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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 07.07.2018, 00:03   #1
männlich dr.Frankenstein
 
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Standard Das Stimmlein

Am Hals da hat es mich gepackt
wie Koffer ist es abgesackt
Und sprach so fein und ohne Ton
Er geht zur Tür dort wo ich wohn
Verwöhnt die Wohnung meinen Geist
Die Worte sind mir fast entgleist

Da kommt ein Stimmlein sanft herein
Da kommt ein Stimmlein spricht so fein
Und meine Hand zerschlägt der Stein
Sie sagt schneid dir die Ohren ein
Und ich nehm das Nagelscherlein fein
Und schneid mir in die Ohren rein

Die Augen sollt ich mir entfernen
Um von der fernen Welt zu lernen
Das Stimmlein war so fein und rein
Dann schlägt sie mir den Schädel ein
An dieser Wand so hart wie Stahl
An meiner Stirn ein Muttermal

Das Stimmlein singt nun nimmermehr
Und ich zu sein ist lange her
Drum schlaf ich an der Ofentür
So warm ums Herz da ist es mir
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Alt 07.07.2018, 00:18   #2
männlich dr.Frankenstein
 
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Wispern und Flüstern
Im Knistern von brennenden Geschwistern
Die sich Worte teilen
Und all das scheint mich zu ereilen
Am Tag vor der Nacht
Verglimmte sich das unbestimmte Lichte
Der Nichte auf die ich verzichte
Wenn alle Stimmen
Das Stimmlein übertönen
Beginne ich mich mit mir auszusöhnen
Nur noch schnell die Haare fönen
Und es ist da, ein leises Stöhnen
Stocksteif ergreift der greise Ton
Dem leisen Stimmlein seinen Lohn
Zoll mir deine Transfusionen
Verderbter lass mich in dir tronen
Lass mich
Lass
Mich
Will nichts hören
Ich will es nicht
Bitte
Nicht stören

Das Stimmlein setzt erneut zum Lauf
Ich schlitze mir die Adern auf
Das Waschbecken schreibt Namen auf
In Blut aus roten Strähnen
Es bleiben diese Szenen
Die sich wähnen
Im Wahn
Der Achterbahn meiner Ablehnung
Ohne Zähmung
Nur die Lähmung
Und das Stimmlein
Kichert Leise
Leg dich auf die Gleise

Dann ist es still
Und ich allein
Keiner weis warum ich wein
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Alt 07.07.2018, 00:33   #3
männlich dr.Frankenstein
 
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Ein lichtes Zauberwesen
Lies mich im Wald genesen
In seiner Sternverstülpten Aura Schein
Sah ich die Eiche stark und rein
Oh große Eiche mein
Lass mich in deine Welt herrein
Doch sie stand nur das Blatt im Wind
Und in mir wuchs das innre Kind
Es ritzt sich selbst in deine Rinde
Und spricht von Reisen mit dem Winde
Von dem Orkan der in mir wohnt
Und all der tiefe die sich lohnt
So spühr ich diesen Schwall von Wut
Der sich im Stimmlein offen tut
Das arme Stimmlein so allein
Sollst niemehr nichtmehr bei mir sein
Ich will dich lieben dich liebkosen
Ich pflücke dir auch keine Rosen
Wenn du sie nicht mögen kannst
Ich hab dich in mir eingepflanzt
Und nun bist du gewachsen
Komm wir machen Faxen

So einfach ist es nicht
Flüsterst du in mein Gesicht

Ich reise weiter durch die Welten deiner Fantasie
Wohin ich geh erfährst du nie
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Alt 07.07.2018, 11:56   #4
weiblich Unar die Weise
 
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Da schreibt ein Stiftlein
gar zu fein
gar grausige Gedanken ein
in ein innres Herzbüchlein

Und trägt in diese Welt hinaus
klitzeklein wie eine Maus
immer wenn der Wind so braust
dass es einen garstig graust

die innertiefste Wahrheit
die allzuscharfe Klarheit
in denkbar dunkler Ehrlichkeit
und sicherem Geleit

du hörst sie als etwas Altes
spürst sie als etwas Kaltes
denn ich bin die Stimme
die Stimme des Waldes
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Alt 07.07.2018, 16:02   #5
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Garstig, ich liebe das Wort.
Im Waldstimmen Ort.
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Alt 07.07.2018, 16:07   #6
weiblich Unar die Weise
 
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Erhöre dies Wort
bald trägt es dich fort
für dich und dein Herz
sucht es einen neuen Hort

regierend mit Angst
worüber du bangt
mit Mohnsamenschmerz
den du aus Blattkelchen trankst
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Alt 08.07.2018, 00:18   #7
männlich dr.Frankenstein
 
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Mir wird gar garstig gräuslich ums Gemüt
Liebartige Stimmlein säuseln Zoten
Schlängeln drängelnd durstge Güt
Da trachtet diesseits von verbotnen Booten
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Alt 08.07.2018, 00:36   #8
weiblich Unar die Weise
 
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Verbotne Vorboten send ich nicht
Nur gute Mär erhelle dein Gesicht

Zur Vorsicht halte ich nur an
um deine Hand zu nehmen
fortzuführen

Ins Träumereich der Dunkelfeen
und in die Irre dich zu führen

Lass dich von Leitgedanken leiten
in diese andre nächste Zeiten
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Alt 13.07.2018, 10:49   #9
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Verleitest mich dich zu leiden
leit das Geleit und ich lass treiben
So schwingt die Erde mit dem Mond
Der irgendwo da drinne tront

Schleichend wie sich selbst fressende
Arten
Werden wir Kreisläufe abwarten
In Stimmungen Stimmen erwarten
Und durch das Seichte Wasser zum Abgrund waten
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Alt 13.07.2018, 18:24   #10
weiblich Unar die Weise
 
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Standard Folge der Sichel

Zur Erde, mit der Mondschaukel schwingend.
Beeile dich, der Zeitzug ist dringend
fällig, bis zum nächsten Tal.
Da fällt mir ein, so warte mal,
ich wollt dich doch begleiten.

Des Kreises Mitte, dreht sich um sein Eigen
und wenn sich auch die Weiden neigen,
so mit ihrem Kopf und Kragen.
So werde ich es doch nicht wagen,
dich fern von mir zu leiten.
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