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Alt 07.09.2011, 12:39   #1
Thing
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Standard Lohn

Was, Herr Brüderle, verdienen SIE in der Stunde?
Sie wettern gegen schamlos hohen Achteuromindestlohn...
Da krüllt sich mir die Zunge im Munde -
Sooo schmeckt der offne Politikerhohn!




Sauer:
Thing
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Alt 07.09.2011, 13:38   #2
männlich Erich Kykal
 
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Einfache Rechnung!

Der Mindestlohn für extrem viele wiegt eben schwerer als die Politikerpfründe für vergleichsweise wenige. Und das ist ja die bekannte Tendenz allen Geldes - es den vielen zu nehmen, um es wenigen zukommen zu lassen...

Zynische Grüße,

eKy
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Alt 07.09.2011, 14:14   #3
weiblich Ilka-Maria
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Ich habe das eigentlich immer so verstanden, daß man die Arbeitnehmer vor Ausbeutung schützen will, weil sie sonst mit noch viel weniger als dem Mindestlohn abgespeist werden können. Es gibt genug Leute, die dafür arbeiten würden (und es auch tun), vor allem Ausländer und Frauen, und dem will man einen Riegel vorschieben.

Allerdings ist mir nicht klar, inwieweit sich ein gesetzlicher Mindestlohn für den Arbeitnehmer und den Staat rechnen würde, weil ich mich mit dem Thema nicht ausreichend befaßt habe. Wenn der Mindestlohn so angesetzt wird, daß Lohnsteuer fällig wird, kann der Arbeitnehmer auch bei weniger Lohn bleiben oder am besten in die Schwarzarbeit gehen, da bleibt ihm möglicherweise mehr.

Also müßte man die Mindestlohngarantie höher ansetzen, so daß sich der Job trotz Steuer lohnt. Das läuft aber der Unternehmenspolitik entgegen, die Personalkosten sparen will. Also keine Stellenbesetzung, sondern Arbeitumverteilung auf weniger Arbeitskräfte. Genauso läuft es inzwischen in unserer Kanzlei: Scheidet jemand aus, muß eine andere Sekretärin die Arbeit mitmachen. Und die jungen Anwälte arbeiten bis in die Nächte hinein, Woche um Woche, um die Fälle und Transaktionen abzuarbeiten. Sie können sich nicht wehren, wenn sie die Stufenleiter erklimmen wollen. Allerdings ist die Fluktuation erheblich.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2011, 17:28   #4
Thing
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Das ist ja die crux.
Wer nicht ja und amen sagt, stitzt vor der Tür.
Ich glaube, das hat man damals an dem Lohn für Fensterputzer festgemacht, die sich auf 2€ dumpen lassen mußten.
Übrigens:
Ein Postbote muß für 8 € arbeiten oder kündigen.
Postbote zu sein, bedeutet: Schwerarbeit leisten.
Dafür geht keine Putzfrau mehr arbeiten.
Aber es ist legal.

Ich gehe jede Wette ein, daß Herr Brüderle nicht weiß, was ein Kg Mehl kostet oder wieviel man im Ländle fürs Parken zahlen muß.


Wutentbrannt:
Thing
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Alt 07.09.2011, 18:19   #5
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Was sind acht Euro Mindestlohn
Das klingt ja wie der pure Hohn
Zwanzig, das wär ein Betrag
Für´n Acht-Stunden-Arbeitstag
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2011, 18:37   #6
weiblich Ilka-Maria
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Wieso arbeiten gehen?

Für Frauen ist es einfach:

Sich einen extrem gut verdienenden Mann aussuchen, schnell hintereinander drei bis fünf Kinder in die Welt setzen und nebenbei einen luxuriösen Lebensstandard aufbauen. Das ist eine ziemlich stabile Scheidungssperre und somit Garantie auf ein angenehmes Leben.

Gegenprobe: Mittelständisch heiraten, gar nicht heiraten, Ehevertrag, wenig Kinder ... die ganze Palette ist nur ein Draufzahlgeschäft.

Gegenvariante: Was den Mann angeht, ist er fast immer der Depp. Ausnahme: Er hat eine extrem gut verdienende Ehefrau und war lange genug verheiratet. Aber beides kommt so gut wie nie vor. Also zahlt er, nicht sie.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2011, 20:03   #7
Thing
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Zwei und drei klappt möglicherweise.

Eins:
Mußte schon n dolles Model(l) sein.
Mauerblümchen gehen leer aus.
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Alt 11.09.2011, 01:08   #8
Ex-Odiumediae
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Beiträge: 1.151

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Gegenvariante: Was den Mann angeht, ist er fast immer der Depp. Ausnahme: Er hat eine extrem gut verdienende Ehefrau und war lange genug verheiratet. Aber beides kommt so gut wie nie vor. Also zahlt er, nicht sie.
Und wenn dass sogar (so viele) Frauen sagen, die ja die Möglichkeit hätten, es schamlos auszunutzen (wie es Männer auch mit vielen Frauen noch immer tun), warum versucht man dann nicht wenigstens, etwas daran zu ändern? Okay, anderes Thema.

Was die Mindestköhne angeht, finde ich, sind Zeitarbeitsfirmen die schlimmsten Verbrecher. Die nutzen es schamlos aus.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2011, 02:18   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Odiumediae Beitrag anzeigen
Was die Mindestköhne angeht, finde ich, sind Zeitarbeitsfirmen die schlimmsten Verbrecher. Die nutzen es schamlos aus.
Schlimm ist doch, daß dies überhaupt zum Thema geworden ist. In meinen jungen Jahren gab es ein Wort wie "Mindestarbeitslohn" überhaupt nicht. Wer sich über den Tisch gezogen fühlte, ging einfach zur Konkurrenz, die besser bezahlte. Da gab es noch Wettbewerb und ein Ringen um die besten und fleißigsten Arbeitskräfte.

Heute sieht es so aus, daß die Arbeitskraft = der Arbeitnehmer nichts verlangen darf, auch nicht viel können muß, denn das Können wird selektiv in kürzester Zeit ausgelutscht, und weg mit der Schale. Der nächste steht schon bereit.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2011, 16:41   #10
Thing
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Ja. Und wenig Aussichten, daß gegengesteuert wird.
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