Zurückgelassen

[Narziss]

Zurückgelassen

Graue Aschen sanken auf mein Haupt,
Als ich deinen Herzschlag nicht mehr spürte.
Immer habe ich geglaubt,
Dass dein Leben mich zur Wahrheit führte.

Meine Träume und dein Wille
Trotzten allen möglichen Gewalten.
Dein Gesicht verschwindet in der Stille –
Nie mehr werde ich dich halten.

Warum bist du nur gegangen?
Ich kann keine Antwort finden.
Deine Seele bleibt in mir gefangen,
Doch die Aschen schwinden mit den Winden.

[Thing]

Halli Hallo, Narziss -

mit diesen Strophen hast Du mich getroffen.
Vor vielen Jahren empfand ich Gleiches, konnte es aber leider nicht so wie Du in Verse fassen.

Die vorletzte Zeile in deinem Gedicht ist unnachahmlich und so wahr!

Hier nicht nur mein Kompliment:

Dank
von
Thing

[Narziss]

Hallo Thing,

es ist immer schwer, zurückgelassen zu werden; und ich war mir anfangs auch nicht sicher, wie ich das in Worte fassen sollte. Ich hoffe, es ist mir gelungen.

Narziss

[Ilka-Maria]

Wenn Du Deiner Schwermut Ausdruck geben wolltest, Narziss, ist Dir das gelungen. Und verständlich geschrieben ist das Gedicht auch. Nur meine ich, daß man vage Ausdrücke vermeiden sollte, wenn es "möglich" ist:

Trotzten allen möglichen Gewalten.

Ein genauerer Ausdruck ist immer kräftiger als ein allgemeiner. Du hättest zum Beispiel nehmen können:

... Trotzten allen irdischen Gewalten ...

Nur so als Tipp.

Aber gerne gelesen.

Liebe Grüße
Ilka

[Narziss]

Hallo Ilka-Maria,

danke für den Ratschlag. Ich werde mir über die besagte Stelle noch ein paar Gedanken machen, dein Vorschlag gefällt mir.
Danke fürs Lesen!

Narziss