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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 30.11.2021, 19:45   #1
männlich Ex-Lichtsohn
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.493

Standard fünf uhr

warum will mich nie einer haben
ich mühe mich tagein tagaus
kehr was ich bieten kann heraus
versteck gewissenhaft die narben
oft gehen kunden hier vorbei
für sie bemüh ich mich enorm
zeig mich in meiner besten form
doch bin ich ihnen wieder einerlei
nun reicht es mir ich muss es ändern
beschließe durch die stadt zu gehen
dann werden sie mich endlich sehen
werd wie auf wattebeinen schlendern
ich komm nicht weg es ist verrückt
wann hab ich mich zuletzt gebückt
was tragendes ist wohl gebrochen
bin ich da vielleicht schon gekrochen
warum hat man mich einfach aufgehängt
ich wollte doch nur jemandem gehören
und wollte nie das spiel der kinder stören
hab ich mich jemals zu sehr aufgedrängt
es ist fünf uhr - gleich geht die alte dame
sie will zum kaffeeklatsch wie jeden nachmittage
da nehm ich meine beinchen in die dünnen arme
und hoffe stark dass ich den sprung auch wage
die tür fällt zu - das ladenschildchen schwingt
im fallen denk ich noch gleich werd ich sterben
und hör wie eine mädchenstimme ihre trauer singt
da bricht mein puppenleib in tausend scherben



© 2016 VG WORT/Lichtsohn
(unter "Nelly" in diesem Forum veröffentlicht,
der einzigartigen Thing postum gewidmet)
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