Naturstücke 3 - Warum bleibt der Himmel nicht immer so jung?

[Grey]

Liebe fliegt durch leise Luft,
und schneidet fein die heit’re Kluft,
singt und schweigt, sinkt und steigt,
der Weg zu Toren ist nicht weit,
zu Einkehr in das graue Reich,
das auf unser Stirne Regen schmeißt,
es schreit und brüllt, so klar gehüllt,
in Seiden, doch mit Luft gefüllt.

Er wirft uns Schatten zum Palast,
doch Strahlen sind vom Licht befasst,
kein Schwung und Deut, nur Lust und Freud‘,
ein Wolkenmeer, das Wunder zeugt.
Ein stilles Rauschen in der Nacht,
der Tag, er nimmt vor Sorge acht,
trauert und haucht, lauert und faucht,
ein Schauer schwebt im Morgenrauch.

Es ziehen die Jahre um die Welt,
bis all das Gold im Palaste fällt,
bricht und geht es, picht und steht es,
nur der Winde, er verweht es.
Schau ich, wenn es dämmert, rauf,
schwimmen Farben alle auf,
zeigen mir Erinnerung,
mein Herz bleibt nicht für immer jung.

[dunkler Traum]

... so viel Naturstücke für so wenig Erkenntnis - alles Lebendige altert - erscheint schon übertrieben. Gelegentlich stolperte ich beim Lesen.

wünsche schöne Träume