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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 22.04.2012, 10:51   #1
männlich Twiddyfix
 
Benutzerbild von Twiddyfix
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Standard Schwarze Tränen

Mit der Dunkelheit brach die Nacht herein,
ich ging meine Straße entlang,
im fahlen, fernen Laternenschein,
hab ich gleich mein Wirtshaus erkannt.

Hier bin ich daheim, hier kenn ich mich aus,
ich soff jede Nacht bis um drei,
dann wirft mich der Wirt aus der „Hütte“ hinaus
und die Nacht geht ganz langsam vorbei.

Mein Leben begann, als ich Dich kennen lernte,
davor war ich ein einsames Teil meines - Ich’s -,
ich lebte meist in billigen Kaschemmen
und trank den billigsten Wein.
In den wenigen Augenblicken der Klarheit
erkannte ich meine Schwächen.
Am Straßenrand sitzend, weinte ich
bittere Tränen der Verzweiflung,
um mich danach wieder zu betrinken.
Ich führte ein Leben am Abgrund.
Aber dann traf ich Dich!

Du Engel in meiner finstersten Stunde,
Du mein Licht in dunkelster Nacht,
Du gabst mir Hoffnung –die frohe Kunde-
und hast mich zur Umkehr gebracht.

Vergessen ist billiger Wein, Schnaps und Bier,
vergessen sind die Tränen der Nacht.
Die Hoffnung und alles verdanke ich Dir,
Du hast mir die Liebe gebracht.

In Deinen Armen da konnt‘ ich vergessen,
in Deinen Küssen vergas ich mein Leid,
ich liebte Dich wild und besessen,
zum Leben mit Dir, war ich bereit.

Doch dann sagtest Du,“ ich muss wieder gehen,
das Leben mit dir, das macht mich nur krank,

die kurze Zeit war wunderschön,
Adios mein Freund, ich sage –hab Dank“.

Meine Tränen die weint‘ ich am Straßenrand,
der Asphalt war kalt, feucht und schwarz,
er war wie ein schwarz-leuchtendes Band,
es brach meine Seele, es brach auch mein Herz.

Ich fühle, ich weine schwarze Tränen,
es sind die Tränen der Dunkelheit,
ich muss mich ihrer nicht schämen,
es sind doch nur Tränen, doch voller Leid.
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2012, 10:59   #2
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

du bist einer meiner lieblingserzähler und lyriker hier, altes schazzerle, nur:

die erste strophe ist ein tautologismus der in unterhosen aus der reizwäsche purzelt:



Zitat:
Mit der Dunkelheit brach die Nacht herein, (bricht die jemals mit der helligkeit herein ausser wenns armageddon schlägt?)
ich ging meine (dein eigentum?) Straße entlang,
im fahlen (dass der aus der ferne fahl wirkt, erklärt sich immensiss inuendis), fernen Laternenschein,
hab ich gleich mein Wirtshaus erkannt. (aha und das musst du uns nach jahrzehnten, die dort im rausch verbrachtest aufschlüsseln.)
Zitat:
Dunkel brach herein die Nacht,
unter mir das Pflaster lacht.
fern im fahl' Laternenschein,
Wirtshaus' Schild: Komm tritt nur ein.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2012, 11:15   #3
männlich Twiddyfix
 
Benutzerbild von Twiddyfix
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Standard ach ralfi

du bist von allen Kritikern nicht nur der, den ich am liebsten mag, sondern auch der, mit dem kompetentesten Wissen.

Ein Gedicht, oder eine Geschichte, ohne einen Kommentar von Dir, wäre nur ein Zettel mit leeren Worten, erst durch Deine lesenswerten Beiträge, erlangen diese
eine gewisse Wertigkeit. Danke mein lieber Freund.

Dicken, lieben Gruß von mir
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2012, 11:57   #4
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

gerne + busserl aus wien.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
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dank, liebe, dunkel

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