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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.12.2006, 20:01   #1
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Standard Sternentanz

Du müsstest dich im Mondlicht drehn
So könnt' ich denn dein Antlitz sehn
Wie gerne würd ich bei dir stehn
Und mit dir in die Fluten gehn

Dein feuerrotes Haar zu fassen
Es zwischen Fingern gleiten lassen
Die Farben im wilden Spiel verblassen
Ob wir noch in diese Welt hier passen

Aber allein steh ich im Mondenschein
Kann mich wenden und auch drehn
Ich wünscht ich könnte bei dir sein
Doch werd ich hier bis zum Tode stehn

Und mich nach deinem Atem sehn'
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Alt 12.12.2006, 05:56   #2
Blutsschwester
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 328

Hy DU

Schön. Du kennst ja meine Meinung Ich hätte jetzt im Nachhinein wenn ich es nochmal so lese DOCH das "hier" in der zweiten STrophe (letzte Zeile) eingebaut. Wegen dem Rumpeln und so

Liebste Grüße

Deine Schwester / Mutter
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Alt 12.12.2006, 07:52   #3
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Danke MAMA

Ich habs geändert Wie gefällt dir denn nun der Titel?

Liebe Grüße
ÜberMensch / Matthias
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Alt 12.12.2006, 20:52   #4
Blutsschwester
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 328

Für mich ergibt ein STernentanz ein völlig anderes Bild als Mondlicht. Aber vielleicht bewahrt es ja auch den Leser davor, zu eindeutig zu interpretieren.

Deine Schwester
Blutsschwester ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2006, 22:01   #5
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Zitat:
Aber allein steh ich im Mondenschein
Kann mich wenden und unablässig drehn
Ich wünscht ich könnte bei dir sein
Doch werd ich hier bis zum Tode stehn
Also in dieser Strophe holperts mir dann doch zu sehr. Ich habe mich mal dran gesetzt und ein wenig gebastelt. Ich fand das "unablässig" zwar sehr schön, als Wort, aber es passte einfach vom Metrum her nicht.
Ich denke, es holpert jetzt weniger. Was meinst du/ihr?

Doch einsam steh ich im Mondenschein
kann mich wenden und auch drehn
wünscht ich könnte bei dir sein
doch bis zum Tod werd ich hier stehn

Mir gefällt das Gedicht von der Stimmung her sehr. Ich habe nunmal eine Schwäche für Mondschein-Gedichte .
Gern gelesen/geholfen(?).

lg
Sorgentochter
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Alt 12.12.2006, 22:16   #6
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Danke hat mir doch geholfen... Hatte eigentlich gar nicht auf das Metrum acht gegeben...Aber so passt es...
Dann teilen wir wohl eine Leidenschaft für Mondschein-Gedichte

Liebste Grüße
ÜberMensch
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Alt 12.12.2006, 22:39   #7
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Gern geschehen.

So sieht's aus . Mondschein-Gedichte sind nunmal einfach schööööön.

Kenn ich, mit dem Metrum. Dann schreibt man so eifrig und es fließen einem die Gedanken nur so aus den Fingern, da vergisst man das Metrum schonmal.
Aber dafür bin ja dann ich zur Stelle (oder andere Metrum-Fanatiker).

lg
Sorgentochter
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2006, 11:48   #8
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Stimmt da hast du wohl recht...

Danke du "Metrum Fanatiker"

MfG
ÜberMensch
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Alt 16.12.2006, 14:03   #9
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Gefällt...sehr schöne Stimmung...

Yve
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Alt 16.12.2006, 16:28   #10
Lorelai
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 354

wirklich schöne stimmung=)
aber in der letzten zeile muss es deineM Atem heißen
also schönes Mondscheingedicht=)
lg
lorelai
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Alt 17.12.2006, 15:20   #11
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

@Yve: dankeschön *geschmeichelt fühl*

@Lorelai: ebenfalls dankeschön, besonders für den Rechtschreibfehler...

Hat vllt. mal jemand einen Deutungsansatz bzw. kann mir einfach mal sagen wie er das Gedicht versteht ?

MfG
In Hochachtung

ÜberMensch
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Alt 17.12.2006, 15:39   #12
Princess-of-Anywhere
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 493

Also ich versuch das mal mit dem deuten

Für mich ist es ein Liebesgedicht, dass irgendwie die Sehnsucht bis zum Tod vom Schreiber widerspiegelt. Die Frau, die dort beschrieben ist, ist dem Schreiber nach, für ihn, sehr schön (das kommt auch so rüber ).
Der Schreiber vermisst jemanden, für den er bis zum Tode an dem Ort stehen würde, an dem er "sie" am liebsten sieht oder sehen würde...

So sehe ich das und ich hoffe es ist ein Anfang, auf die Deutungsfragen...

Lg
Princess

P.s.: ach ja und ich mag es... es gefällt mir.
Und Mondscheingedichte sind schön
Princess-of-Anywhere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2006, 19:45   #13
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Zitat:
Original von Princess-of-Anywhere
Also ich versuch das mal mit dem deuten

Für mich ist es ein Liebesgedicht, dass irgendwie die Sehnsucht bis zum Tod vom Schreiber widerspiegelt. Die Frau, die dort beschrieben ist, ist dem Schreiber nach, für ihn, sehr schön (das kommt auch so rüber ).
Der Schreiber vermisst jemanden, für den er bis zum Tode an dem Ort stehen würde, an dem er "sie" am liebsten sieht oder sehen würde...

So sehe ich das und ich hoffe es ist ein Anfang, auf die Deutungsfragen...

Lg
Princess

P.s.: ach ja und ich mag es... es gefällt mir.
Und Mondscheingedichte sind schön
Erstmal danke für deinen Deutungsversuch...
Hab aber ein paar Fragen an dich

1) Warum ist es (zwingend?) eine Frau , die vermisst wird?
2) Wie kommst du auf den Ansatz das das lyrIch warten will, bzw. wartet?
(heisst nich das das nicht richtig sein könnte aber mich interessiert wie
du drauf gekommen bist)

Es ist irgendwie faszinierend welche Wirkung ein Gedicht mit Mondscheinaspekten hat

Ich hoffe auf weitere Deutungen Vielleicht auch auf Rückmeldungen zum Titel

In Hochachtung und stiller Erwartung
ÜberMensch / Matthias
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Alt 17.12.2006, 20:45   #14
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Lieber Matthias,
ok, dann leg ich mal los:

Zitat:
Sternentanz
Nach den Sternen greifen, krassere Form: nicht nur nach ihnen greifen, mit ihnen tanzen wollen! -> wird nach dem Lesen meiner Deutung klarer.

Zitat:
Du müsstest dich im Mondlicht drehn
So könnt' ich denn dein Antlitz sehn
Wie gerne würd ich bei dir stehn
Und mit dir in die Fluten gehn
Meine erste Assoziation war auch einfach nur eine vermisste Frau...allerdings...bei genauerem Hinsehen entwickeln sich ganz neue Deutungsmöglichkeiten.
Ich sehe einen Mann am Strand (-> in die Fluten gehn). Es ist Nacht (-> Mondlicht). Ich sehe eine Frau mit roten Haaren (->Dein feuerrotes Haar), die bis zur Hüfte im Wasser steht, sie dreht dem Mann den Rücken zu (-> Du müsstest dich im Mondlicht drehn, so könnt' ich denn dein Antlitz sehn...). Aber wer ist diese Frau?...

Zitat:
Dein feuerrotes Haar zu fassen
Es zwischen Fingern gleiten lassen
Die Farben im wilden Spiel verblassen
Ob wir noch in diese Welt hier passen
...Der Mann träumt anscheinend davon, die Frau zu berühren, wahrscheinlich auch mit ihr zu schlafen (-> Die Farben im wilden Spiel verblassen). Allerdings lese ich aus dem "feuerrotem Haar" und dem vierten Vers, dass die Frau "nicht von dieser Welt ist"...hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Sie könnte (was ich mir erdeutet habe) ein Wesen übernatürlicher Natur sein...mit "feuerrot" verbinde ich Tod, Lust, Sünde, Hölle. Beide Worte (Das Nomen "Feuer" und das Farbadjektiv "rot") verweisen darauf.
Ich sehe die Frau, wie gesagt als eine übernatürliche Erscheinung (Trugbild? Fantom?), die ihre Opfer betört und in den Tod lockt (-> feuerrot, Ob wir noch in diese Welt hier passen, Ich wünscht ich könnte bei dir sein, Doch werd ich hier bis zum Tode stehn).
Dies könnte allerdings auch übertragen gemeint sein. Also nicht, dass sie wirklich ein Fantom ist, sondern eben eine unerreichbare Frau, die den Männern den Kopf verdreht, sie in den Wahnsinn treibt.

Zitat:
Aber allein steh ich im Mondenschein
Kann mich wenden und auch drehn
Ich wünscht ich könnte bei dir sein
Doch werd ich hier bis zum Tode stehn
Hier wird nocheinmal deutlich, dass der Mann der Frau wohl zum Opfer gefallen ist und wohl bald aus seinem unbefriedigtem Verlangen heraus den Freitod wählen wird.

Zitat:
Und mich nach deinem Atem sehn'
(-> "Der Atem des Todes"...)

So. Das war meine Deutung...bin stolz auf mich .

lg
Sorgentochter
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2006, 20:57   #15
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Liebe Sorgentochter,

Mir machst du grade keine Sorgen, sondern überraschst mich eher mit deiner sehr ausführlichen deutung...
Ich bin wirklich beeindruckt und fühle mich geschmeichelt, dass du dir soviel Zeit nimmst mein Werk zu deuten...

Deine Deutung gefällt mir wirklich sehr gut, ist zwar nicht meine Intention, klingt allerdings sehr plausibel und auch gut.
(Wenn du möchtest kann ich dir ja meine Intention näher erläutern)

Ich danke dir also erstmal für deine wertvolle Zeit und die schöne Deutung

Mit Hochachtung
ÜberMensch / Matthias
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2006, 21:02   #16
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Lieber Matthias,
ist gern geschehen, wenn ich etwas deute, dann richtig.
Deine Intention würde mich sehr intressieren. Es wäre sehr lieb, wenn du sie mir erläutern könntest.

In Erwartung dieser,
lg
Sorgentochter
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2006, 21:19   #17
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Zitat:
Du müsstest dich im Mondlicht drehn
So könnt' ich denn dein Antlitz sehn
Wie gerne würd ich bei dir stehn
Und mit dir in die Fluten gehn
Hier stimme ich fast mit dir überein.Also das Bild was ich ihn dem Moment haben wollte sieht so aus..Das lyrIch steht auf einem erhobenen Platz (wird nicht im Text deutlich leider) und schaut auf eine Person herunter. Es bemerkt die Schönheit der Person und wünscht sich , dass sie sich um Mondlicht drehen solle. Das Mondlicht steht hier einfach als romantisches Element (und weil Mondschein schön ist ) Die Person ist für das lyrIch unerreichbar und es sehnt sich nach der Nähe.Es wünscht sich nun mit der Person "in die Fluten zu gehn". Damit meinte ich nicht spezifisch das Meer selbst , sondern eher das Meer als ein Symbol für unendliche Leere und Weite.So Strophe zwei
Zitat:
Dein feuerrotes Haar zu fassen
Es zwischen Fingern gleiten lassen
Die Farben im wilden Spiel verblassen
Ob wir noch in diese Welt passen
"Feuerrotes Haar"... Auch hier bist du nah an meiner Intention. Ich habe in meinem Kopf so ein Bild von langen lockigen roten Haaren. Es steht vllt. für die Sinnlichkeit, die Lust und die Verführung. Allerdings steht feuer auch für die unerreichbarkeit. Dennoch wünscht sich das lyrIch diese Haare fassen zu können , wodurch noch einmal deutlich wird das es sich nach der Nähe sehnt.Die Farben im wilden Spiel...Hm..Was ich damit meinte weiß ich nicht. Es fiel mir einfach ein und passt iwie in das gesamt Bild. Das lyrIch macht sich im weiteren Gedanken ob es aufgrund dieser Sehnsucht noch in diese Welt passt. Es ist dem Wahnsinn , der Verzweiflung nahe und denkt sich den Platz wo er mit der Person allein sein kann in dem transzendenten, wie du schon gesagt hast in den Sternen. Ich wusste nicht warum mir der Titel so gefallen hat, aber jetzt weiß ich es . Danke dafür
Zitat:
Aber allein steh ich im Mondenschein
Kann mich wenden und unablässig drehn
Ich wünscht ich könnte bei dir sein
Doch werd ich hier bis zum Tode stehn
Die Rückkehr zur Realiät. Das lyrIch ist wieder in der harten Realität angekommen und versteht endlich das es unmöglich ist die andere Person zu erreichen und wartet an seinem Platz auf sie. Es ist sich wohl bewusst das es sterben wird wenn es wartet aber diesen Preis ist es bereit zu zahlen.
Zitat:
Und mich nach deinen Atem sehn'
Ich meinte nicht den Atem des Todes, sondern den Atem der anderen Person. Natürlich nicht wörtlich zu nehmen, eher als Pars pro toto (als teil eines ganzes) hier: der Lust zu sehen.

Was noch zu der Deutung kommt ist das Reimschema...Fällt dir dazu etwas ein? sonst erkläre ich es gerne...
Doch interessiert mich erstmal ob man darauf kommen könnte...

In Hochachtung und freudiger Erwartung
Matthias
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2006, 23:35   #18
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Lieber Matthias,
Jetzt, da ich deine Intention gelesen habe und das Gedicht sozusagen mit deinen Augen betrachte, kann ich deine Deutung sehr gut verstehen/nachvollziehen. Ich finde beide (sowohl meine, als auch deine) gut, unterscheiden sie sich auch nur in einigen Punkten.
Ich freue mich, dass ich dir den, von dir selbst gewählten Titel, näher bringen konnte. Dies ist das größte Geschenk an einen Gedichte-Deuter ) .

Mir gefällt dein Gedicht nach dem inhaltlichen Auseinandernehmen sogar noch besser, als vorher.

fazit: Mondschein-Gedichte = toll.

müde-
lg
Sorgentochter

PS: Aufgrund oben erwähnter Müdigkeit, verschiebe ich das mit dem Reimschema auf Morgen .


:edit:

Ok, nun zum Reimschema:

In I verwendest du das Reimschema a,a,a,a in II dann b,b,b,b und in III c,a,c,a.
Dazu fällt mir eigentlich nur ein, dass in I und II der chronologische Ablauf des Geschehens durch das von dir gewählte Reimschema nocheinmal unterstrichen wird. In III wird durch das erneute Aufgreifen des Reimwortes "a" verdeutlicht, dass sich das L-I eigentlich nur im Kreis dreht, dort ist, wo es am Anfang auch schon war.

Und jetzt brenne ich darauf, zu erfahren, was du dir beim Reimschema gedacht hast ) .

lg
Sorgentochter
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.12.2006, 23:59   #19
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Ich halte mich jetz erstmal kurz weil meine finger zum sterben kalt sind

Ich dachte bei dem reimschema, dass man (so wie du) sieht das es halt unterschiedloich ist... Nur die Intention war ein wenig anders...

Im ersten abschnitt (1,2 strophe) ist wie du schon gesagt hast aaaa bzw. bbbb.. Man sollte (könnte) das reimschema auf den inhalt übertragen...das lyrIch sieht in der ersten und zweiten strophe seinen "Stern" und dem entsprechend ist das reimschema durchgehend aaaa etc.

In der letzen strophe ist es mit den Gedanken wieder in der chaotischen und einsamen realität und das reimschema wird wieder uneinheitlich...

Nähere Erklärungen folgen...Wegen oben genannnten kalten Finger..
Entschuldige die Rechtschreibung...

MfG
ÜberMensch
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2006, 00:44   #20
Hexenfeger
 
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 56

das ist echt ein sehr tolles und sehr bildreiches gedicht.

es ist ein vergnügen es zu lesen, danke.


danke auch für die vielen lehrreichen beiträge und austausch unter euch, so kann ich auch noch nach dem genießen etwas lernen.

ich finde es wirklich toll wie ihr mit eurer kritik und eurem wissen umgeht.
Hexenfeger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2006, 18:38   #21
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Alsoooooo...
Dann werd ich die Intention des Reimschemas noch einmal ausführlich erläutern

1 Strophe (RS: aaaa)
Zitat:
Du müsstest dich im Mondlicht drehn
So könnt' ich denn dein Antlitz sehn
Wie gerne würd ich bei dir stehn
Und mit dir in die Fluten gehn
Das lyrIch befindet sich in seiner Traumwelt in der es sich eine Szene mit einer Person vorstellt , welche ihm sehr wichtig ist (sowohl die Person als auch die Szene). Da es eine Traumwelt bzw. Gedankenwelt ist ist es zufrieden und harmonisiert mit seinen Gedanken und seiner Umwelt.


2 Strophe (RS: bbbb)
Zitat:
Dein feuerrotes Haar zu fassen
Es zwischen Finger gleiten lassen
Die Farben im wilden Spiel verblassen
Ob wir noch in diese Welt hier passen
Das lyrIch ist immer noch in seiner Traumwelt und erweitert die Szene um einige Details, aber seine schöne Traumgedanken werden unterbrochen bw. schwächen ab ( "Ob wir noch in diese Welt hier passen"). Wieder steht das Reimschema für die Harmonie zwischen lyrIch und Umwelt.

3. Strophe ( RS: caca)
Zitat:
Aber allein steh ich im Mondenschein
Kann mich wenden und auch drehn
Ich wünscht ich könnte bei dir sein
Doch werd ich bis zum Tode stehn
Die Gedanken des lyrIch werden durch seine Vernunft unterbrochen und es erkennt seine Lage und ist erfüllt von Sehnsucht. Das Reimschema bildet einen Rahmen um die verse die sich in strophe 3 und 1 reimen ergeben ein Bild , welches die Zerissenheit und Sehnsucht des lyrIch wiederspiegelt:

Du müsstest dich im Mondlicht drehn
Kann mich wenden und auch drehn
Wie gerne würd ich bei dir stehn
Doch werd ich bis zum Tode stehn

So spiegelt sich die Sehnsucht des lyrIch in der Realität wieder und die Harmonie der Träume ist zerstört.

Ich hoffe das hilft dir weiter Sorgentochter...
MfG
ÜberMensch


PS: Freud mich das es dir gefallen hat Auch das dich die kleine Diskussionsrunde bereichern konnte. Vielleicht kannst du uns ja auch um deine Gedanken bereichern und uns(mir) diese mitteilen.

MfGÜberMensch
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2006, 18:47   #22
Blutsschwester
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 328

Lieber Matthias,

wir zwei hatten ja nun auch länger über das Reimschema diskutiert und ich konnte deine Entscheidung nicht nachvollziehen. Deine Erklärung scheint aber sehr logisch und ich gebe mich geschlagen

Liebe Grüße & einen guten Rutsch

Deine Schwester

PD Jederzeit wieder
Blutsschwester ist offline   Mit Zitat antworten
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