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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 26.01.2012, 13:01   #1
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Standard Ich träumte einst, ich wachte

Ich träumte einst, ich wachte und betete vor Kerzen.
Es war so wundervoll, als gäb's kein Morgen mehr.
Die wache Nacht, sie lachte; der Mond begann zu scherzen
und die Klarheit setzte sich dem Schein zur Wehr.

Plötzlich wach' ich auf, bin auf dem Wege schon.
Ob denn jemals and're Menschen ihn begingen?
Ich ahne wohl am vagen Ende meinen Lohn
und ich träume von so manchen schönen Dingen.

Aus dem tiefen, schwarzen Dickicht ruft ein Rabe:
"Wo bist du gewesen und wo willst du hin?"
Zu diesem Zeitpunkt bin ich nur noch, was ich habe
und habe nur noch, was ich bin.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 13:07   #2
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Find ich schön, Schmuddel.
Besonders der erste Vers gefällt mir.

Liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 13:10   #3
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Hätte eigentlich gedacht, dass das Gedicht jetzt n paar Monate im Grauen verschwindet, bis es Ayatollah irgendwann auskramt.

Also danke für deinen lieben Kommentar! Ja, der erste Vers hat was, aber mir gefällt die letzte Strophe am besten, dort v.a. der zweite Vers.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 13:47   #4
männlich ZychoyZ
 
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Beiträge: 1.633

mir gefällt es auch sehr gut schmuddel.
schöne grüße.
ZychoyZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 13:49   #5
männlich Schmuddelkind
 
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Vielen Dank, Zych!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 13:55   #6
männlich FantaSyEX
 
Dabei seit: 10/2011
Beiträge: 41

Wundervoll ...
Ich empfand es als würde man aus einem, ja ..., Traum aufwachen, aber immer noch in einem sein ...
Dass aus dem schönen Traum eine Art Nachtmahr wird ...
Nicht, dass dieser schrecklich ist, aber, man lebt nun in diesem neuen Traum, welcher einem die Wahrheit zeigt ...
Naja =)

Zitat:
Zu diesem Zeitpunkt bin ich nur noch, was ich habe
und habe nur noch, was ich bin.
Einer der wohl besten, schönsten Abschlüsse (auch Gedichte), die ich jemals lesen durfte, so danke ich dir dafür ...
Leider kann ich das nicht in Worte fassen, nicht wirklich, vielleicht ist das auch ganz gut so ...

Gruß,
SyEX~
FantaSyEX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 14:00   #7
männlich Schmuddelkind
 
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Alter: 38
Beiträge: 4.798

Uijuijui, vielen Dank!!!

Da bin ich ja geplättet, so gelobt zu werden.

Zitat:
Ich empfand es als würde man aus einem, ja ..., Traum aufwachen, aber immer noch in einem sein ...
Ja, das ist eine Empfindung, die ich teile, wenn ich das Gedicht lese. Und auch der erste Vers deutet ja darauf hin, dass es schwierig ist, das Verhältnis zwischen Traum und Realität zu bestimmen, dass man sich nie sicher sein kann, ob man wach ist und daher erscheint mir alles ein wenig verträumt. Vielleicht ist es daher das beste, die schönen "Träume" zu genießen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 14:07   #8
männlich FantaSyEX
 
Dabei seit: 10/2011
Beiträge: 41

Da dies sicherlich an alle gerichtet war, so spreche ich einfach mal für mich:
"Bitte sehr".

Zitat:
Vielleicht ist es daher das beste, die schönen "Träume" zu genießen.
Oder das schöne "Leben", sollte man eines haben.
Das hat man zwar nicht immer, aber einen schönen Traum ... ach ja ... den brauche ich nicht mehr ... aber nicht jeder muss solch einen haben können.
Sicherlich gibt es auch Menschen, bei denen selbst die Träume zerbrochen worden sind, deren Hoffnung ... ach da kann man ewig dran rumreden ...
FantaSyEX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 16:42   #9
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Ja, das meine ich - die schönen Momente so pur, wie sie zu einem kommen erleben und keinen Gedanken daran verschwenden, ob man träumt oder wacht. Das heißt Leben!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 17:41   #10
weiblich Glühwürmchen
 
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Dabei seit: 07/2011
Beiträge: 55

Ach, wenn ich könnte... so würde ich gerne die schönen Momente meines Lebens in einem Marmeladenglas konservieren. Später, in dunkleren Nächten, kann man dann ein Löffelchen aus dem Glas nehmen.
Glühwürmchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 18:20   #11
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo -

ich freue mich, daß Ayatollah immer wieder Perlen vom Grund nach oben holt!
Hier vorerst nur ganz kurz:

Die beiden letzten Zeilen haben mich tief berührt.
Sie sind reif, gereift.

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2012, 18:35   #12
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Vielen Dank, Thing!

Es ist schön, wenn es dich berührt.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2012, 17:02   #13
männlich Ayatollah
 
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Ort: Vientianne
Alter: 37
Beiträge: 735

Zitat:
Zitat von Schmuddelkind Beitrag anzeigen
Aus dem tiefen, schwarzen Dickicht ruft ein Rabe:
"Wo bist du gewesen und wo willst du hin?"
Zu diesem Zeitpunkt bin ich nur noch, was ich habe
und habe nur noch, was ich bin.
Ganz stark!
Ich schliesse mich FantasyEX an, der Abschluss war wirklich grillant [(grau+brillant=schöne aussage im gräulich-schwarzen düsterkontext, von frz. gris ("grau")]

Im Übrigen finde ich, dieses Lied passt sehr gut zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=nTTy5YCt9h4
Ayatollah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2012, 17:44   #14
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Danke!

Schöner Neologismus! Schönes Lied! Finde es immer wieder erfrischend, wenn du meine Gedichte mit einem "Soundtrack" versiehst.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2012, 13:59   #15
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Auf ein Neues:

Ich habe es mir noch einmal sorgfältig durchgelesen, und komme nur auf die beiden letzten Verse zurück:

Zu diesem Zeitpunkt bin ich nur noch, was ich habe
und habe nur noch, was ich bin.


Mich irritiert der Zeitpunkt. Er ist irgendwie so ..hmm. technisch. In meinen Augen.

"In dieser Stunde...."
gefiele mir besser. Aber das wäre womöglich ein zu weitgespannter Zeitbogen.

LG!
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2012, 14:02   #16
männlich Schmuddelkind
 
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Ort: Berlin
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Beiträge: 4.798

Da hast du absolut recht. "Zu diesem Zeitpunkt" klingt tatsächlich zu technisch. Aber "in dieser Stunde" ist eben ein zu weitgespannter Zeitbogen, wie du richtig erkannt hast. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt...

LG und danke!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
erfüllung, nacht, realität, schein, traum

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