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25.07.2012, 16:33 | #1 |
Dabei seit: 07/2012
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Kurzgeschichte Stadtlichter
Sie steht vor dem Spiegel und denkt an ihre Eltern,ihre Heimat und mit was für einer Zerrissenheit im Herzen sie nun hier steht und versucht sich ein lächeln auf die Lippen zu schminken.
Es ist ja nicht so,dass sie nicht froh wäre,raus aus der Provinz,hinein in die pulsierende Grossstadt gekommen zu sein. Und doch ist sie weit weg von zuhause,auf dem Wege zu sich,wenn sie nicht verschlungen wird,von dieser Grossstadt,mit all ihren Menschen. Es klingelt,ihre Studienkollegin ist da,in Ihrem Gesicht eine grosse Freude auf die bevorstehende Party,in der Hand eine Flasche Sekt,die helfen soll,ausgelassener zu sein. An einer Party sollte man doch schliesslich glücklich sein,da sind Selbstzweifel fehl am Platze. Schon halb betrunken,ein wenig euphorisch,starten sie. Warum überhaupt bin ich glücklich,fragt sie sich? Wären wir auch so froh,würden wir uns auch verstehen,wenn nicht die Brause aus uns sprechen würde? Genau das wollte ich doch hier,Menschen treffen,Hoffnungen,Gedanken und Gefühle teilen,auf ein besseres Morgen hoffen und Sehnsüchte wecken. Vielleicht wird diese Nacht magisch. Sie stolpert auf ihren hochhackigen Schuhen,ihre Freundin lacht und sagt "Bequem sind diese Dinger nicht,aber sie machen Wahnsinnsbeine" Sie spürt Sehnsüchte,doch es sind nicht ihre eigenen.... Vielleicht wird an der Party ja alles anders und sie kann ein paar schöne Gespräche führen,die ihr auf den Weg helfen,die ein funkeln in die Augen treiben und Verbundenheit spüren lassen. Alle tanzen ausgelassen,mit Getränken in der Hand und der Musik in den Köpfen. Doch sie tanzen nicht miteinander sondern eher füreinander. Wer hat das schönste Kleid? Wer die teuersten Schuhe? Sie versucht,in die Menschen hineinzublicken,ihre Schönheit unter all den Dingen zu entdecken Und wünscht sich,jemand würde sie heimbringen,sie abschminken und ihr wahres ich sehen wollen Auge um Auge nicht über nicht unter ihr sondern neben ihr Doch sie ist Luft. Sie beginnt,mehr zu trinken,diese blöden Gedanken zu ersticken,sie sollte doch eigentlich Spass haben,sie geht auf die Toilette,um sich ihr lächeln nachzuziehen Am morgen ist sie noch immer geschminkt,es ist war ein bisschen verwischt,aber die Maske klebt noch immer im Gesicht. Ihr schönstes Kleid neben ihr auf dem Boden So hatte sie sich Nähe nicht vorgestellt,Sehnsüchte... Neben ihr ein Rücken,ganz nah,ein kalter Rücken Sie fühlt sich einsam und so verletzlich wie noch nie zuvor Der kalte Rücken starrt noch immer Ich habe gehört,sie wurde seitdem öfter an Partys gesehen Mit der Maske im Gesicht,die ihre Sehnsüchte immer unkenntlicher macht. |
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