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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 21.05.2017, 07:38   #1
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Standard Griechisch Römisch

Ein Mythos ist, wie eine Sage,
ein Hirngespinst uralter Tage.
Von Gott Adonis, ist zu lesen,
er sei ein hübscher Mann gewesen,
die schöne Venus war geblendet,
sehr tragisch ist, wie alles endet.

Die Römer sie die Venus nannten,
obwohl sie auch die Griechen kannten,
und wenn ein solcher vor ihr kniete,
dann nannte er sie Aphrodite,
nach Kronos’ Tat, ganz unverfroren,
ward sie im Meer aus Schaum geboren.

Und die Venus, wie gediegen,
ist ‚ner Muschel einst entstiegen.
Sie nahm jeden, war nicht prüde,
wurd der Liaison nie müde.
Ob Gott, ob Mensch war einerlei,
was zählte, war der Spaß dabei.

In flagranti, Blitze sprangen,
ward im Netz sie eingefangen
samt Gott Ares, diesem Schlächter,
drauf Homerische Gelächter
donnernd durch die Hallen rollten,
als ob sie nie enden wollten.

So gab’s von den Göttern viele,
reichlich Zwist und wilde Spiele.
Auch halbe Götter warn zugegen,
entsprechend war der Kindersegen.
Denn die Wesen aus den Mythen
wussten noch nichts vom Verhüten.
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2017, 19:16   #2
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Nöck,

„griechisch-römisch“ kenne ich aus hauptsächlich aus dem Ringsport.
Dass es in der Götterwelt manch sexuell-erotisches Ringen gegeben haben könnte, ist in nicht weiter verwunderlich. Bei all dieser überschäumenden Fantasie dürfte die „Verhütung“ allerdings kaum eine Rolle gespielt haben.

Gern mitgeschmunzelt und LG
Perry
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Alt 21.05.2017, 20:32   #3
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Unterhaltsam, lieber Nöck. Das Metrum springt zwischen Jambus und Trochäus hin und her, was den Lesefluss etwas stört.

Gern gelesen
LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2017, 09:59   #4
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber Nöck -

ich liebe das homerische Gelächter!
Und Dein Gedicht ist so locker-flockig geschrieben, daß es unbedingt auf diese Bühne paßt; Hera und Zeus in der Proszeniumloge.

Ich habe sehr gern und ausgiebig mitgelächelt!


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2017, 18:36   #5
männlich Nöck
 
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Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Hallo Perry,

Zitat:
Zitat von Perry
„griechisch-römisch“ kenne ich aus hauptsächlich aus dem Ringsport.
Ich eigentlich auch.


Danke für den Schmunzler und einen lieben Gruß
Nöck



Lieber gummibaum,

Zitat:
Zitat von gummibaum
Das Metrum springt zwischen Jambus und Trochäus hin und her
ich bin froh, dass ich das Gedicht einigermaßen hinbekommen habe. Es war nicht einfach, die "Fakten" zu verdichten und dabei das Metrum korrekt durch zu ziehen.

Danke und einen lieben Gruß
Nöck



Liebe Thing,
Zitat:
Zitat von Thing
ich liebe das homerische Gelächter!
Ja, das ist schon etwas ganz besonderes, und es freut mich, dass dir die kleine "Sagenkunde" gefallen hat.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
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