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Alt 15.10.2017, 03:03   #1
weiblich dea
 
Dabei seit: 10/2017
Alter: 31
Beiträge: 1

Standard Reflexionen

November - Dezember 2016

Nur eins bleibt für immer gleich in deinem leben. Und zwar deine Wurzeln.
Sie sind einfach nur da. Vergiss sie nicht. Lass nicht zu, dass unbedeutende Kleinigkeiten dir vorherbestimmen was du bist und was du machst.

Das was sich konstant im Leben weiterentwickelt sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Vergiss nicht, sie sind wichtiger für dein Glück als du wohl glaubst. Lerne ihnen Zuneigung und Aufmerksamkeit zu schenken. Nur so wirst du Liebe und Zufriedenheit erfahren. Doch sei dir bewusst, dass Enttäuschungen und Hass eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind.

Dazwischen wären dann noch die Millionen anderer Faktoren, die Dich zu dem machen was du Bist. Stelle Dir so früh wie möglich und zutiefst bewusst und aufmerksam die Frage, ob Du ein Produkt deiner Umwelt sein möchtest, oder die
Umwelt ein Produkt deiner sein soll. Dein Wesen, deine Person, du als Individuum stehst ab deiner Geburt zwangsläufig unter drei wesentlichen Einflüssen: Deiner genetischen Veranlagung, deiner Erziehung und deiner Umwelt. All die unzähligen Faktoren die dein Wesen beeinflussen sind jedoch nur ein Spiegelbild deiner Fantasie. Was in deinem Kopf passiert, reflektiert sich auf dein Sein. Aber Bist du überhaupt? Ich meine damit, ob du wirklich das bist, was du sein willst, oder das was du sein sollst. Lebst du streng nach deinen Prinzipien und Regeln? Oder wurden diese die du lebst, von vornerein als Idealbild anderer an dich übertragen?

Ich möchte das du mehr hinterfragst. Jedes einzelne Detail deines Lebens, deine
Entscheidungen, deine Kriegeund deine Gefühle.Du sollst sie alle analysieren. Ist dein Leben dein Werk, oder das deines Umfelds? Wenn es deine Familie und Freunde nicht gäbe, und dich nichts mehr zurückhalten könnte, wo auf der Welt würdest du sein? Was würdest du gerade machen? Und was nicht?

Blicke ehrfürchtig und mit dem weisen Auge der zeitlichen Distanz zurück, mit der richtigen Balance aus Selbstkritik und stolzer Würdigung deiner Errungenschaften, um aus vergangen Unzulänglichkeiten zu lernen und jene positiven Lichter deines Daseins zu entfesseln.

Die wenigsten sind so sind wie sie sind, denn aus Angst vor Verurteilung, Misserfolg oder Bequemlichkeit bauen sie sich ein Leben auf, welches Ziele wie vor allem finanzielle Sicherheit, Ruhm, Macht und soziale Akzeptanz anstrebt, sodass die wichtigen und essentiellen Wünsche des Herzens,die ganz empfindlich, sanft und unberührt tief im inneren eines Einzelnen sitzen, komplett vergessen werden.

So versuche bitte für dich herauszufinden, was dir Freude bereitet, was dir wichtig ist, was du in diesem einzigen Leben das du hast erreichen möchtest und was du auf dieser Erde hinterlassen willst. Du bist nichts. Du bist alles. und alles Dazwischen.

Versuche ebenso zu verstehen, dass es manchmal besser ist auf manche zwischenmenschlichen Beziehungen zu verzichten. Ich meine diese, die dir zu viel abverlangen und zu wenig geben. Diese, die dir zu viel Energie rauben und zu sehr verletzen. Auch wenn es schwer fällt, sei dabei ganz selbstsüchtig und denk dabei an dich. Lass die guten Menschen, diese die dein Herz erwärmen dafür umso näher an dich ran. Rede viel mit ihnen. Über alles mögliche dieser Welt. Aber vor allem auch über das, was dich bewegt und was dir Kummer bereitet.

Lerne deine Gedanken in Worte zu fassen. Du wirst sehen, dass ,Reden‘ einem Verarbeitungsprozess gleicht. Nur durch Reden kannst du das was in deinem Leben passiert verarbeiten, zuordnen und entschlüsseln. Dieser Prozess wird dir Seelenfrieden bereiten und den richtigen Weg weisen. Vor allem wirst du dir so aneignen aus deinen Erfahrungen und Erlebnissen zu lernen.

Ich kann dir versichern, dass das was ich von dir verlange nicht einfach ist. Die wenigsten finden den Weg zu sich selbst. Doch je früher du erkennst, dass man eigentlich frei und an nichts gebunden ist, desto eher kannst du dich von den Gesellschaftlichen Netzen aus Erwartungen, Sitten und jedweder anderer pseudo-normativer Wertvorstellungen all jener geblendeten, verführten
und blinden Individuen freimachen, und deinem Leben einen Sinn geben. Einen Sinn, den jeder einzelne für sich selbst, als wertvoll und erstrebenswert genug definiert hat.

Ambitioniert bin ich nicht, doch ich bin mit der Seele dabei. Ich bin nicht die Beste, aber das werde ich auch niemals sein. Oftmals verliere ich mich in
Gedanken, und im selben Augenblick verlieren sich die Gedanken in mir. Ich kann sie nicht ausdrücken, nicht formulieren, nicht fassen. Doch ich sehe sie trotzdem glasklar vor meinen Augen. Manchmal fühle ich meine Gedanken, wie sie sich bunt und unkontrolliert zu einem komplexen und irrationalem Netz knüpfen. So kompliziert, dass es scheinbar unmöglich erscheint, das was in meinem Kopf vor sich geht, in Worte zu fassen. Wiederum herrscht manchmal einfach nur Leere dort oben. Ich bin lebendig und fühle mich Tot oder ich fühle alles auf einmal, sodass ich nicht weiß was ich fühle. Nichts ist eindeutig aber alles zweideutig.
Das leben erscheint mir oftmals sehr paradox. Man knechtet sich bis zum Tod
anstatt zu leben. Wenn man lebt wird man verurteilt. GIB MIR NICHT WAS
ICH MIR WÜNSCHE SONDERN WAS ICH BRAUCHE UND LEHRE MICH DIE KUNST DER KLEINEN SCHRITTE

Wir Träumen so unglaublich viel und vollenden so unglaublich wenig. Man erwartet Wunder aber man zaubert nicht. Man wird alt aber nicht weise. Wie kann das sein? Wie kann das unser Leben sein? Unser einziges leben. Man sucht ständig nach liebe und Geborgenheit, und wenn man sie dann gefunden hat, will man lieber frei sein. Man hat keine Zeit zum investieren, aber unglaublich viel Zeit zu verlieren. Wann werde ich erkennen, dass es um Chancen und Gelegenheiten, sowie um Möglichkeiten und Alternativen geht. Das es darum geht Hoffnungen zu leben und Träume zu verwirklichen. Aber auch darum, die lähmende Stagnation als temporären Rückschritt zu erkennen, und dennoch als wertvolles Geschenk der Erfahrung zu wertschätzen. Ich weiß das ich nichts weiß. Ich weiß, dass ich weiß, dass ich glaube zu wissen, dass ich nichts weiß und doch alles weiß.
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erfahrungen, gedanken, reflexion

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