24 und die Drei über das Fehlen

[IsabelG]

Meine Wellen gebunden,
ungewaschen fallen sie gut,
eine Nacht und zwei Tage
lang genug, kürze ich ein wenig,
und der Schlaf fehlt nicht mehr.

Da wartet noch der Rest Tee
und Zahlen,
in Vierbeiniger Kombination.

Ein Streit.
Und ich höre nur noch.

24 Stunden später.

leider fehlt nun das Gehör,
um die Spaß verzerrte Stimme
irgendwie zu halten.
Zwischen beiden Händen.

Ich höre mich Gähnen.
Mehr nicht.



24 (und das Auge)

Den Kopf
ziert ein Haarknoten.
Ausgewaschen hält er besser,
nur ein Teil vom Tag.
Kurz und nicht lang genug,
verlängere ich ein wenig.

Da wartet noch ein Wassertropfen
und dein Auge,
in fragender Kombination

Eine Frage
und ich sehe nur noch.

24 Minuten später.

Leider fehlt jetzt noch das Auge,
um die Frage aus deinem Blick zu leeren
und im Gesicht zu halten.
Ohne Hände.

Ich sehe mich.
Mehr nicht.



24 (und das Schwinden)

Der Kopf hat fast kein Haar mehr,
da braucht es kein Waschen.
So will es Schwinden,
nur ein Teil von allem
zu wenig von jedem,
ich bleibe daneben.

Da steht der Tag, lügend,
und dein Gesicht
gestreckt wie ein Gutenachtkuss.

Einmal noch fast zum greifen nah,
und ich fluche, schwöre nach Wörtern.

24 Sekunden später.

Leider fehlt jetzt noch der Geschmack,
um den Schrei aus deinen Fingern zu lecken,
und zu erhalten,
auch wenn die Erinnerung
fast Postkartenmaße groß.

Ich erzähle die Entfernung zu dir.
Mehr nicht.