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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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31.08.2007, 11:00 | #1 |
Wahnvertraut
Wahnvertraut
Wahn, tritt ein! Er schneidet meine Netze auf - bis Laub durch Bäume treibt bleibe Ich (verschont und zweisam) Ich und der NichtFeind. So kichere Ich manisch, weil sonst der Vorhang fällt. Und schwarzblendend eröffnet, dass Ich, ohne den Wahn, allein wär auf der Welt. |
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31.08.2007, 12:06 | #2 |
es gefällt mir nur eine stelle gut: Er schneidet meine Netze auf -
bis Laub durch Bäume treibt. der rest ist dutzendware. und viel zu kontrolliert, um dem beabsichtigten inhalt auch formal zu folgen. sprachliche auflösung wäre wohl besser. oder aus einer verwirrten haltung heraus zurück in eine gewöhnliche form mit reim, geordneter, um das allein auf der welt zu verdeutlichen. so: langweilig. bis unfreiwillig komisch. gruß. esb. |
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03.09.2007, 23:08 | #3 |
Oh, hat ja doch jemand geantwortet...
Erst einmal Danke für die Kritik, esb. Teilweise muss Ich dir Recht geben. Gerade die Erste Strophe ist wirklich zu nichtssagend und unspannend formuliert. Auch der Rest hat seine Schwächen, doch für so extrem uninspiriert halte Ich selbst es dann doch nicht. Ich werde mich auf alle Fälle noch einmal darübersetzen, gerade auch um den Inhalt in eine passendere Form zu stopfen...vielleicht kann Ich ja dann deinen Ansprüchen eher gerecht werden. Sehr interessieren würden mich auch noch mehr Meinungen. Gruß MorFeus EDIT: Erste Veränderungen vorgenommen! |
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04.09.2007, 08:32 | #4 | |
Hallo Morfeus,
Ich stimme esb zu. Zitat:
Uninspiriert ist es nicht. Zumal ja viel mehr Menschen in Wahnstimmungen-,ahnungen-,bildern leben als man sich so bewußt ist. Ach so: Wahn muß nicht unbedingt bedeuten Chaos, Durcheinander. Die Laienvorstellung von verrückt. Er kann auch einer logisch aufgebauten Stringenz folgen innerhalb eines eigenen Koordinatensystems. Gern gelesen. lg Christoph |
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04.09.2007, 09:21 | #5 |
Hallo Morfeus,
mir ist das hier auch zu blank gewichst. Den Schuh zieht sich kein Wahn an, auch keiner, der dem lyr. Ich wie Lassie beisteht. Dem Bild der Netze kann im Gegensatz zu den Vorrednern kein Wimpernzucken abgewinnen. Mir fehlt hier die Stärke im Wort und das Spiel mit der Sprache. Drastischer wäre das Bild, wenn e.g. Äste laut wie Knochen brechen oder, um Dein Anfangsbild zu wahren, [...] die Netze häutet (vgl. Netzhaut). Im übrigen: Wo ist in Deinem Text der Bezug zu den Netzen definiert und wieso erscheint Dir das Bild des wehenden Laubes schlüssig für den Auftritt des Wahns? Auch der Einstieg ist mir zu hochtrabend angesetzt. Sicher, der Vorhang, eine Vorstellung, eine Inszenierung, aber allzu altbacken formuliert und zu aufgesetzt in meinen Augen. 'Manisches Kichern' würde ich in puncto aufgesetzt dann auch ankreiden. Es wirkt, als wolltest Du mit der Brechstange etwas zwischen die Zeilen hebeln. Sofern Du von Wahn sprichst (und entsprechende Bilder lieferst), darfst Du einem Leser durchaus zutrauen, dass er auch ohne Winke-winke-Hinweis (manisch) um die Anwesenheit des Wahnes weiß. Im Ganzen bin ich mir unsicher, ob ein des Wahnes erlegener Mensch tatsächlich das Bewußtsein über diesen/dies in sich trägt. Schwierig. Ich denke, Du hast auf innovative Weise versucht, die Angst vor dem 'allein sein' zu skizzieren, nur funktioniert das meines Erachtens mit diesem imaginären Freund hier nicht so recht, zumindest nicht, wenn Du bewußt über seine Anwesenheit sprichst. Da tut es doch eher die gute, alte Phobie. Dennoch: Eine sehr gute Idee hat Christoph mit den wahngetränkten Bildern an die Hand gegeben. Das solltest Du unbedingt aufnehmen und überdies dichtere, surreale Bilder verwenden. Insgesamt leider sehr unausgegoren. Grüße Andi |
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