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Alt 10.06.2007, 18:30   #1
Acanis
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 24


Standard Der Schicksalswaise

Nun, zuvor sei gesagt, ich habe lange nicht mehr geschrieben. Mich hat aber wieder die Lust gepackt und ich habe mich zu meiner ersten richtigen Geschichte aufgerafft!
Ich hoffe auf viel Kritik, da ich meinen Stil wohl erst noch finden muss, aber vielleicht gefällt sie ja sogar schon !
Angemerkt sei auch, dass Teile aus Kapitel 1 und dem folgenden 2. Kapitel ETWAS abgekupfert sind, aus dem Spiel "Fable". Es gibt da gewisse parallelen, fand den Einstieg aber einfach interessant

An Struppi vielen Dank für die klasse Beratschlagung/Hilfe beim Prolog !
Viel Spaß beim Lesen/Kritisieren!

(PS: Ich habe immer Probleme bei Namensfindungen. Sowohl bei Chars, als auch beim Titel... Passt der Titel wohl!?... )

Zitat:
PROLOG

“Hey, seht doch! Der alte Merdarion. Lass ihn uns fragen, ob er uns eine seiner tollen Geschichten erzählen kann.”
Diesem Aufruf eines kleinen Jungen folgten viele andere Kinder und auch einige Erwachsene gesellten sich dazu.
Auf dem Marktplatz dieser kleinen Küstenstadt war selten etwas los, doch Geschichten mochte jeder gerne hören. Der Mann freute sich, dass so viele gekommen waren, um seinen Erzählungen zu lauschen und setzte sich auf ein Fass, das neben einem der vielen Stände stand.
“Alter Merdarion, bitte erzähle uns eine Geschichte”, riefen sie.
Und Merdarion kam diesem Verlangen nach und begann mit seiner Erzählung.
“Ich will euch heute eine meiner liebsten Geschichten nahebringen. Die Geschichte handelt vom ewigen Kampf Gut gegen Böse und erzählt, welchen Platz in diesem Konflikt jeder Einzelne von uns einnehmen kann, ohne es zu wollen...
In meiner Jugend hatte ich einen Freund. Er hieß Tydor, war ein wirklich begabter Schüler und lernte mit großer Leidenschaft. Bücher liebte er über alles. Er war unglaublich redegewandt, schon in jungen Jahren hielt er Ansprachen, die jeden fesseln konnten.
Als wir älter wurden, stellte er sich zur Wahl als Bürgermeister und gewann natürlich mit überzeugender Mehrheit.
Wir erwarteten viel von ihm, denn in seinen Worten fanden wir Hoffnung.
Nur leider Gottes wurden wir alle enttäuscht... Sobald er Bürgermeister war, fing er an sich gehen zu lassen und genoß einfach nur die Vorzüge dieses Postens. Unsere Belange wurden ihm egal.
Bücher studieren wurde ihm auch zu eintönig, er aß, schlief und befehligte den lieben langen Tag, ohne, dass etwas sinnvolles dabei rauskam.
Uns Dorfbewohnern gefiel es ganz und gar nicht, wie sich das alles entwickelte, aber aus alter Verbundenheit versuchte ich immer wieder die Menschen zu beruhigen.
Im Inneren aber wuchs mein Haß gegen Tydor, denn meine Worte interessierten ihn nicht mehr, ich war aus dem einfachen Volk und damit seiner nicht würdig.
Bald wurde ich auf Dorfversammlungen nicht mehr zugelassen, ich galt als Spion Tydors und sie schmiedeten finstere Pläne gegen den Bürgermeister. Denn ihr wisst ja, dass den Bürgermeister abzusetzen, eine fast unmögliche Sache ist... Erst nach zehn Jahren gibt es neue Wahlen und damit ein neues Stadtoberhaupt.
Sechs weitere Jahre wollte keiner mehr verharren und zusehen, wie mein alter Freund seine Macht immer weiter missbrauchte, um sich sein Leben einfach nur zu versüßen.
Also heuerten sie einen Assassinen an, der ihn aus dem Weg schaffen sollte. Durch einen unglücklichen oder glücklichen Zufall, je nachdem, erfuhr ich davon. Eine alte Bekannte verplapperte sich in meiner Gegenwart, denn wir waren sehr vertraut miteinander und sie war es nicht gewohnt, Geheimnisse vor mir haben zu müssen.
Ich steckte in einer Zwickmühle, sollte ich Tydor aus alter Freundschaft warnen oder der Gerechtigkeit, denn als dieses sah auch ich mittlerweile diese Tat schon an, ihren Lauf lassen?
Ich entschied mich dafür, mich in seiner Nähe aufzuhalten. Und schon am nächsten Tag bemerkte ich den Assassinen und stellte mich vor Tydor. Zwar mit einem Schwert bewaffnet, aber eigendlich unfähig, es wirklich zu benutzen, stand nur ich zwischen einem gut ausgebildeten Killer und meinem alten Freund. Der Assassine befahl mir, aus dem Weg zu gehen und zeigte mir sofort, wie überlegen er mir war. Mit Leichtigkeit drängte er mich zurück und schien scheinbar mit mir zu spielen. Für meinen Tot wurde er nicht bezahlt, er würde ihn aber hinnehmen, sagte er mir. Doch mein Willen blieb eisern, mein Freund kauerte sich einfach nur in eine Ecke und schien sich damit abzufinden, nun zu sterben. Tun wollte er anscheinend nichts, aber ich war gewillt mein Leben für ihn zu geben, in Andenken an unsere gemeinsame Jugend.
Ich kämpfte gegen den Assassinen und er verletzte mich tödlich. Dann wollte er sich Tydor zuwenden, wurde aber aufgehalten. Viele der Dorfbewohner waren gekommen, um die Leiche meines Freundes zu sehen, konnten aber nur meinen Einsatz verfolgen, ihn zu retten.
Sie entließen den Assassinen aus seinem Dienst, denn so langsam begriffen sie, dass dies nicht der richtige Weg war...
Mein alter Freund kam sofort zu mir gerannt und mit seinem immer noch großen Wissen, welches er sich in jugendlichen Jahren angeeingnet hatte, konnte er mir helfen.
Weinend kniete er neben mir und versprach, sein Leben zu ändern und mir auf immer dankbar und ein Freund zu sein.
Und wirklich, schon am nächsten Tag hielt er eine Ansprache, wie wir sie von früheren Zeiten gewohnt waren. Voller Hingabe verkündete er neue Gesetze und Erlässe, die schon lange fällig gewesen wären, die wir aber nun um so mehr wertschätzten und die folgenden Jahre war er ein toller Bürgermeister und ein guter Freund. Ich behielt zwar Narben zurück, aber diese erinnern mich immer wieder daran, dass ich das Richtige getan habe.
Ihr seht, solange es Menschen gibt, die an etwas glauben und in denen Gutes ist, wird das Böse niemals die Oberhand gewinnen, sondern immer dazu beitragen, dass wieder etwas Gutes entsteht.”
Die Menschen, die zuhörten waren begeistert von dieser kleinen Geschichte und waren wie gefesselt. Merdarion hatte dafür gesorgt, dass viele Diskussionen geführt wurden und die Menschen den Platz nur langsam verließen. Sogar die Kinder beteiligten sich und einige spielten die Kampfszene schon eifrig mit Stöcken nach. Aber ein Junge, sein Name war Roy, hatte eher teilnamslos zugehört. Er mochte Geschichten, wollte aber nicht auch noch darüber nachdenken oder mit anderen diskutieren. Er vergaß diese Geschichte sehr schnell wieder. Dabei sollte gerade diesem Jungen eine ganz eigene Rolle im Spiel des Schicksals zu Teil werden...

Zitat:
Kapitel I - Der Überfall

Roy war ein kleiner Junge, der sich nie wirklich auffällig verhalten hatte. Seine kleine Schwester zu ärgern war eines seiner wenigen Freizeitbeschäftigungen, denn in Napadenia, das ist die kleine Küstenstadt, in der lebte, war eigendlich nie etwas los. Freunde hatte Roy keine, was nicht daran lag, dass er nicht nett gewesen wäre, nein, in dieser kleiner Stadt lebten einfach keine anderen Kinder in seinem Alter.
Besondere Begabungen oder Interessen schien er keine zu haben. Sein Vater versuchte vergeblich, ihn dazu zu bringen, etwas zu lernen oder wenigstens mal ein Buch zu lesen, das wäre doch mal ein Anfang gewesen.
Aber nein, sein Vater war sicher kein Vorbild für ihn, vom ihm würde er doch keine Ratschläge annehmen. Hausmann war er, in dieser Zeit sicherlich eine große Ausnahme und so wollte Roy nicht enden, niemals...
Seine Mutter dagegen hatte eher ein Interesse darin, ihn die Kriegskunst zu lehren, doch auch dazu fehlte ihm einfach die Lust. Woher seine Mutter die Kenntnisse in diesem Gebiet hatte, dass schien keiner zu wissen oder zumindest sagte keiner etwas davon zu Roy.
Sein Augenmerk lag gänzlich darauf zu streunern und den lieben langen Tag zu faulenzen.
Um seine Zukunft macht er sich keine Sorgen, er war zu dieser Zeit ja erst 10 Jahre alt und irgendwas würde sich schon für ihn ergeben.
Oft suchte er seinen Lieblingsplatz auf, eine kleine Lichtung mitten im Wald. Eine ganz schöne Wanderung dahin aber dafür war er bestimmt auch der einzige Mensch, der diesen Ort jemals betreten hatte.
Auf dieser Lichtung fand er die absolute Ruhe und konnte sich einfach in das lange Gras legen und der Realität entfliehen. In kleiner Entfernung umrangten ihn hunderte von Bäumen, die eng beisammen stehend die Lichtung zu einem unglaublich persönlichen Ort machten. Hier gab es kein Wasser in der Nähe oder irgendetwas von Interesse für ihn, es war einfach still... Kein KLONG KLONG KLONG des Schmiedes, keine Turmuhr, die alle dreißig Minuten schlägt, keine kleine Schwester die dauernd rumschreit, keine Eltern, die ihm etwas beibringen wollen, einfach nur er!
Doch an diesem Tag sollte er keine Ruhe finden, denn auf einmal taucht seine kleine Schwester auf, die ihn allerdings nicht zu sehen schien. Sie war ihm gefolgt und nun, da er im hohen Gras verschwunden war, sah sie wirklich verzweifelt und ängstlich aus.
Zum ersten Mal in seinem Leben bemerkte Roy, dass vom Unterricht seiner Mutter doch etwas hängen geblieben war, denn obwohl er seine Schwester nicht sah, wusste er genau, wo sie sich befand und erahnte jede ihrer Bewegungen.
Wie konnte sie nur seinen geheimen Ort finden, was bildetete sie sich ein, warum musste sie ihn wieder stören?
Leise wie der Wind pirschte Roy in einem kleinen Bogen auf seine Schwester zu, die sich nun fallen gelassen hatte und noch unentschlossen schien, ob sie heulen sollte.
Sie war ja allein, keiner würde es hören, so entschied sie sich gegen das Heulen und lies einfach nur ihre Schultern hängen.
Roy kam immer näher, ohne, dass seine Schwester ihn sehen oder hören konnte.
Er fragte sich, seit wann er das Schleichen so gut beherrschte...
Doch entscheidet er sich, nicht darüber nachzudenken, sondern die Gunst der Stunde zu nutzen, um seiner Schwester einen gehörigen Schrecken einzujagen.
Hinter ihr angekommen machte Roy einen Satz, packt ihre Schultern und erwartet siegesgewiß einen Schrei, der aber ausblieb.
“Ich wusste, du würdest kommen, ich habe es geträumt, war mir aber doch unsicher, so weit von zu Hause weg...”, erklang die Stimme seiner Schwester in einer solchen Ruhe, die Roy einfach verärgern musste.
“Was erzählst du da wieder! Warum bist du mir hierhin gefolgt? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Er klang äußerst verärgert, wovon sich sich seine Schwester allerdings überhaupt nicht beeindrucken ließ.
“Ich hatte diese Nacht eine Vision, ich musste dir folgen, denn furchtbares erwartet uns.”
“So ein Blödsinn. Nun komm mit, ich bringe dich nach Hause und hör mir bloß mit deinen Visionen auf!”
“Aber...”
“Ruhe jetzt! Sonst läufst du alleine nach Hause!”
Seiner Schwester blieb nichts anderes übrig, als den Mund zu halten. Niedergeschlagen folgte sie ihrem großen Bruder.
Als sie an den Waldrand kamen und das Dorf schon sehen konnten, hörten sie Schreie.
“Das Dorf wird überfallen! Oh mein Gott. VATER! MUTTER! Du bleibst hier, ich suche unsere Eltern!”
Roy lief gerade zur Straße in Richtung Dorf, als er hinter sich Geräusche hörte und gerade noch rechtzeitig hinter einer Hecke verschwinden konnte.
In diesem Moment liefen einige waffenschwingende Banditen an ihm vorbei, allerdings ohne ihn wahrzunehmen.
“Hab ich dich!”
Diese Worte und die feste Hand auf Roy's Schultern waren zuviel für den zehn-jährigen.
Vor seinen Augen verschwamm die Umgebung und alles um ihn herum fing an zu routieren.
Ein schwarzer Punkt vor seinen Augen sog alle Farben und Formen in sich hinein, seine Wahrnehmung schwand und er fiel in Ohnmacht...
In seinen letzten Gedanken verfluchte er sich, dass er nicht bei seiner Schwester geblieben war und sank in die Arme eines Mannes, dessen Gesicht seine Überraschung nicht verbergen konnte.
“Hey Leute! Ich habe da was gehört, dort hinter der Hecke, lasst uns nachschauen.”
Der Bandit schnappte sich ein paar seiner Leute und lief zur Hecke, doch alles, was er zu sehen bekam, war ein kleiner Rest Rauch...
“Hm, ich habe mich wohl geirrt... Kommt weiter ins Dorf, es gibt noch genug zu tun!”
Der alte Mann hatte sich noch rechtzeitig in den Wald teleportiert, in sicherem Abstand zu den Banditen. Roy hatte er noch immer in seinen Armen und legte ihn langsam auf den Boden.
“Du wirst wohl noch etwas schlafen Kleiner, hab keine Angst, wir sind weit genug weg, so, dass uns niemand finden wird...”
Nach einigen Stunden kam Roy wieder zu sich und schaute sich verwundert um.
“Wo bin ich? Bin ich tot? Das sieht ja aus, wie unser alter Wald...”
Der alte Magier fing an zu lachen.
“Du bist nicht tot, dieses ist wirklich der Wald an der Dorfgrenze. Ich habe dich vor den Banditen gerettet und hier her gebracht. Du bist glatt in Ohnmacht gefallen, als ich dich berührt habe.”
Roy's fahle Gesichtsfarbe wich bei diesen Worten einem kräftigen rot.
“Ich dachte...”
In diesem Moment erinnerte Roy sich wieder an alles, an den Überfall, seine Schwester, dass er seine Eltern suchen wollte und das Feuer überall im Dorf.
“Ich muss sofort ins Dorf, meine Familie!”
Doch der alte Mann hielt ihn am Arm fest.
“Es tut mir leid, es ist zu spät, der Überfall ist zuende und niemand befindet sich mehr im Dorf...”
“Lass mich los, ich werde sie auch alleine finden! Sie müssen da sein.”
Der Magier seuftzte und ließ ihn gewähren. Sofort rannte Roy in das Dorf, zum Haus seiner Familie.
Doch schon bevor er dort ankam, packte ihn der Schrecken. Die meisten Häuser waren niedergebrannt und überall lagen tote Dorfbewohner.
Auch vor seinem Haus, von dem so gut wie nichts mehr zu sehen war, lag eine Leiche.
Er stocke und traute sich erst nicht näher heran...
Sollte das etwa... Nein, das konnte doch nicht sein Vater sein...!
Er wollte seinen Augen nicht trauen, verdrängte diesen Gedanken und rannte zu dem leblosen Körper.
Dort angekommen fiel er in sich zusammen, er sank auf seine Knie und fing bitterlichst zu weinen an.
“VATER!...”
“Komm mit mir, es ist zu gefährlich, hier zu verweilen!”
Der alte Mann war ihm langsam gefolgt.
“Warum hast du nur mir geholfen, wie konntest du meine Familie, einfach alle sterben lassen?”
Wutentbrannt rüttelte Roy am Umhang des Magiers...
“Ich konnte niemanden anderen retten, glaube mir... Du solltest mit mir kommen, dann wirst du mehr erfahren und vielleicht eines Tages auch zu deiner Rache kommen, mein Junge!”
Roy's Blick wandert zu seinem alten Haus, dass total abgebrannt war und konnte nurnoch kraftlos nicken.
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2007, 21:20   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo Acanis,

das hast Du ja prima gelöst mit dem Prolog. Auch den Titel finde ich ansprechend.

Zum ersten Kapitel ein paar Kleinigkeiten:

Zitat:
Sein Augenmerk lag gänzlich auf streunern und den lieben langen Tag faulenzen.
lag gänzlich darauf zu streunern und den lieben langen Tag zu faulenzen.

Zitat:
In kleiner Entfernung umrangten ihn hunderte von Bäumen, die eng beisammen stehend Komma weg die Lichtung zu einem unglaublich persönlichen Ort machten.
Zitat:
Sie war ihm gefolgt und nun, da er im hohen Gras verschwunden war, sah sie wirklich verzweifelt und ängstlich aus.
Wenn das Haupttempus Präteritum ist, dann liegt die Vorvergangenheit immer im Plusquamperfekt, nicht im Perfekt.

Zitat:
erahnte jede ihrer Bewegungen.
Zitat:
ist schon okey
Es ist kein Fehler, wäre aber eine Überlegung wert, ob man nicht die Sprache dem Genre anpasst. In Mittelalter-Fantasy-Geschichten versucht man eigentlich moderne Wörter zu vermeiden, neigt meist eher zu gehobener Ausdrucksweise. Gerade bei einem Magier. Aber das musst Du entscheiden - es ist Deine Fantasie.

Noch etwas solltest Du entscheiden. Welche Erzählform wählst Du, aus welcher Sicht schreibst Du? Das wechselt manchmal viel zu oft. Erst macht es den Eindruck, als würde alles aus der Sicht von Roy erzählt, dann stehen da aber auch Empfindungen seiner Schwester. Das ist verwirrend.

Liebe Grüße

Struppi
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2007, 17:39   #3
Acanis
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 24


Vielen Dank für die Anregungen Die Erzählform war so gedacht, dass es ein allwissender Erzähler ist, der allerdings sein Hauptaugenmerk auf Roy richtet
Wenns verwirrend ist, überdenk ich das nochmal
Und das meine Sprache nicht "gehoben" genug ist*weia* xD...
Ich liebe es, so zu schreiben, dass es mitteralterlich/gehoben klingt...
Nur irgendwie hatte ich das Gefühl, so wäre es leserlicher
Aber in Magier- und Gebildetenkreisen das einzubauen, ist eine Idee, die mir echt gefällt Stimmt schon, könnte da Unterschiede einbauen, wirkt besser, danke !

Liebe Grüße,
Acanis

edit
Oder kommt zB dieses: "Woher konnte er nur so gut schleichen!?", so rüber, als wäre es Roys Sicht? Das war eher so als seine Gedanken gemeint... Wie kann man das denn besser lösen?
Roy dachte sich: "Warum kann ich nur so gut schleichen", kam mir doof vor, weiss nicht xD...
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2007, 22:36   #4
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo Acanis,

Zitat:
Oder kommt zB dieses: "Woher konnte er nur so gut schleichen!?", so rüber, als wäre es Roys Sicht?
Genau das ist so ein Beispiel. Der allwissende Erzähler würde nie so eine Frage stellen, denn er ist ja allwissend. Außerdem bleibt er normalerweise unpersönlich, als wäre er nicht vorhanden.
Du kannst das nur lösen, indem Du Dich für einen Erzählertyp entscheidest und dann alles durchgehst. Ein allwissender Erzähler spricht nicht so, als habe er selbst die Gedanken des Protagonisten. Er würde höchstens sagen: "Roy dachte, er sei hier sicher." (so wie Du auch schon mit dem Schleichen erwähntest) aber nicht. "Hier war er vielleicht sicher." (--> allein schon das "vielleicht" weist auf einen nicht allwissenden Erzähler hin). Das nur mal als selbsterfundenes Beispiel.
Ein personaler Erzähler könnte dagegen nur berichten, was der Protagonist auch mitbekommt. Hat aber die Möglichkeit zwischen großen Abschnitten auch die Person zu wechseln (z.B. zwischen dem Magier und Roy). Allerdings sollte das nicht zu oft geschehen, um Verwirrung vorzubeugen.

Zur gehobenen Sprache: Du kannst natürlich einfach schreiben - die Bauersleute (und andere einfache Menschen) müssen sich auch nicht gewählt ausdrücken. Aber nimm unbedingt moderne Wörter raus. Mir war bisher nur "okey" aufgefallen - vielleicht lese ich es später nochmal durch und forste nach eventuellen anderen Wörtern oder Ausdrucksweisen, die etwas zu modern klingen.

Liebe Grüße

Struppi

Edit: "Hobbys" ist noch so ein Wort!
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
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