So einfach ist das mit der Liebe nicht

[Sih.Nia]

Du sagst etwas und ich sehe dich dabei an.
Ich höre zu, du redest viel.
Ich sehe alles und doch sehe ich nichts.
Denn du versuchst zu verpacken,
ein vermeitliches Geschenk an mich.
Bloß ein Vorwand um eine Realität zu erschaffen,
deine Realität, sie wirft Schatten
in Form von in mir ausgelösten Gedanken.
Ich muss entscheiden: Glaub ich oder glaub ich nicht?
Die Absichten deiner Worte, deinem Tun,
deiner Mimik, deiner Gestik
treten als Fußstapfen ihren eigenen Weg an.
Du winkst mich hinter dir her.
Den Fährten soll ich genau folgen,
das Geschenk: sich der Spur blind zu fügen.
Du sagst keine Sorgen, wie oft sagst du keine Sorgen!
Aber warum fühle ich mich trotzdem so verloren?
So einfach ist das mit dem "Glauben" nicht.
Schlechte Erfahrungen prägen dein Ich.
Muster entstehen, bereit angewandt zu werden.
Projiziere ich in mich, dich und dich.
Verkennen die Wahrheit von dich, dich und mich.
Ja oder nein, ich will, ich will nicht.
Entscheiden müsste leicht fallen.
Doch ein komplexes Auswertungssystem leitet deine Enge.
Im Endeffekt landest du im Gedankenlabyrinth.
Hohe Wände, keine Weitsicht
und gleichzeitig
expandiert es ohne ein Ende.
Fängst an abzuwägen.
Aber ein ja und ein nein auf eine Waage zu stellen,
führt zu einem vielleicht mit anhängenden Argumenten.
Beziehung leitet sich von beziehen ab,
negativer Beigeschmack,
im Grunde wägst du Vor- und Nachteile ab
und vergisst zu leben.
Statt knistern und prasseln, Stillleben.
Der Verstand und das Ego geben sich die Hand.
Sie haben die freie Liebe verbannt.
Doch ohne meine Zustimmung!
Wer bin ich überhaupt zwischen all den Richtern?
Bin ich bloß das Tun ihrer Gesichter?
Entscheidungen ob dir jemand gut tut,
haben kaum etwas mit Gedanken zu tun.
Es gibt Wege zu erkennen,
Wege,
die uns Allen von Anfang an mitgegeben wurden.
Es kommt leider nur zur Entfremdung.
Was ist echt?
Was ist die Wahrheit?
Gefühle der Machtlosigkeit schlagen um in Kontrollzwänge
und verzerrter Sicht von Liebe.
Du erwartest was du nicht geben kannst.
Den Zug Richtung Glück wohl verpasst.
Bleib auf dem Boden, dann schaffst du den Nächsten.
Wie oft im Nachhinein gemerkt: Ich war verblendet,
etwas in mir war dagegen.
Die Erkenntnis kommt aber meist erst nach den Wunden.

[Walther]

Hi,
willkommen. aus willkürlich umbrochener und zentriert abgesetzter prosa wird kein gedicht. tagebucheintrag bleibt tagebucheintrag.
empfehlung: erstmal informieren, was poesie ist und was sie ausmacht. dann weitere texte posten.
lg W.