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Alt 02.11.2010, 15:17   #1
weiblich Nightmare
 
Dabei seit: 11/2010
Alter: 34
Beiträge: 1

Standard Nacht

Nacht.
Sie liebte die Nacht. Denn nur nachts konnte sie die sein die sie sein wollte. Nur in der Nacht konnte sie den Kummer und die Sorgen des Alltags von sich abfallen lassen. Tagsüber war sie jemand anderes, sie war die die von ihr erwartet wurde zu sein. Sie konnte nicht sagen was es war aber die Nacht beruhigte sie. Vielleicht war es die Dunkelheit, die Gewissheit das nicht alles zu sehen war, die Gewissheit das die Schatten ihre Augen mysteriös erscheinen ließen und nicht schreckhaft und vom Leben ausgelaugt. Die Wirkung der Nacht war das was sie liebte, der Alkohol der in Massen floss und das wahre Gesicht der Menschen ans künstliche Licht brachte. Die Macht die sie über die Männer hatte die Macht die sie bei Tageslicht nicht genoss. Nicht das sie unscheinbar wäre. Nicht im Geringsten doch in der Dunkelheit funkelten ihre Augen. Sie funkelten bedrohlich wie die einer Wildkatze die auf der Jagt ihre Beute beobachtete und das tat sie. Bei Tag fühlte sie sich unsicher. Sie ist kein Mauerblümchen. Nein, das war sie nie. Doch das was sie bei Nacht zu sein schien konnte sie niemals bei der Helligkeit der Sonne sein. Denn in der Nacht war sie frei.
Doch wenn die Nacht zum Tag wird, wird die Freiheit zum Gefängnis. Wenn die Schatten zu Licht werden dann kehrt sie in die Realität zurück.
Das neue schwarze Kleid, was ihre weiße Haut so schön betonte. Die roten High-Heels die sich farblich so gut absetzten und den Nagellack und den Lippenstift ergänzten. Ein Blick in den Spiegel und die Frage wie lange sie die Maske noch tragen muss. Denn inzwischen zweifelte sie selbst daran ob das hier der richtige Weg sei.
Manchmal träumte sie, sie träumte immer am Tag. Denn in der Nacht war kein Raum für solche Träume. Sie Träumte davon auch am Tag frei zu sein. Wohlmöglich die Maske abnehmen zu können und ihr wahres Gesicht zu zeigen. Manchmal träumte sie sogar davon dass es da jemanden gäbe dem die Wahrheit gefallen würde, jemand der sie lieben würde. Doch wenn die Träume enden bleibt nur noch die Leere. Die Leere die von der Weite der Nacht gefüllt wird.
Nacht.


Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen
Nightmare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2010, 22:39   #2
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521


Hallo Nightmare,

das ist gut und elegant geschrieben. Das Thema allerdings ist alles andere als neu. Ich habe Ähnliches schon zu oft gelesen, freu mich aber auf weitere Werke von dir!

Grüße,
A.
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2010, 20:11   #3
männlich Ex-pyja8
abgemeldet
 
Dabei seit: 02/2010
Beiträge: 41


servus!

hab's mir gerade mal zu gemüte geführt und finde es irgendwie
leicht durchwachsen...!
die thematik ist einerseits interessant und ich kann mir das
mädel bildhaft vorstellen, ganz nach dem motto: dicke bässe,
billigschnäpse, tanzexzesse (blumentopf - sie tanzt die nächte durch),
andererseits hatte es dann doch ein bisschen was abgedroschenes.

vielleicht weil (wie es aquaria sagt) man einfach schon zu viel
ähnliches gelesen hat, doch ich kannte im prinzip nach den ersten
drei sätzen die ganze geschichte.

das klingt jetzt so negativ, wie ich das schreibe, aber so will
ich es dann doch nicht stehn lassen, denn wie gesagt, ich hatte
ein scharfgestochenes bild der tanzenden frau im schwarzen kleid
vor mir, weil das einfach die art mensch ist, die man um drei uhr
morgens in der dizze trifft

und ich finde deine ummantelung schön, also "nacht" am anfang
und "nacht" am ende!

weiter so

lg pyja!
Ex-pyja8 ist offline   Mit Zitat antworten
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