Meine Augen suchen dich jetzt überall.

[Sama]

Meine Augen suchen dich jetzt überall.
Ganz einfach, weil ich nicht weiß wo du bist...
Und wenn ich dich doch sehe (selten der Fall)
Stellt sich die frage...Hast du mich vermisst?

Physisch getrennt, nur symbolisch sind wir eins...
(Auf gedanklicher Ebene, wo es niemand sieht!)
Du sagst mir „Hallo!“, während du innerlich weinst...
In der Region des Herzens zerreißt es mich. Es zieht.

„Die Liebe zwei Verrückter, die stirbt nie!“
Doch unsere mit dir war viel zu radikal....
Im Geiste bin ich bei dir. Die Wahrheit ist, ich flieh´...
Nur meine Augen suchen dich jetzt überall.

[Ilka-Maria]

Das gehört wohl in die Rubrik "Humorvolles".

[Sama]

Ilka-Maria, versteh ich nicht wieso

[Ex-Poesieger]

Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Mir geht es mit meiner Freundin ähnlich. Die physische Trennung muss kompensiert werden und gleitet dadurch sehr leicht ins Verrückte für Aussenstehende.

LG RS

[Ilka-Maria]

Zitat von Sama

Ilka-Maria, versteh ich nicht wieso

Die meisten Verse wirken dermaßen (unfreiwillig) komisch, dass ich lachen musste. Vielleicht liegt das aber nicht am Gedicht, sondern an meiner persönlichen Empfindsamkeit für Humor.

Jedenfalls ist der Hinweis lehrreich, dass die Intention des Suchens auf der einfachen Tatsache beruht, nicht zu wissen, wo etwas ist. Da wäre ich von selbst nicht drauf gekommen.

Nichts für ungut - das Gedicht weckt in mir das Verlangen zum Spott. Ich weiß, dass dies nicht fein ist und hoffe, Du kannst mir vergeben.

[Sama]

Ilka- Maria, dann ist es ja gut, dass ich das erklärt habe, wenn du nicht von selbst darauf gekommen wärst

Wahrscheinlich liegt es wirklich an deiner Empfindsamkeit für Humor. Aber ist nicht schlimm...

Vergeben Und Vergessen

[Ilka-Maria]

Zitat von Sama

Vergeben Und Vergessen

Puuhh! Nochmal Glück gehabt!

Aber jetzt ersthaft:

Aus dem Gedicht ließe sich mehr machen. Ob der Rhythmus stimmt oder nicht, ist hier nicht wichtig, da sich mit langen Versen Unstimmigkeiten vertuschen lassen (schrieb ich bereits in einem anderen Kommentar). Jedenfalls liest es sich flüssig. Die Stellen, die komisch anmuten (das sind in erster Linie Vers zwei in der ersten Strophe und die "zerrissene Region des Herzens" in der zweiten Strophe) könnten leicht umgebaut werden. Die dritte Strophe halte ich dagegen für recht gut gelungen, allerdings müsste es grammatikalisch richtig heißen: "Die Liebe zweier Verrrückter ...".

Noch ein Tipp: Füllwörter wie "jetzt" oder "noch" nur dann einsetzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Wenn sie überflüssig sind, tun sie genau das, was alles Überflüssige tut: sie stören.

Die erste Strophe könnte dann so gehen:

Meine Augen suchen dich überall,
denn ich muss wissen, wo du bist,
und wenn ich dich sehe (selten der Fall),
erhebt sich die Frage: Hast du mich vermisst?

"Stellt sich" habe ich deshalb mit "erhebt sich" ersetzt, damit die Strophe im Jambus der ersten drei Verse bleibt; Dein letzter Vers ist ein Trochäus.

Der vierte Vers ist ein Schwachpunkt, denn es müsste heißen: "... vermisst du mich (vielleicht)?" Oder zumindest: "Hast du mich je vermisst?" Vorausgesetzt, dass einmal eine Liebesbeziehung zwischen dem lyrischen Ich und dem lyrischen Du bestanden hat, ist das aber für den Leser rekonstruierbar und verständlich.

Weitermachen!

LG
Ilka

[Ex Täubchen]

Schön , wenn Ilka Humor besitzt und hilfreich ist ihre Unterstützung auch.
Vom Inhalt her, kann ich dein Gedicht nachvollziehen. Man kommt sich verrückt dabei vor. Ich Versuch mir auch zu sagen das wird schon wieder.
Du bist nicht allein mit dem Zustand.

LG Täubchen

[Sama]

Danke Ilka- Maria, danke Täubchen!