|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
28.01.2016, 00:49 | #1 |
abgemeldet
|
nos Calan Mei
Am Waldrand, wo die alte Eiche stand, Fand sie ihn schlummernd, gebettet in die Satteldecken. Sie schlich sich näher, es raschelte ihr erdfarben Gewand, Der Boden knirschte und ihr grober Schuh blieb stecken. Er nuschelte, als würde er an seinen Träumen nippen, Und seine jugendliche Hand glitt nah an sie heran. Sie musste handeln, sonst wäre die Gelegenheit vertan, Ein Lächeln schlich sich um die schönen, zarten Lippen. Den Zauber konnte sie längst ohne Worte weben, Nur ihre Hand bewegte sich, der Wald hielt inne. Morgaine brauchte nur das Kinn leicht anzuheben, Die kleine Höhle nah, die Göttin raubte ihr bereits die Sinne. Der Herrin Wort riss ihn aus seinen Phantasien, Er folgte willenlos, als ihr getreuer Hirsch. Morgaine war die Jägerin, der Göttin heilig Pirsch, Beltanes Feuer brannte; Lust und wüste Melodien. Längst war sie fort, als er erwachte, nur ihre Süße blieb. Erst Jahre später erhielt er ihren Brief. Sie schrieb: "Ein Kind, ein Knabe, Mordred. Er ist dein Sohn, Mein Bruder. Die Göttin fordert ihn als ihren Lohn." (frei nach "Die Nebel von Avalon", Marion Zimmer Bradley)
|
28.01.2016, 01:05 | #2 |
abgemeldet
|
Ich habe Vermutungen, dass es den Klassikerstatus nicht deswegen hat weshalb ich es erwarb. Stephen Lawhead damals blieb mir mit seiner Version gewaltiger in Erinnerung. Welchen Zugang hast du denn eigentlich gefunden, weil dieses Gedicht wieder so überschwülstig ins Nichts schiesst. Obwohl der Schluss ja doch was hat.
MFG! ? PS: Vielleicht magst du mir ja hier die Ehre erweisen https://www.poetry.de/showthread.php?t=64718 |