie es geschrieben ist. das stichwort heißt originalität.
nein, der text ist nicht bewußt so gehalten. die obige argumentation ist so alt wie die textkritik. man erklärt flugs unvermögen dazu, dass etwas so sein muss.
lg W.

[Mellifluous]

Ah jetzt verstehe ich was du meinst. In Ordnung.

Schade, dass ich so als Lügner hingestellt werde. Ich habe mich durch aus schon mit dem Thema Gedichte auseinander gesetzt und konnte Vorlieben entwickeln. Gedichte, die die „strikten Vorgaben“ einfach mal brechen finde ich sehr interessant.

[Ilka-Maria]

Der "Bildschirm" irritiert mich. Mir ist es noch nie gelungen, durch so einen technischen Apparat hindurchzusehen. Könnte es sein, dass eine Glasscheibe gemeint ist?

Oder handelt es sich um eine Bildübertragung via Skype oder so ähnlich? Aber dann blickt man auch nicht durch, sondern auf den Bildschirm.