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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 07.05.2012, 23:41   #1
männlich rainer.pkR
 
Benutzerbild von rainer.pkR
 
Dabei seit: 05/2012
Ort: Sachsen
Beiträge: 15

Standard Mensch

Mensch

Mal oberflächlich und kopiert
mal nachdenklich, ungeniert
Immer etwas zwischen Gut und Schlecht
immer zwischen Wissen und Recht
Alle leben sie zusammen, aneinander vorbei
Und alle Lügen schlucken sie, wie Brei

Ja einmal von Gefühlen leiten lassen
dann durch Betrug, den anderen am Herze fassen
Wir sind zwischen den Wegen
Zwischen der Moral und den Werten
suchen wir unseren Lebensgefährten
Dabei lebet der Mensch, eine selbst geschaffene Ironie
Durch die vielen Masken, sieht er das Innere nie
Mit dem Fühlen und dem Erfolg in Agonie

Einmal da hat er alles manipuliert
das andere Mal, abgewartet bis etwas passiert
trauriger Weise, finden die meisten das „Nichts tun“ für interessant
Obwohl sie etwas, was ist, noch nicht haben erkannt
Sei hart und Böse zu deinem Mitmenschen und sie laufen dir hinterher
Ehrlichkeit und Bodenständigkeit, machen alles nur schwer
Wirst du jemanden mit Erwartungen begegnen
seien es die des anderen oder die eigenen
wirst du bemerken, sie werden enttäuscht
denn unser Wunsch, zur erfüllten Hoffnung
bringt meist eher Misstrauen und Angst
Du lebst immer in der Leere bis du nicht mehr kannst

Alles was wir tun, tun wir aus Egoismus
werden enttäuscht und verletzt weil das so sein muss
Wir stellen uns zwischen die anderen Menschen
statt nebeneinander zu gehen
weil das uns das Gefühl gibt im Mittelpunkt zu stehen
Ständige Suche nach Aufmerksamkeit
Ständige Depression über die eigene Unfähigkeit
Das Resultat ist meistens anhaltende Einsamkeit
Den alles andere resultiert aus der Oberflächlichkeit

Weil wir Menschen uns nicht mehr vertrauen und falsch deuten
sieht man oft, nur die Angst und Misstrauen, zwischen den Leuten
Denn der Egoismus und Drang nach Glück, lässt uns andere ausbeuten
Es gibt nur wenige, die eine Entscheidung, ernsthaft bereuten
Das waren die, die sich früher immer gegen die Masse, gegen alle streubten
Inzwischen, sind sie eins, mit den anderen Leuten
weil sie aufgaben, zu versuchen den Charakter anderer, richtig zu deuten

Nicht alles in unserem Zusammenleben ist schlecht
Denn oft sind wir erfolgreich, und bekommen Recht
Wir bekommen Anerkennung und Vertrauen
Können darauf, eine Lüge, oder eine Beziehung bauen
wie auch immer, am Ende, hält das ganze Nicht
Die Liebe, das Vertrauen und die Zukunft zerbricht
Ja wir glauben immer, genau richtig zu entscheiden
suchen Nähe, und das Gefühl „hier kann ich bleiben“
Ach liebe Menschen, der Gedanke, es ist alles so deprimierend
Das liegt daran, das wir das Schlechte leben, kopierend
Dabei finden wir jeden zweiten so ähnlich, werden gruppierend
Vergessen alle Vorsicht und Zweifel, in die Lüge stierend

Wir spielen immer alle miteinander
im Leben geraten wir immer wieder aneinander
Nur Angst und Misstrauen untereinander
Verstecken wir uns immer voreinander
Schon die Kinder verstecken sich liebend gern
So suchen sie einander und man kann sie nicht einsperren
Und noch dazu bleiben Sorgen so immer fern

Was ich sagen will, ist sehr einfach
wir sind sehr komplex, stehen aber jeden Tag im Schach
Oder nennen wir es Zwickmühle
Was in uns immer bleibt, sind Gefühle
Es ist einfach nicht möglich alle Menschen zu deuten
so ist es verständlich, wenn wir uns über etwas „verstehen“ freuten
Wir vergessen Misstrauen, Hass und Angst
Weil alles was du dann musst, du sonst nicht kannst

Der eine schlau der andere dumm
der eine schön, der andere krum
ist der schlaue, krum
denken die Schönen, automatisch, dumm
So lassen wir uns von Eindrücken leiten
so müssen wir uns nicht auf etwas neues vorbereiten
Alles was anders scheint, als normal, müssen wir meiden
Sonst könnte es unser Weltbild entkleiden

Denn Die Wahrheit ist immer nackt
Nackt, bedeutet unangenehm und kalt
kein Wunder, das man sich an Schön und warm, krallt
Damit meine Ich die Liebe, wie die Lüge
weil ich selbst über keine Alternative verfüge
Denn schwimmst du nicht auf dem Boot
bringt dir das kalte Wasser den Tod
So ist die Wahrheit, schwer zu ertragen
könnte ein Optimist das anders sagen ?

(c)Rainer Schamberger
oder Creare * Scharai
rainer.pkR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2012, 00:03   #2
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

hi rainer - bitte nicht mehr als einen text pro rubrik. du überschwemmst die aufmerksamkeit der leser. vor allem sind deine lyriken umfangreich.

das ist i.g.u.g. ziemlich passend.

Zitat:
Mal oberflächlich und kopiert
dann nachdenklich, oft ungeniert
Immer zwischen Gut und Schlecht
zwischen Wissen und dem Recht
Alle dicht zusammen, und an sich vorbei
alle Lügen schlucken, leicht wie süssen Brei.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2012, 00:07   #3
männlich rainer.pkR
 
Benutzerbild von rainer.pkR
 
Dabei seit: 05/2012
Ort: Sachsen
Beiträge: 15

Standard Zur Kenntnis genommen

Ja, in mir brennte es einfach, diese beiden Texte in der Rubrik zu posten... meine zwei liebsten Gedichte. Auch wenn sie recht kritisch sind... aber das liegt mir wohl am meisten.
rainer.pkR ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
mensch, misanthrop, pessimismus

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