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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 08.11.2005, 00:24   #1
Kuniva
 
Dabei seit: 08/2003
Alter: 43
Beiträge: 1

Standard Einer von euch

Es ist oft genug schwer für mich, meinen Weg zu machen/
selbst das zu sein was man ist, keine Marionette für Spasten/
jeder sieht mich gern lachen/
doch nicht die inneren Dämonen die mir oft das Leben zerbusten/
manch einer kann kaum raffen/
warum ich was mach, und ich glaub oft ich kann nix gescheites mehr schaffen/
leg mich hin lass die Muskeln erschlaffen/
Ich hass diese rosa Polohemden/
diese dekadenten/
Schickimicki Househörer und Partystudenten/
sind für mich alles nur Halbaffen/
die wenn ich vorbeigeh nur dumm gaffen/
Was is das für ne Gesellschaft, wo Koks schon Statussymbol is/
wo jeder Depp ein Idol is/
auch wenn er noch so hohl is/
der Alkohol is/
oft genug meine letzte Zuflucht in dem Scheiss/
deine auch, klar ich weiß/
wir machen es uns doch alle gern leicht/
sehen weg und hoffen es wird besser, vielleicht/
geb ich mich hin, diese ständige Lust nach Fleisch/
nach wilder f**kerei einseits/
doch dann will ich wieder wahre Liebe und wart besser, solang bis es mich im inneren zerreisst/

Ich bin einer von euch
die selben Sorgen, die selbe Angst
Einer von euch
der kämpft, oft genug steh ich meinen Mann
Einer von euch
der denk gottverdammt
Einer von euch
der schreit, weint und nach einem Ausweg verlangt

Die Tränen kommen schon lang nicht mehr, es gibt kaum noch feuchte Augen/
Ich lieg wach und kanns kaum glauben/
wie kann man küssen und Herzen rauben/
und dann alles auf Status Quo zurückschrauben?/
Mir steigt die Galle bei Frauen/
die sich zu viel erlauben/
doch Männer sind gleichermaßen schlecht/
Frauen behaupten das zu Recht/
ich beobachte das eigene Geschlecht/
und seh mich selbst wie ich Herzen absichtlich brech/
Irgendwie bin ich gefangen im Pech/
werd nie reich sein, mein Leben verläuft nicht so recht/
wie ich es gern hätt/
Irgendwo verloren zwischen Politik, Arbeitswelt und Internet/
klapp ich den Kragen meines Trenchcoats hoch und stell mir vor wies wär/
mit genug Kugeln und nem abgesägtem Schrotgewehr/
es geht oftmals gar nichts mehr/
die Welt stresst mich so sehr/
wir sollen nur konsumieren/
Ich kipp ein Bier nach dem anderen und droh seelisch zu erfrieren/
Keine Arbeit zu haben und die Leere im Herzen, das ist alles zu frustrierend/
Es gibt Leute die Freunde schmieren/
und ich seh mich selbst nach dem größten Vorteil gieren/

Ich bin einer von euch
die selben Sorgen, die selbe Angst
Einer von euch
der kämpft, oft genug steh ich meinen Mann
Einer von euch
der denk gottverdammt
Einer von euch
der schreit, weint und nach einem Ausweg verlangt

Versteh jetzt warum ein Bekannter gegangen ist/
auch bei mir kommst vor das trotz aller Lebensfreude der Tod mein verlangen ist/
wenn die Zukunft so krass grau verhangen ist/
und ich keinen Ausweg erkenne/
mich in dunkle Gedanken verrenne/
und allen ne Maske die lacht zeige auch wenn ich in mir drin flenne/
wenn ich mich zu aggression und depression bekenne/
und es nur ein kleiner Teil meines Freundeskreises versteht/
der andere Teil es übergeht/
mich zwar hört und liest, doch meint der Stress so einfach vergeht/
Nein Homey, es geht so weiter, weilich nunmal so leb/
das Pein ein Teil ist vom Weg/
jeder Stein dieser Strasse die ich mir selber leg/
wurde getränkt in Essenz meines Geists/
in all meinem Leid/
warum ich trotzdem bleib?/
Ich bin Realist, es ist ja doch nicht alles gleich/
so Dreck oder Supernice/
irgendwo dazwischen liegts meist/

Ich bin einer von euch
die selben Sorgen, die selbe Angst
Einer von euch
der kämpft, oft genug steh ich meinen Mann
Einer von euch
der denk gottverdammt
Einer von euch
der schreit, weint und nach einem Ausweg verlangt

Also was ist das Fazit? Wohin geh ich, wo komm ich her/
ist sich öffnen wirklich so schwer/
ich selektier, wer ist es wert?/
Egal ob Zunge oder Schwert/
ich bin gestärkt, doch bei weitem nicht unversehrt/
es war nie verkehrt auf Vorschuss Vertrauen zu schenken/
denn die meisten werden es schon früh genug wieder dämpfen/
es lohnt sich zu kämpfen/
und sei es ur für den Kampf selbst/
was mich am Leben erhält?/
Das ist mein Dasein, Egoismus, die Lust an mir selbst/
zu sehen/
wieviel kann ich nehmen?/
Wieviel mehr von denen/
sind noch zugegen/
in wem kannich was bewegen/
ist vielleicht einer ein Freund fürs Leben?/
Schade eigentlich das ich die Entscheidung zwischen 2 Frauen hab/
von denen mich doch keine haben mag/
ich zerfetz mich selbst jeden Tag/
Arbeit und Training, alles extra hart, mehr als ich vertrag/
Ich gebs mir weiter bis ich kollabier/
mein Zorn hat sich addiert/
doch keiner sieht den Pegel in mir/
alle sehen weg bis ich explodier/
ich klatsch den Kram auf Papier/
tipp ihn ein und bring ihn hier/
nur für euch, und es mag mir zur Rettung gereichen/
Warum ich ständig zweifel anstatt endlich zu begreifen/
das mir viele was neiden/
mich bewußt vermeiden/
weil sie mich nie und nimmer erreichen/
und es nicht haben können wenn ich ihnen Spiegel zeige/

Ich bin einer von euch
die selben Sorgen, die selbe Angst
Einer von euch
der kämpft, oft genug steh ich meinen Mann
Einer von euch
der denk gottverdammt
Einer von euch
der schreit, weint und nach einem Ausweg verlangt

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