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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 24.04.2018, 18:40   #1
weiblich Litteralia
 
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538

Standard Ans Kreuz mit ihm!

Ans Kreuz mit ihm! So hieß es früher.
Wörtlich nehmen wir das nicht, dachte ich.

Ich bin nicht gläubig, glaube aber an die Werte,
die die Bibel uns vermittelt hat.
Das ist auch absolut kein Thema mehr,
denn keiner hat mich je gefragt,
ob „Grundwerte“ für mich bestehen,
denn am Verhalten kann man sehen,
woran man glaubt und woran nicht,
und das ist’s dann schon für mich.

Ich brauche kein „Bekenntnis“,
denn leider Gottes, welch ein Witz,
gleich dieses eher jenem Geständnis:
Das Christentum ist nichts für mich.

Keiner muss sich profilieren
durch Kreuze im Behördentum,
denn will ich andre degradieren,
dann kann ich das auch anders tun.
Doch letztlich sollte man das gar nicht,
das hat man überall als Kind gelernt.
Und dieses Lernen damals war
den zehn Geboten gar nicht fern.

Aber das Protzen mit dem Glauben,
das ist am Glauben weit vorbei,
Denn letztlich gleicht es dann vor allem
nur noch dummer Hetzerei:

„Wir wollen keinen Gottesstaat!“
so hieß es noch vor ein paar Jahren,
und können wir das nicht verhindern,
dann müssen wir jetzt unsre Werte wahren.

So sieht es aus.

In die Augen, in den Sinn!
Das Motto klingt schon leicht verkehrt
und jeder halbwegs kluge Mensch merkt,
dass das Kreuz nur eins erschwert:
Das Hineinleben in eine Kultur, die die eigene verwehrt.

„Ein Jeder hat die freie Meinung“,
so heißt es hier im Grundgesetz
und dass die Staatskanzlei das anders sieht,
hat das Gesetz ganz schön verletzt.

Das Kreuz sei kein Symbol des Christentums,
war nur der Ort des Jesu Tod,
verstößt nicht gegen das Neutralitätsgebot
und das behauptet ein Idiot.

Ich bin nicht gläubig. Glaubte aber an die Werte,
doch anscheinend täuschte das,
denn dieser ganze Fanatismus
macht mir letztlich keinen Spaß.

Ans Kreuz mit ihm! Ans Kreuz mit allen,
die nicht meiner Meinung sind,
dann verhalt ich mich nicht gläubig,
sondern wie ein kleines Kind.
Litteralia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2018, 22:13   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Da geht es kreuz und quer, und viele Gedanken kollidieren miteinander oder werden in den falschen Bezug zueinander gesetzt, so dass sie keinen Sinn ergeben. Der Text klingt wie eine Philippika, die im Rausch gesprochen wurde; man könnte auch sagen: wie ein Wutpredigtsalat à la "the works".

In diesen Text gehört klare Linie gebracht.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2018, 22:19   #3
weiblich Litteralia
 
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538

Hi, Ilka!

Grundsätzlich denke ich, bei diesem Gedicht handelt es sich eher um ein „Vortragsgedicht“, wenn nicht sogar fast um einen Slamtext.
Aber darin bin ich recht ungeübt, dass das vielleicht noch etwas holprig daherkommt. Ich arbeite dran.

Liebe Grüße
Jana
Litteralia ist offline   Mit Zitat antworten
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