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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 28.06.2008, 19:36   #1
Na_die
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 52

Standard heiß entbrannt

Heiß entbrannt
liegen wir unter der Decke
erhoffen sich vieles
was könnte man machen.

Der eine zögert
der andere hofft
den mut anzufangen
wer macht den Anfang.

Doch endlich fängt es an
mit dem küssen
das andere leider
nicht aufzählen möchte.

Unter einer Decke
liegt man nun
Heiß entbrannt
die Liebe - zueinander entdecken.
Na_die ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2008, 16:21   #2
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hallo N.L.S.S.


Ein, zwei Texte von dir hab ich gelesen, und es stellt sich immer wieder ne Frage, mit der ich dir nicht zu nahe treten will, um die ich aber im Textwerk so auch nicht ganz rumkomme: Ist Deutsch deine Muttersprache?
Ich denk nicht, dass das zwingend und in jedem Fall ne Rolle spielt, aber hier ist es stärker in den Vordergrund gerückt, weil ich den Text offen gestanden sowohl sprachlich als auch inhaltlich als Katastrophe betrachte.
Verdichtete Sprachräume zu gestalten ist in der Sprache, die man am besten unter allen kennt & mit der man am vertrautesten ist, oft Herausforderung genug, und hier am Text entsteht das Gefühl, dass die Möglichkeiten noch auf wackligen Beinen stehn und eher chatgediehen zu sein scheinen als aus einem dickeren Fundus eben jener Sprache gegriffen.

Heiß entbrannt
liegen wir unter der Decke
erhoffen [uns] vieles
was könnte man machen[?]

Okay, die ersten drei Verse gehen, wenn sie auch in meinem Leseverständnis noch weit davon entfernt sind, gut zu sein. Der vierte bricht mich dann gänzlich runter und bringt eher zum Lachen, weil die Formulierung eher das Bild fördert, wie zwei Menschen flammenlodernd unter einer Decke liegen, an die obige Decke starrend und mit den heißen Fingern spielen/resp. sinnierend die Fingernägel putzen. „Was könnte man machen?“ Klingt, als säße eine Freundesrunde am hölzernen Wohnzimmertisch und überlege, was es am nächsten Wochenende geben soll. „Heiß entbrannt“? Nein.

Der eine zögert
der andere hofft
den [M]ut anzufangen
wer macht den Anfang[?]

Strophe 2 ist ebenfalls kein guter Griff. V1 & 2: „und umgekehrt“, vermutlich? Der dritte Vers fügt sich als Satzrumpf hier nicht wirklich gut ein, zumal da noch mehr kommt, sondern hinterlässt mehr den Eindruck, es sei gelangweilt und unmotiviert mitgezeichnet worden, was sich abspielt. V4 ist wiederum unnötig, zumal es für den Rest keine Rolle zu spielen scheint.

Doch endlich fängt es an
mit dem [K]üssen
das andere leider
nicht aufzählen möchte.

Wieder an einer Sprachklippe aufgelaufen. „Doch endlich fängt es an (zu regnen)?“ Oh. „Mit dem Küssen.“ Hm. I see. Die Distanz, die du aufbaust, könnte kaum größer sein, was aber hier dem Ganzen nicht mehr Reiz verleiht, was es durchaus könnte.
Dann kommt es allerdings ganz dick, in dem, was ich oben als eher chatgediehen bezeichnet hab. Nicht nur, dass das non-finite verblet sprachlich deplatziert erscheint, sondern auch im Inhalt kommt nichts weiter als eine Art kindlicher Rückzug aus dem bis dahin leider ohnehin Langweiligen.

Unter einer Decke
liegt man nun
[h]eiß entbrannt
die Liebe - zueinander entdecken.

Tja, da liegt man nun. Und putzt die Fingernägel. Was könnte man machen? Die „Liebe“ zueinander entdecken? Vielleicht ist sie ja hinters Kissen gerutscht?

Sorry, aber das geht insgesamt mal gar nicht. Es ist gut ersichtlich, worauf du inhaltlich hinaus möchtest, aber die Umsetzung ist alles andere als gut und/oder ansprechend bzw. stimmungsstützend.
Und ich hege immer noch die Vermutung, dass ein Teil dessen dem geschuldet sein könnte, dass der sprachliche Zugriff und die Auswahl schwerer fällt, weil’s eine unvertrautere ist.
Sollte ich mich da herb täuschen – entschuldige.

Keine gute Rückmeldung, aber immerhin erstmal eine.

Soweit,
VG

r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2008, 17:36   #3
Na_die
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 52

hey blaue_Raupe
es ist meine Sprache mein empfinden
wie ich die Welt sehe

ich bin lustig,versuch den einen oder andern zu verklimpfen über den tisch zu ziehen u.s.w.
dies versuch in gedichtform rüber zu bringen
mag sein daß es nicht so rüber kommt wie ich mir es denke
Na_die ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2008, 19:28   #4
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hi.


Aha.
Zitat:
es ist meine Sprache mein empfinden
wie ich die Welt sehe
Zitat:
ich bin lustig,versuch den einen oder andern zu verklimpfen über den tisch zu ziehen u.s.w.
Was "verklimpfen" meint, weiß ich zwar nicht, aber ob du bewusst nicht besser willst oder noch nicht besser kannst als im obigen Text, belassen wir dann wohl im Reich der Geheimnisse.
Vielleicht Persiflagistin, vielleicht wirklich unkundiger Schreiber ... wer weiß es schon genau.

VG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
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