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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 20.07.2011, 17:26   #1
Thing
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Standard Starenflug

Starenflug

Der Stare Flug wollt längst beginnen,
es zog sie weit, zog sie von hinnen,
doch an dem hochgezognen Mast-
nein! auf der Leitung: letzte Rast.

Die Scharen jetzt zur Sammlung flöten,
die Brust entgegen Morgenröten,
aus Federn dunkle Wolken bilden,
hin zu den südlichen Gefilden...

von Leim nichts wissend, nichts von Falle.
Nichts von der Kugel Todeskralle...
Aus Kehlen süßer Jubelruf,
wie Donizetti ihn nicht schuf...

sie ziehn dahin als Todgeweihte,
und werden arm. Im Quälen
um ihre Zukunft frag ich: wer bereute,
in diesem Jahr nicht ihre Zahl zu zählen ?



©
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Alt 20.07.2011, 19:48   #2
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Ein wunderbares Plädoyer für den Vogelzug.
Habe mal bei einer Familie in Tripoli ( Arkadia ) eingelegte Wacholderdrosseln als Mesee vorgesetzt bekommen. Am nächsten Tag gabs in der Familie nen Todesfall. Da hat bei der Vogeljagd der Neffe aus Versehen seinen Onkel erschossen. Ich konnte kaum Ernst bleiben, so hat mich ein Lachreiz gequält.
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Alt 20.07.2011, 20:38   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von BABSvomKUTSCHI Beitrag anzeigen
Ein wunderbares Plädoyer für den Vogelzug.
Habe mal bei einer Familie in Tripoli ( Arkadia ) eingelegte Wacholderdrosseln als Mesee vorgesetzt bekommen. Am nächsten Tag gabs in der Familie nen Todesfall. Da hat bei der Vogeljagd der Neffe aus Versehen seinen Onkel erschossen. Ich konnte kaum Ernst bleiben, so hat mich ein Lachreiz gequält.
Babs, das ist reif für's Kabaret: Nach dem zweiten Satz dachte ich, es geht mit einer Lebensmittelvergiftung weiter. Aber dann ...

Nee, ich krieg mich nicht mehr ein!
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Alt 20.07.2011, 20:42   #4
Thing
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Halli Hallo, Ilka-Maria -

ich wollte mein Gedicht ernstgenommen wissen.

Thing
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Alt 20.07.2011, 20:45   #5
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Ich versichere Dir, dass meine Aussage der volle Ernst ist.
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Alt 20.07.2011, 20:46   #6
weiblich Ilka-Maria
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Jetzt zum Gedicht:

Gefällt mir ausnehmend gut, besonders dieser Vers:

Zitat:
die Brust entgegen Morgenröten,
Die Brust wird ja oft bezeichnet als "stark", "breit", "geschwellt" usw. Hier wird durch einen einzigen Vers ins Bewußtsein gebracht, welche Kraftprotze diese kleinen Vögel sind und was sie leisten können. Stimmungsvoll umgesetzt.

LG
Ilka-M.
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Alt 21.07.2011, 06:46   #7
Thing
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Halli Hallo, Ilka-Maria -


dies war auch eine kleine Fleißaufgabe (vor Jahren):
Ein Foto mit Staren auf der Stromleitung war Vorgabe.

Hab Dank für den Kommentar!


Thing
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Alt 21.07.2011, 11:10   #8
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Ilka-Marias Kommentar ist ja ganz nett, aber auf den Todesflug wird nicht eingegangen. Da warten diese Penner in Spanien, Malta. Italien, Griechenland mit Leimruten, Netzen und Flinten auf die kleinen Piepmätze. Ich kann Jäger sowieso nicht ausstehen, darum freue ich mich auch jedes Mal, wenn ich davon lese, dass einer erschossen wurde, weil man ihn für ein Stück Wild gehalten hat.
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Alt 21.07.2011, 11:43   #9
Thing
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Ja, in Bayern ging ein Jäger als "Keiler" flöten, hahahahahaha!
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Alt 21.07.2011, 12:36   #10
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Fein, sehr fein. Also lege Dir eine Strichliste an, in der Du solche Vorkommnisse vermerkst. Werde Dir regelmäßig mir bekannte Vorkommnisse melden.
Glück auf und Halali, oder wie diese degenerierten Jäger immer sagen.
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Alt 21.07.2011, 12:44   #11
Thing
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Wenn bei uns auf dem Dorf die Jagd beginnt (vornehmlich auf Füchse, denn Rehe und Hasen sind ausgerottet), dann mit dem Argument:
die Füchse reißen Kälber.
Dabei gibt es seit mindestens 20 Jahren hier keine Kälber mehr, es sei denn im Zuchtstall.
Und d e n Fuchs möchte ich sehen, der ein Kalb auf der Weide reißt!!!!!!!!!!!!!!

Ich bekomme dann immer das große Wutzittern.
Mußte mich auch schon wegen "Behinderung" polizeilich registrieren lassen. Hahahharrrr!

U.
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Alt 21.07.2011, 13:03   #12
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Wusstest Du das ? Es gibt auch gute Jäger ! Tote !!!
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Alt 22.07.2011, 09:06   #13
Thing
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B r a v o !!!!
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Alt 25.07.2011, 10:02   #14
männlich Kurier
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Auf der Suche, einen Kommentar zu schreiben, stieß ich auf dieses Gedicht.
Eine Ballung von Gedankensplittern, alle relevant zum Thema, aber nicht immer ganz schlüssig.
Soweit zum Gedicht.
Was mich erschreckt, sind die Kommentare, den Tod eines Jägers erwähnend, die sich langsam steigernd zu menschenverachtenden Aussagen – zum Schluss: „Es gibt auch gute Jäger. Tote!“ steigern, dann noch die Antwort:"Bravo!!!!
Abgesehen vom ethisch moralischen Verständnis zum Leben in unserer Gesellschaftsordnung sind die Bemerkungen äußerst albern.
Das Wort ist ein Zwerg, das Beispiel ist ein Riese:
„Es kamen sieben Menschen ums Leben; wir trauern um sechs Tote, der Siebte war ein Jäger, das freut uns!!!“
Gehen jetzt die Augen auf?
Kurier
.
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Alt 25.07.2011, 14:10   #15
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Du musst das anders sehen. Wir sind die Anwälte der Tiere ! Wenn ein Jäger bei einem Verkehrsunfall stirbt, ist das bestimmt traurig. Wenn aber einer den anderen umnietet, beim Versuch, ein Tier mit seinem High-Tech-Gewehr zu töten, dann hat das schon was. Wenn wir die Sprache der Tiere verstehen würden, müsste man des Eichelhähers Gekrächze wahrscheinlich dahingehend interpretieren: Hurra, wieder einer weniger.
Ich bin auch immer für den Stier und gegen den Torero. Lies mal Jack London – Der Ruhm des Kämpfers -
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Alt 25.07.2011, 14:37   #16
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von BABSvomKUTSCHI Beitrag anzeigen
Du musst das anders sehen. Wir sind die Anwälte der Tiere ! ...

Wie war das noch mit der Katze in der Bratpfanne?
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Alt 25.07.2011, 15:02   #17
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Ilka-Maria, dagegen muss ich mich verwähren. Ich hab sie nicht in die Pfanne gelegt, das war Günter. Und da sie nun schon mal in der Pfanne lag, hab ich ein Rezept beigesteuert.
Aber keine Sorge, ich hab auch noch ein Rezept: Jägerlende in grüner Soße.
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Alt 25.07.2011, 15:13   #18
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Igitt! Nein, danke. Ich bleib bei meinem Hirschbraten.
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Alt 25.07.2011, 15:24   #19
Thing
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@ Kurier:

Was berechtigt einen tierverachtenden Jäger dazu, loszuballern?
Ein Tier kann sich gegen diese Ausrottungsart nicht wehren.
Und man behaupte bloß nicht, daß die Jäger schießen, um sich von dem erlegten "Wild" zu ernähren!
Dazu sind die Fleischfabriken der Fabrikanten zu groß.

Es geht um die reine und schiere Lust am Töten, Erlegen, Morden. Trophäen!
(Hilf- und waffenlosen Tieren gegenüber.)

Man reiche mir einen Langstreckenerleger.
Ich nehme ihn mit in den nächsten naturbelassenen Bärenpark.
Er darf sich mit Kleidung schmücken, muß aber waffenlos bleiben.
Soll mit Zähnen und Händen versuchen, sich zu verteidigen.


Erbost:
Thing
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Alt 25.07.2011, 15:49   #20
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Ein Jäger blieb im Wald zurück
Für einen Bären war es Glück
Er traf den Jäger aus Kur-Pfalz
Riß ihm die Kehle aus dem Hals
Den Rest packt er in Blätter ein
Trägts in die Bärenhöhle rein
Reibt sich vor Freude schon die Hände
In grüner Soße, Jägerlende
Brummt die family vom Bär
Hatten wir schon lang nicht mehr
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Alt 25.07.2011, 17:25   #21
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Na, ganz so ist das nicht mit den Jägern. Der Berufsjäger kann nicht Wild nach Lust und Laune erlegen, sondern hat auf einen ausgewogenen Wildbestand zu achten. Dazu gehört, die Tiere ggf. auch zu schützen, indem er kranke Exemplare tötet. In unseren heimischen Wäldern geht es gar nicht anders, als bei den Wildbeständen einzugreifen, weil es zu wenig natürliche Feinde gibt. Dies gilt insbesondere für die Wildschweine, die sich in den letzten Jahren dramatisch vermehrt haben und sogar schon in die Ortschaften eingedrungen sind und dort "randaliert" haben. In einem Fall wurde ein Keiler in einem Laden erschossen, nachdem er ihn zur Hälte in Kleinholz verwandelt hatte. In dem mir nahegelegenen Wald sind ganze Spazierwege an den Rändern völlig aufgefurcht, ich gehe dort schon gar nicht mehr hin.
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Alt 25.07.2011, 17:36   #22
Thing
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Halli Hallo, Ilka-Maria -

ich habe nicht d i e Jäger angesprochen, die gleichzeitig als Heger und Pfleger arbeiten!
Die arbeiten für die Forstwirtschaft und sind keine selbsternannten Hemingways!


Thing
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Alt 25.07.2011, 19:22   #23
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Die Hemingways und Teddy Roosevelts dieser Welt sind in meinen Augen auch keine Jäger, sondern Abenteurer. Ich meine aber, auch die mußten sich an Regeln halten, alles andere wäre Wilderei gewesen. Genauso, wie nicht jeder Angler ohne Lizenz in jedem Gewässer fischen darf.

Hemingway hatte - trotz moderner Waffentechnik - in der tödlichen Begegnung zwischen Mensch und Tier immer einen Zweikampf gesehen. Ein Gewehr zu haben nützt nicht viel, wenn man damit nur schlecht umgehen kann. Dann hat ein Tier immer eine Chance - je größer und stärker es ist, umso mehr. Ein Großwildjäger hat meistens nur einen Schuß. Auch Toreros sind schon getötet worden (aber ich will diesem Schauspiel nicht das Zeug reden, die Bedingungen sind unfair).

Und was die Wilderei angeht, da gibt es Probleme, gegen die ein paar Hobbyjäger harmlos sind. Gerade heute habe ich in der FAZ ein Foto gesehen, das mir die Haare himmelwärts getrieben hat: Tonnen von konfiszierten Elefantenzähnen, die demonstrativ verbrannt wurden, damit kein Handel mit ihnen getrieben werden kann. Den Elefanten, die dafür sterben mußten, sind keine Einzel"jäger" gegenübergetreten, sondern Menschengruppen, womit auch immer bewaffnet.

Ein anderer Bericht war auch bemerkenswert: Ein Leopard war in ein Dorf eingefallen und hatte sich auf die Menschen gestürzt und sie verletzt. Die herbeigerufenen Wildhüter trugen auch etliche Blessuren davon, aber am Ende wurde die Miezekatze erledigt. Nicht durch Kugeln, sondern mit Knüppeln - einfach totgeschlagen. Nicht sehr hübsch. Aber Gewehre und Kugeln sind teuer, die kann sich nicht jeder leisten.

Ja, und dann noch das Rattenproblem. Noch so ein Foto: Ein Darmstädter Ladenbesitzer hält mit beiden Händen je eine erschlagene Ratte am jeweiligen Schwänzchen fest. Was ist das Problem? Wir Menschen entsorgen gedankenlos Speisereste auf Komposthaufen oder in die Toilette, oder wir lassen sie einfach irgendwo im Park oder am Straßenrand liegen, und die Ratten freuen sich - großartig lebt sich's in der Stadt, wo man dick und rund gefüttert wird und im Winter, wenn es kalt wird, sich in die warme Kanalisation flüchten kann - es kommt ja genügend Nahrung angespült. Mehr Tierliebe geht gar nicht, denn in derart bereitgestellten Nestern läßt es sich prima vermehren.

Ein paar Seiten weiter das erwartete Foto von: Ein Tier sucht ein Heim. Wer nimmt den Hund, die Katz oder den Mümmel? Angeboten wie sauer Bier, ob jemand sich bereit erklärt hat, erfährt man nie. Komischerweise ist nie ein Vogel dabei. Bei mir saß mal ein bunter Papagei auf der Balkonbrüstung, der aber gleich verschreckt weiterflog. Ausgebüchst oder ausgesetzt? Wer weiß.
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Alt 25.07.2011, 19:54   #24
männlich Kurier
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Liebe Ilka-Maria,
ich bin in deiner Schuld, hältst du doch niveauvoll die Fahnen der Vernunft und der Menschlichkeit hoch; ich kann daher auf weitere eigene Kommentare verzichten.
Ansonsten wird hier doch viel zu engstirnig emotional, unsachlich und pubertär –eigentlich infantil (… einer den andern umnietet ...)- argumentiert.
Ich danke dir für deine Mühe.
Liebe Grüße
Dieter
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Alt 25.07.2011, 21:14   #25
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Ich glaub, ich bin nicht mehr. Da wird mir von ner Wurst unterstellt, meine Argumentation wäre pubertär – infantil. Ja was denn nun, ente oder trente ?Nur weil ich schreibe, dass ein Jäger einen anderen umgenietet hat. Was ist daran schlimm ? Ich wars doch gar nicht.
Außerdem stehe ich dazu. Jäger sind Psychopathen. Wenn die sich gegenseitig die Lichter ausblasen, meinen Segen haben sie.
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Alt 25.07.2011, 23:56   #26
Ex-Odiumediae
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Ist mir auch ziemlich egal, wenn ein Jäger den anderen umbläst. Berufsrisiko, würde ich sagen.

Mir geht es sowieso auf die Nerven, dass wir Menschen uns anmaßen, die Natur in irgendwelche Richtungen lenken zu wollen. Wir sind ein Teil der Natur, trotz unserer Erfindungen und Fähigkeiten.

Zurrst zerstören, zerlegen, vertreiben wir alles und rotten, was übrig ist, mit Stumpf und Stiel aus und dann erdreisten wir uns im Nachhinein, in einer Mischung aus schlechtem Gewissen und unserer typischen ‚wir sind das Tollste, was dieser fliegende Müllball jemals hervorgebracht hat‘-Arroganz den Rest auch noch zugrunde zu richten, indem wir es gönnerhaft als unsere Pflicht darstellen und diese wiederum nach unseren Interessen ausrichten.

Die Natur kommt auch ohne uns klar. Selbst den ganzen Schaden, den wir in den letzten Jahrhunderten angerichtet haben, bekommt die Natur ohne uns schnell wieder unter Kontrolle. Es ist nicht so, dass Wildschweine ‚schädlich‘ sind, WIR sind schädlich, denn wir haben es erst zu verantworten, dass es so viele von ihnen gibt, schließlich haben WIR das Gleichgewicht der Natur mit unserem selbstsüchtigen Verhalten gestört – aber eben nicht zerstört.

Zerstören werden wir letztendlich nur uns selbst damit, und wenn das endlich passiert ist, wird die Natur das Gleichgewicht wieder herstellen und das Beste aus dem machen, was nach der Genesung von unserem glorreichen ‚Werk‘ noch übrig ist: Gras darüber wachsen lassen.

Menschen sind eitle, wertlose, fehlgeleitete Tiere und nicht die Ehrenreinigungskraft der Natur, weil wir streng genommen der einzige Schmutz in ihrem System sind.
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Alt 26.07.2011, 06:57   #27
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Ich verstehe, was Du meinst, Odi, aber wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wir müßten Bären, Wölfe und Großkatzen in unsere Wälder zurückholen, vielleicht auch noch etliche Gift- und Würgeschlangen. Auch in der Stadt könnte man sie gut gebrauchen, wenn ich mir das Rudel Wildkaninchen auf dem Rasen vor unserem Bürogebäude ansehe, 100 Meter von der alten Oper entfernt. Dann müßten wir jedoch alle bewaffnet auf die Straße gehen, um uns im Notfall verteidigen zu können, denn der Mensch ist nun mal ein Tier ohne natürliche Waffen.

Wenn ich ein Tier in freier Wildbahn wäre und wüßte, was ich als Mensch weiß, wäre ich wahrscheinlich über einen Todesschuß aus einem Gewehrlauf dankbar. denn die meisten Tiere werden von anderen gefressen (und das geht meist grauenvoll vonstatten) oder sterben jämmerlich an Krankheiten - alt werden die wenigsten, aber dann werden sie irgendwann wehrlos und ebenfalls zum Opfer.

Ich sehe nicht den geringsten Grund, die Natur zu romantisieren, schon gar nicht die Fauna. Sie ist emotionslos, wenn es um das Überleben geht (kein Tier würde in der Not Nahrung mit einem Artgenossen teilen, das macht nur der Mensch), grausam und ohne Erbarmen. Auch töten Tiere nicht nur der Nahrung wegen, auch nicht aus Habsucht, sondern sie töten zuweilen auch aus Lust und Laune heraus, das ist mehrfach dokumentiert. Tiere sind nicht besser als Menschen, sie sind anders.
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Alt 26.07.2011, 07:23   #28
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Ja, sie haben zum Glück weder Baumsägen noch Betonmischmaschinen!
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Alt 26.07.2011, 07:26   #29
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Sie haben ihre eigenen Methoden, Bäume zu ruinieren.

In Frankfurt auf der Bockenheimer steht nicht eine gesundene Kastanie mehr: Miniermotten - den Viechern ist nicht beizukommen.
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Alt 26.07.2011, 07:54   #30
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Hier haben sie zum Glück übelebt.
Ob das Fahrverbot in der Allee evtl. was damit zu tun hat?
Geschwächte Bäume sind wohl anfälliger.
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Alt 26.07.2011, 08:09   #31
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Nee, mit Fahrverbot hat das nix zu tun. Diese Motten sind überall, auch in Mühlheim sind die Kastanien in den Wiesengründen von ihnen befallen. Diese Motten stammen vom Balkan und breiten sich in Windeseile aus.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2011, 08:23   #32
Thing
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Wir hatten sie hier vor 4 Jahren und die Kastanien haben es gottseidank überstanden.

Mein Lieblingsspruch:

Die Natur braucht uns nicht.
Aber wir brauchen die Natur.
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