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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.08.2023, 13:51   #1
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.204

Standard Herzgrund

Gemeinschaftswerk Uschi R. und Delf S.

Wenn wir in einer Zeit nun leben,
die grade so ist wie sie ist.
Was würde mancher dafür geben,
einfach verstreichen jeglich Frist.

Nicht nachzudenken, zu vergessen
das Leid rundum und all den Schmerz.
Die Zeit ist viel zu kurz bemessen,
sich zu besinnen auf sein Herz.

Vergebens meinen wir zu richten,
denn eines ist wohl sonnenklar,
mal dies und das für uns gewichten -
es wird nichts mehr, wie es einst war.

-

Nichts wird sein, wie es mal war
alles wird und ändert sich
was noch gestern sonnenklar
grad im Schein des Monds verblich

doch das nehm ich gern in kauf
Anfang wird im Schluss geborn
und es geht der Weltenlauf
zyklisch kreisend nur nach vorn

Das was kommt, das gabs noch nie
Werden sprießt aus tausend Keimen
einer Daseinssinfonie
doch das Leben will sich reimen.

-

Und doch ist es im Hier und Jetzt,
was unverändert ewiglich.

Der Weltenlauf er mag zwar kreisen,
dies war ganz sicher ihm bestimmt.
Er braucht dabei sich nicht beweisen,
die Zeit ist es, die doch gerinnt.

Und wäre es nicht arg vermessen,
wenn man sie zugleich fassen mag?
Das Schicksal einfach zu vergessen,
denn immer wieder wird es Tag.

Darum mein Freund, sieh nur nach vorn,
es kommt so wie es vorbestimmt.
Die Zeit sie flieht vielleicht der Norm;
wohin ~ wieweit, weiß nur der Wind...

-

Wohin, wieweit, entflieht die Zeit?
Das weiß ganz sicher nur der Wind ..
und scheint es auch, dass sie gerinnt,
dann nur, weil sie im Schicksalskleid
mal wieder ihre Fäden spinnt.

Und wenn sie aus den Uhren tropft,
auch schmelzen sie im Sonnenschein,
Man sitzt zu Haus. Man ist allein.
Sie klumpt, das Stundenglas verstopft.
So wird es nicht das Ende sein.

Drum gib nur niemals einfach auf,
verliere nie den Funken Mut
das Schicksal weiß schon, was es tut.
Schlussendlich wird im Zeitenlauf
dann wieder alles gut.

-

Und doch ist es der Lauf der Zeit,
der alles wohl für uns bestimmt.
Egal ob man sich selbst besinnt,
letztendlich wird das Nah so weit
so wie das Weit dir leicht verschwimmt.

Denn wenn es anders wär vielleicht,
daß alles unbestimmt so sehr,
wie leicht blieb manches Herz dann leer.
Selbst wenn die Sehnsucht die ja reicht,
zu füllen manch Gedankenmeer.

So leicht voll Schmerz gereichen Tränen,
die nie getrocknet ganz der Wind.
Mag sein auch dies dir vorbestimmt.
Braucht keiner sich dafür zu schämen,
für ein Gefühl, das niemand nimmt!

https://youtu.be/FO_aPCnxgbM
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2023, 18:44   #2
männlich Perry
 
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Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Delf

bewundernswert, wie Du (ihr) dem Leben auf den "Herzensgrund" geblickt habt. Ich greif mal einen Aspekt raus,

Werden sprießt aus tausend Keimen

einer Daseinssinfonie

doch das Leben will sich reimen.

Wenn sich vermehren auf begehren reimt, dann ist das sicher im Sinn der Evolution.

Gern mitgeschaut und LG
Perry
Perry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2023, 15:08   #3
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.616

... bitte, bitte Delf, kürzen, komprimieren. Es liest sich zwar gut weg, doch irgendwie klingt es immer wieder mal nach Wiederholungsschleifen.
In dieser Länge gleicht es Schillers Balladen, diese assoziiere ich mit Schule, also naja, muss nicht sein.
Zumindest ist eine positive Weltsicht erkennbar, das gefällt mir.

wsT
dT
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Alt 25.08.2023, 02:29   #4
männlich Anaximandala
 
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Beiträge: 1.204

Hallo Perry,
herzlichen Dank für deinen Kommentar, ich hab gesehen du hast das Werk auch anderswo kommentiert, wo Uschi es eingestellt hatte. Das ist leider ein wenig an mir vorbeigegangen.

Du, da sagst du aber was. Das ist ein interessanter Gedanke, vermehren und begehren sind definitivzwei Worte, die wunderbar zueinander passen. Sozusagen fast wie es die tun, die durch sie verbunden sind.
Naja zumindest ideell gesehen


Hallo dunkler Traum,
also erstmal kurz und knapp, nö
Hab vielen Dank für deine netten Worte, ich kann auch verstehen wenn es etwas lang erscheint, aber in diesem Fall muss ich sagen, möchte ich daran keine Änderungen vornehmen.
Hier ist mir der persönliche Aspekt des Austauschs einfach wichtiger, die fünf Texte hätten schließlich auch einzeln stehen können, Strophe 10-12 hab ich ja auch schon eigenständig eingestellt, obwohl ich das auch nicht getan hätte, wenn wir in dem Moment schon darüber gesprochen hätten, unser lyrisches hin und her zu einem Gesamtwert zusammenzufassen.

Klar, es mag sich manches wiederholen, aber das hier ist ja auch ein Dialog und allgemein, mal ganz blöd gesagt, interessiert mich in diesem Fall nur eine Meinung außer meiner.
Außerdem hab ich am Ende ja auch ein Herz für lange Gedichte

So oder so freu mich mich aber sehr über deine Worte!


Habt Dank ihr beiden
LG Delf
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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