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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 17.01.2019, 22:36   #1
weiblich Ex-eisfee
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2018
Beiträge: 141

Standard Bin eine Träumerin

Ich schließe die Augen und lass mich nicht stressen
und kann für Minuten den Alltag vergessen.
So einfach nur da sein - die Freiheit genießen
ich sehe wie vorsichtig Grashalme sprießen.

Ich spüre die Sonne auf meiner Haut
und ein leichter Wind - so vertraut.
Gib mir noch einen Augenblick
dann hat mich der Alltag zurück
So eine Auszeit ist ein Gewinn
weil ich eine Träumerin bin.

Geändert von Ex-eisfee (18.01.2019 um 06:34 Uhr)
Ex-eisfee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2019, 04:34   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebe Eisfee,

ich habe Dein Gedicht erst einmal unter metrischen Aspekten gelesen.
Du scheibst die ersten beiden Verse in fast vollendeten Amphibrachys (xXx...).
Meinen Änderungvorschlag habe ich darunter geschrieben.
Der dritte Vers kommt mit drei Daktylen und einem katalektischen Daktylus daher, der vierte Vers beginnt wieder mit Amphibrachys und endet mit einem Trochäus. Die einzige Möglichkeit, hier stattdessen einen A. (xXx) zu schreiben sehe ich in dem leicht veränderten Vers:
„ich fühle ganz sanft schon die Grashalme sprießen“ (xXx xXx xXx xXx). Von der Wortwahl her: „Sanft“ sprießende Gräser oder Grashalme bringen eine ungewollte Komik in den Vers.
Die zweite Strophe beginnt wie die ertse mit Amphibrachys, endet aber mit einem katalektischen Trochäus; der zweite Vers beginnt mit zwei Trochäen, es folgt ein Dakylus und endet mit einem katalektischen Daktylus (oder Trochäus).
Dann geht es im dritten Vers los mit einem Daktylus, der von zwei rochäen und einem katalektischen Trochäus schließt. „Dann hat mich der Alltag zurück“ ist wieder flüssiger zu lesen - der Amphibrachys scheint Dir zu liegen. Der fünfte Vers ist vorsichtig ausgedrückt ein Konglomerat und rhythmisch hapert es auch im letzten Vers (zwei Trochäen, ein Daktylus und noch was katalektisches).
Mit anderen Worten: Als Entwurf ganz ordentlich, aber, wie Entwürfe das so an sich haben, überarbeitungsbedürftig.

Ich schließe die Augen, laß' mich nicht stressen...........xXx xXx Xxx Xx

Metrisch korrekter wäre:
Ich schließe die Augen und lass mich nicht stressen.....xXx xXx xXx xXx


und kann für Minuten den Alltag vergessen.................xXx xXx xXx xXx
Einfach nur da sein - die Freiheit genießen..................Xxx Xxx Xxx Xx

Lösungsmöglichkeit:
So einfach nur da sein - die Freiheit genießen..............xXx xXx xXx xXx


ich fühle ganz sanft schon die Gräser sprießen.............xXx xXx xXx Xx
Lösungsmöglichkeit:
ich sehe wie vorsichtig Grashalme sprießen..................xXx xXx xXx xXx

Ich spüre die Sonne auf meiner Haut............xXx xXx Xxx X
und ein leichter Wind - so vertraut................XxXxXxxX
Gib mir noch einen Augenblick -...................XxxXxXxX
dann hat mich der Alltag zurück...................xXx xXx xX
So eine Auszeit ist ein Gewinn -...................XxxXxXxxX
weil ich eine Träumerin bin..........................XxXxXxxX

So, das war mein Senf zu Deinem Gedicht.

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2019, 06:42   #3
weiblich Ex-eisfee
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2018
Beiträge: 141

Hallo Heinz,

ich finde deinen "Senf" ganz gut und habe eine Änderung vorgenommen.

es grüßt
die eisfee
Ex-eisfee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2019, 11:50   #4
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Zum Metrischen hat Heinz schon alles gesagt. Inhaltlich finde ich Deine Beschreibung des Innehaltens sehr schön und auch sehr wichtig, denn wir verlernen das wohl gerade in einer auf ständige Events, ständiges Vernetztsein und dauerndes Aktivsein getrimmten Zeit.
Sehr gerne gelesen, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
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