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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 22.05.2016, 18:17   #1
weiblich windwriter
 
Dabei seit: 05/2016
Beiträge: 2

Standard Auf uns!

Das ist für uns, die Fehler machen und trotzdem weiterleben,
für uns, die alles schaffen können.

Das ist für uns, die sich treu bleiben und sich nicht verloren haben,
für die, die leuchten, in der Masse aus Grau.

Das ist für uns, die wissen wo sie hingehören,
auch wenn sie manchmal Umwege gehen,
Umwege nicht erkennen und
Umwege selbst schaffen.

Das ist für uns, die sich nicht verändern lassen,
keine Masken tragen und echt sind.
Für die, die echt sind.

Die, die demaskiert, ehrlich, voller Träume, voller Ziele,
voller Fantasie und voller Möglichkeiten sind

Doch nicht jeder kann echt sein, kann träumen, hoffen und lachen.

Das ist für die, die sich wünschen echt sein zu können,
die sich wünschen demaskiert zu sein
und sich wünschen, das Versteckspiel aufzugeben.

Für die, die nicht mehr einsam sein wollen,
unter all den Menschen,
unter der Masse,
unter der Eintönigkeit,
unter den Masken, die sie erdrücken.

Das ist für uns, die den Maskenball hinter sich lassen,
die, die glauben, lieben und leben.
Für die, die leben. Wir sind die, die leben.

Wir sind die, mit all den Möglichkeiten,
die wir nicht nutzen,
die Möglichkeiten, die wir nicht sehen und
nicht sehen wollen, weil sie uns Angst machen.

Aber wir sind die, die nicht auf Nummer Sicher gehen,
sondern einfach machen,
weil wir, wenn wir mal genau hinsehen,
nicht wirklich viel zu verlieren haben.

Weil wir die sind, die wissen: Das Leben besteht aus Erinnerungen.

Das ist für die, die sie fühlen, erleben und wahren.
Für die, die das Gute sehen,
auch in den Schlechten,
die sie eigentlich lieber vergessen würden.
Die, die über sie und über sich selbst lachen können,

Weil sie wissen: Es sind unsere, und sie machen uns aus.

Uns, die Demaskierten, die Faszinierten, die Denker,
die, die durchhalten.
Wir sind die, die nicht aufgeben,
unsere eigenen Wege gehen, und nicht jene,
die uns vorgegeben werden.

Die, die alles schaffen können.
auch wenn sie nicht alles können.

Das ist für die, die Angst haben.
Angst vor Verlusten,
Angst vor Fehlschlägen und
Angst vor missglückten Versuchen.

Auf die, die es trotzdem versuchen.
Auf all die, mit der „Scheiß drauf“ – Einstellung,
die so viele Neider findet.

Auf uns,
die Sarkastischen,
die Verrückten,
die Lebendigen.
die, die denken, nachdenken, überdenken, umdenken und krumm denken.

Das ist für uns,
auf dass wir uns niemals ändern,
möge sich die Welt auch noch so sehr ändern.
Denn wir sind nicht beständig, nicht ewig, nicht dauernd,

Wir haben nur uns, für unser begrenztes Immer.

Das ist für die, die keine Möglichkeiten mehr haben,
keine Masken, keine Ängste, keine Fehler,
Für die, die so viel hätten schaffen können,
aber es nie tun werden, weil ihnen die Zeit genommen wurde.

Für die, die spürten, wie wenig Zeit wir haben,
wie kurz wir dauern,
dass wir nicht beständig und nicht ewig sind.

Das ist an die, die leben und leben wollen,
aber auch die, die es nicht mehr wollen.
An die, die leben und an die, die gelebt haben
windwriter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2016, 12:00   #2
männlich Vinco
 
Benutzerbild von Vinco
 
Dabei seit: 04/2016
Alter: 34
Beiträge: 125

Standard Auf alle - aber auf mich lieber nicht!

Hallo windwriter,

erst einmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum! Wie ich sehen kann, hast du gleich zwei deiner Werke gepostet.

Zutreffenderweise hast du dieses in "Experimentelles" eingestellt, da dein Werk wohl weder Lyrik noch Prosa so recht sein mag. Ich finde gut, dass du mit Formen experimentierst und bevorzugst, was dir natürlich erscheint. Dieses hier finde ich jedoch leider das weniger gelungene deiner beiden Einstiegswerke. Ganz ehrlich, wäre dies hier ein Romaneinstieg, ich hätte den Roman weggelegt, wäre es ein Trinkspruch, ich hätte gelangweilt schon ab der Hälfte mit mir selbst angestoßen. Was ich damit sagen will, für mein Dafürhalten hast du zu wenig gesagt, in zu vielen Zeilen. Eine Verdichtung ist kaum gegeben - und wenn, dann nur unter Zuhilfenahme von Klischees und Verallgemeinerungen.

Nun könnte man zutreffend dagegenhalten, dass dies kein Gedicht ist und deshalb auch nicht dasselbe Maß an Verdichtung aufweisen muss. Das stimmt! Jedoch sollte dein Werk meiner Meinung nach so viel Verdichtung aufweisen, dass der Leser auch bei Laune gehalten wird - und zwar bis zum Ende, dass im Idealfall eine Geschichte erzählt wird oder dass eine Entwicklung / Wendung erkennbar ist. So ist es mir ganz persönlich einfach nicht spannend genug.

Deine "Flucht vor der Realität" ist da schon deutlich angenehmer - weil kürzer - und ausdrucksstärker.

Viele Grüße
Vinco
Vinco ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2016, 22:09   #3
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Ein glitzerndes Goldkörnchen.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
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leben, wahrheit, zeit

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