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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 29.06.2021, 00:59   #1
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Standard Ich bin fröhlich

Ich bin fröhlich

Ich bin, ach fröhlich, ungestüm -
und hab mich jetzt gefunden.
Umringt von Haß und Ungetüm,
tosen die Ohren mir geschunden.

Gehasst zu sein ist maxi-Spass,
vor allem hier im Überall.
Die Illusion ist nun das Maß,
das Sauerkraut macht einen Knall.

Ich bin gefüllt von Antilust,
und völlig leer vom Rauschen.
Gravitation ist geiler Frust,
ich fliege mit dem Lauschen.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 15:13   #2
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 855

Lb. Ralfchen,

die Aussage holpert hier mit dem Rhythmus. Wenn dies hier als Stilmittel verwendet wurde, ist der Witz, dem hier die Besonderheit fehlt, kaum zu erkennen. Da warst Du schon mal besser.

LG Hans
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 17:18   #3
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Lb. Ralfchen,

die Aussage holpert hier mit dem Rhythmus.
Servus Hans –

Wo holpert der Text bitte um deine Erklärung damit ich das korrigieren kann. Danke

liebe Grüße
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Alt 01.07.2021, 20:22   #4
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin,
also ich sehe eine Stelle, wo es ein bißchen hakt. Weiss nicht, ob Du damit einverstanden bist, wenn Du bei
"tosen die Ohren mit geschunden" tosen weglässt. Dann passt die Metrik gut zum zweiten Vers. Wenn "tosen" Für Dich nicht elementar wichtig ist. Die Ohren können ja auch einfach nur geschundenen sein.

Gruß

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 21:17   #5
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Ich bin, ach fröhlich, ungestüm -
und hab mich jetzt gefunden.
Umringt von Haß und Ungetüm,
tosen Ohren mir geschunden.



Servus P und was denkst du von der Lösung?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 21:28   #6
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin Ralfchen,
ich zähle immer ziemlich stumpf die Silben bei meinen Sachen. Du hast in besagtem Vers 2 sieben Silben und im sich darauf reimenden vierten hast Du acht. Daher klingt es unstimmig. "tost mir das Ohr geschunden" käme hin. Aber das würde implizieren, dass Du einohrig bist.
Schwierig. Ich mach mir gleich mal Gedanken.

Gruß

Pennywise

P.S.
Tost das (mein) Gehör geschunden... (da kam der Gedanke ne kleine Sekunde zu spät)
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 23:00   #7
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

muss die Silbenzahl denn immer gleich sein?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 23:17   #8
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Da müsstest Du mal Ilka oder Walther fragen. Ich bin da eher nach Gefühl unterwegs. Ich bin meistens bei Trochäus und Co raus. Wie n Musiker, der keine Noten lesen kann. Doch auch das funktioniert. Ich denke, wenn man einem Reim folgt, dann macht das Versmaß schon Sinn. Ich habe eben diesen klasse Text von Elysium gelesen. Ich könnte es jetzt nicht mit Gewissheit sagen und müsste nachschauen, aber ich würde sagen, bei ihn passt das.
Bei Ilka zum Beispiel zähle ich wirklich nach, weil ich mal nen Fehler finden möchte.
Aber das ist bisher nicht der Fall gewesen. Auch bei Walther nicht. Und ich glaub, selbst bei mir nicht, wobei ich aber bei der durch ixerei mit Sicherheit auch mal nen Stolperer drin habe. Bei Dir zum Beispiel wird aber (meiner Meinung nach) manches durch Inhalt wett gemacht. Du bist da n bißchen anarchisch. Nicht nur in deinen Kommentaren, sondern auch im Inhalt. Deswegen würde ich es gar nicht immer so an die große Glocke hängen. Aber ich bin halt der, der auch nicht nach Anleitung arbeitet. Daher kann ich nicht sagen, was "erlaubt" ist und was nicht.
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2021, 00:44   #9
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.089

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Da müsstest Du mal Ilka oder Walther fragen. Ich bin da eher nach Gefühl unterwegs.
Nein, die Verse müssen nicht die gleiche Silbenzahl haben.

Lyriker halten sich dann an eine bestimmte Anzahl von Hebungen und Senkungen, wenn sie ein bestimmtes Versmaß einhalten wollen. Viele schreiben aber auch in sogenannten "freien Versen" (nicht zu verwechseln mit "freien Rhythmen"), die reimen sich, sind aber unterschiedlich lang. Erich Kästner hat viele Gedichte in dieser Form geschrieben.

Bei freien Rhythmen verzichtet der Lyriker auch auf die Reime, wie z.B. Celan in seiner "Todesfuge".

Der Vers, der von Pennywise bemängelt wird, holpert nicht wegen der Länge, sondern weil er ein Trochäus ist (Betonung auf der ersten Silbe), alle anderen Verse sind jedoch Jamben (Betonung auf der zweiten Silbe).
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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