Marionette bei Poetry.de

shy dove · 09.12.2009, 19:06

MARIONETTE

Sitzend in einer Ecke,
mit Staub überzogen.
Vergessen? Veraltet?
Das Holz verfressen, die Farbe verblasst.
Gliedert sich ein in das täglich einerlei.
Wartet geduldig auf ihren Meister.
Ein schwacher Pulsschlag nur.
Fast nicht wahr zu nehmen.
Keine Kraft, selbst aufzustehen.
Eingegangen in das Grau in Grau
Der Welt.

Nat · 09.12.2009, 19:18

Hey wow, echt schön. Die Marionette hat sowas Menschliches fast schon und man bemitleidet sie richtig. Weißt du, was ich mir erst gedacht habe? Wenn das mit dem Holz nicht wäre, könnte man sogar noch den Gedanken haben, es könnte ein Mensch sein. Auch die werden manchmal einfach vergessen.
Ja ein trauriges Gedicht, aber schön. Weiter so

Laurii11 · 10.12.2009, 15:48

Hallo!
Ja auch ich finde dein Gedicht sehr schön! Die Bilder die du beschreibst kommen sehr lebendig bei mir an!!

Zitat:

Zitat von Nat

Wenn das mit dem Holz nicht wäre, könnte man sogar noch den Gedanken haben, es könnte ein Mensch sein.

ich denke dieses Gedicht soll deinen Gedanken auch vermitteln! Menschen sind Marionetten ob vergessen oder nicht... Egt ein trauriges leben welches wir führen oder?

Herzallerliebste grüße,
laurii

shy dove · 10.12.2009, 16:09

Stimmt...
Irgendwie wird jeder auf die ein oder andere Weise gesteuert und gelenkt. Egal, ob von Menschen oder von Medien etc.
Eigentlich traurig...

raffael · 11.12.2009, 14:01

hallo shy dove

die idee mit der marionette als sinnbild der ohnmacht (falls ich dies richtig verstehe) hast du gelungen umgesetzt! es gefällt mir!
doch ob wir menschen vergessen wurden..? wenn, dann von wem? dies will mir nicht recht einleuchten

liebe grüsse
philipp

Sonja · 12.12.2009, 00:29

Kann mich Raffael nur anschließen, wirklich toll!!!

Ex web-del · 25.02.2010, 21:01

Ich habe den Text erst heute gelesen - und finde ihn wunderschön. Deine Wörter haben eine starke bildliche Kraft und zeichnen ein trauriges aber gelungenes Bild.

web-del

Richard L. · 10.12.2014, 19:48

Habe es mal hochgeholt, shy dove.

Der erste Leseeindruck war: Ja, sie hat es auf den lyrischen Punkt gebr...., nein, verdammt, doch nicht...! Dies hier: "Fast nicht wahr zu nehmen.", sollte herausfliegen. Warum? Die vorausgehende Zeile teilt uns das schon mit. Aber ansonsten bin ich hin und weg.

Gruß, U.

09.12.2009, 19:06	#1
shy dove Dabei seit: 09/2009 Alter: 29 Beiträge: 93 Meine Gedichte	Marionette MARIONETTE Sitzend in einer Ecke, mit Staub überzogen. Vergessen? Veraltet? Das Holz verfressen, die Farbe verblasst. Gliedert sich ein in das täglich einerlei. Wartet geduldig auf ihren Meister. Ein schwacher Pulsschlag nur. Fast nicht wahr zu nehmen. Keine Kraft, selbst aufzustehen. Eingegangen in das Grau in Grau Der Welt.

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11.12.2009, 14:01	#5
raffael Dabei seit: 08/2009 Alter: 35 Beiträge: 185 Meine Gedichte Meine Favoriten	hallo shy dove die idee mit der marionette als sinnbild der ohnmacht (falls ich dies richtig verstehe) hast du gelungen umgesetzt! es gefällt mir! doch ob wir menschen vergessen wurden..? wenn, dann von wem? dies will mir nicht recht einleuchten liebe grüsse philipp

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25.02.2010, 21:01	#7
Ex web-del abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Beiträge: 132 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich habe den Text erst heute gelesen - und finde ihn wunderschön. Deine Wörter haben eine starke bildliche Kraft und zeichnen ein trauriges aber gelungenes Bild. web-del

10.12.2014, 19:48	#8
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	Habe es mal hochgeholt, shy dove. Der erste Leseeindruck war: Ja, sie hat es auf den lyrischen Punkt gebr...., nein, verdammt, doch nicht...! Dies hier: "Fast nicht wahr zu nehmen.", sollte herausfliegen. Warum? Die vorausgehende Zeile teilt uns das schon mit. Aber ansonsten bin ich hin und weg. Gruß, U.