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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 10.06.2005, 20:51   #1
Suricate
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 8

Standard Mondenschein

Mondenschein streift mir durchs Gesicht,
fang es ein mit meinem Herzen.

Lass das Mondlicht nicht mehr gehen,
brauch es doch für meine Wunden.

Mondlicht ist wie zarter Wind;
der mich heilt im tiefsten Inneren.

Lechze nach Mondlicht, brauch es doch
Lechze nach süßem ewigen Vergessen.

Träume jede Nacht davon was geschah im Mondenlicht
und welch Ironie der Sinne ist es, dass es heilend ist.

Sehe durch das Fenster auf, Mondschein scheint mir sanft entgegen.
Haare wehen leicht im Wind. Ich fühle bald ist es zu Ende.

Wie in Trance, da steh ich auf, wandle in das Mondlicht ein.
Unsicher berührt mein nackter Fuß die erste Sprosse, strebend in das Mondlicht aus.

Alsbald steh ich dort im Mondenschein.
Kleider, Haare wehen rein, hüllen meinen Körper ein.

Der Fuß bewegt sich willenlos, langsam nährt sich Daches Rand.
Welches Bild muss ich hir denn bloß sein:
Ein junges Mädchen im Mondenschein.

Nur noch ein Schritt, dann ist es soweit.
Gleich bin ich weit fort von meinem Leid

Ich schwebe.
Ich falle.
Nun bin ich ganz mein.
Nur ich allein...
...im Mondenschein





Das Gedicht(?) ist aus einem komischen Zufall entstanden. Wir sollten in Deutsch ein tragischen Text schreiben wobei man auf ein Substantiev besonderen Wert legt und es öfters erwähnt. Das Nomen ist in bei mir Mond. Der Sinn der Sache war das das Nomen durch ein Fantasywort gedeckt wird. Dabei muss alles so geschrieben sein das man das Nomen dann nicht eindeutig identifizieren kann.
Naja Spielen mit Sprache halt. Jedenfalls bin ich dann in eine kelineren Schreibwahn hineingeraten und nun wollte ich eure Meinung dazu hören.

P.s: Ich hab noch eine Frage. Ich neige oft zu Text, Balladen, Gedichten mixen. Ich hab sowas öfters schon bei anderen gesehen bloß ich weiß nicht wie sich das nennt.
Suricate ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 22:12   #2
Lex
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 146

Die Anforderung aus dem Deutschunterricht hast Du voll und ganz erfüllt und wie das mit dem Schreibwahn ist kann ich sehr gut nachempfinden.

Zwar hätte ich der Einheitlichkeit halber entweder stets Reime oder gar keine verwendet aber das ist eben Ansichtssache.
Mir gefällt, dass sich das Gedicht nach und nach aufbaut und das Interesse des Lesers somit von Strophe zu Strophe steigt.

Bei dieser Strophe:

Träume jede Nacht davon was geschah im Mondenlicht
und welch Ironie der Sinne ist es, dass es heilend ist.

wurde mein Interesse ganz besonders auf das "was geschah" geweckt aber musste sich dann doch wieder zurückziehen da hierauf leider nicht näher eingegangen wurde aber das ist ebenfalls nur ein subjectives Bild.

Man könnte es natürlich auch so sehen, dass sich der Leser sein ganz eigenes Bild machen soll, quasi Platz für Interpretation.

Tatsache ist, dass ich mit 15 nur Trash geschrieben hab, wenn ich mir dein Gedicht vor Augen halte.

Bis denne, Lex
Lex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2005, 13:25   #3
Suricate
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 8

Danke Lex.
Ja da mit dem Deutsch Unterricht denke ich auch, bloß das war mir dabei eher die Nebensache.
Ja das was geschah wollte ich lieber offen lassen, da es viele Dinge gibt die es zu dieser Situation hätten treiben können und so wollte ich es dem Leser überlassen ob er sich das sehr oder eher weniger dramatisch macht.
Dankke Lex )
Suricate ist offline   Mit Zitat antworten
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