Schicksal bei Poetry.de

Anaximandala · 28.10.2021, 04:22

Ein jeder trägt in seinem Herzen,
Den Schlüssel zu des Schicksals Schloss,
Den tief verborgen unter Schmerzen,
Vor langer Zeit er dort verschloss.

Wenn wir mit uns'ren Ängsten kämpfen,
Erkennen wir bald, wer wir sind,
Erkennen, dass für and're Menschen,
Wir unser Leben lebten blind.

Doch wenn wir nur für and're handeln,
Anstatt zu handeln selbstbestimmt,
Der Weg, den wir durchs Leben wandeln,
Sich mit dem Schicksal nicht abstimmt.

Denn erst, wenn wir wir selber werden,
Und eigene Beschlüsse fassen,
Wir bald die Fähigkeit erwerben,
Den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Nur dass ihr mich nicht falsch versteht,
Das Schicksal, wie ich es hier nenne,
Im Inner'n von uns selbst entsteht,
So wie das Ei in einer Henne.

Die Summe ist es, das Ergebnis,
Von dem, was wir entscheiden frei,
Im Einklang führt das zum Erlebnis,
Dass stets das Schicksal mit uns sei.

Und mag es auch ein Äuß'res geben,
Von diesem spreche ich hier nicht,
Weil's unbedeutend für das Leben,
Verändern könnten wir's eh nicht.

Ich kann euch deshalb nur empfehlen,
Im Einklang mit euch selbst zu sein,
Denn seines Schicksals Weg verfehlen,
Wer könnte sich das schon verzeih'n

Ilka-Maria · 28.10.2021, 06:29

Mit dem Text komme ich nicht klar, er scheint mir ein einziger Widerspruch zu sein. Soll der Mensch denn nun sein Leben in die Hand nehmen und frei seine Entscheidungen treffen? Oder ist es doch vom Schicksal vorherbestimmt und demnach nicht änderbar?

Freie Entscheidung und unveränderbares Schicksal stehen sich diametral gegenüber, nicht in Juxtaposition.

Anaximandala · 28.10.2021, 07:12

Hey Ilka, danke für dein Feedback und einen guten Morgen dir

Ich befürchte, diesmal bekomm ich keine Erklärung zurechtgebogen, die alles in ein schlüssiges Licht rückt (falls ich das denn je tue) der Text ist relativ alt, ich glaube das dürfte einer der ersten 3 oder 4 Gedichte sein, die ich geschrieben habe, seit ich aktiv schreibe. Ich glaub da habe ich wirklich geschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist

Ich glaube was ich schreibe widerspricht sogar der Definition von Schicksal^^
Was ich schreibe trifft viel eher auf den Querschnitt der Möglichkeiten zu, die man hat und mein "Schicksal" meint eher die positiven Effekte von authentischem, kongruenten Verhalten und dem Handeln nach der Möglichkeit, Akzeptanz für U.nveränderliches.

Ich glaub da kamen ein paar Gedanken aus allen Bereichen zusammen... aber ich stimme da total mit dir überein, Schicksal ist das, was ich schreibe, nicht... vielleicht mehr so Buisnessmen-Schicksal, actio -> reactio, in die Richtung Karma = wenn man Menschen schlecht behandelt, verliert man sie (durch Zauberkraft^^)

Ilka-Maria · 28.10.2021, 07:35

Zitat:

Zitat von Anaximandala

... der Text ist relativ alt, ich glaube das dürfte einer der ersten 3 oder 4 Gedichte sein, die ich geschrieben habe, ...

Dann ist es verziehen.

Anaximandala · 28.10.2021, 07:42

Zitat:

Dann ist es verziehen

Puh

Ich wünsch dir noch einen schönen Tag

Lieben Gruß

28.10.2021, 04:22	#1
Anaximandala Dabei seit: 05/2021 Ort: Zu Hause Beiträge: 1.204 Meine Gedichte Meine Favoriten	Schicksal Ein jeder trägt in seinem Herzen, Den Schlüssel zu des Schicksals Schloss, Den tief verborgen unter Schmerzen, Vor langer Zeit er dort verschloss. Wenn wir mit uns'ren Ängsten kämpfen, Erkennen wir bald, wer wir sind, Erkennen, dass für and're Menschen, Wir unser Leben lebten blind. Doch wenn wir nur für and're handeln, Anstatt zu handeln selbstbestimmt, Der Weg, den wir durchs Leben wandeln, Sich mit dem Schicksal nicht abstimmt. Denn erst, wenn wir wir selber werden, Und eigene Beschlüsse fassen, Wir bald die Fähigkeit erwerben, Den Dingen ihren Lauf zu lassen. Nur dass ihr mich nicht falsch versteht, Das Schicksal, wie ich es hier nenne, Im Inner'n von uns selbst entsteht, So wie das Ei in einer Henne. Die Summe ist es, das Ergebnis, Von dem, was wir entscheiden frei, Im Einklang führt das zum Erlebnis, Dass stets das Schicksal mit uns sei. Und mag es auch ein Äuß'res geben, Von diesem spreche ich hier nicht, Weil's unbedeutend für das Leben, Verändern könnten wir's eh nicht. Ich kann euch deshalb nur empfehlen, Im Einklang mit euch selbst zu sein, Denn seines Schicksals Weg verfehlen, Wer könnte sich das schon verzeih'n

28.10.2021, 06:29	#2
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mit dem Text komme ich nicht klar, er scheint mir ein einziger Widerspruch zu sein. Soll der Mensch denn nun sein Leben in die Hand nehmen und frei seine Entscheidungen treffen? Oder ist es doch vom Schicksal vorherbestimmt und demnach nicht änderbar? Freie Entscheidung und unveränderbares Schicksal stehen sich diametral gegenüber, nicht in Juxtaposition. __________________ Workshop "Kreatives Schreiben": http://www.poetry.de/group.php?groupid=24

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28.10.2021, 07:12	#3
Anaximandala Dabei seit: 05/2021 Ort: Zu Hause Beiträge: 1.204 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hey Ilka, danke für dein Feedback und einen guten Morgen dir Ich befürchte, diesmal bekomm ich keine Erklärung zurechtgebogen, die alles in ein schlüssiges Licht rückt (falls ich das denn je tue) der Text ist relativ alt, ich glaube das dürfte einer der ersten 3 oder 4 Gedichte sein, die ich geschrieben habe, seit ich aktiv schreibe. Ich glaub da habe ich wirklich geschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist Ich glaube was ich schreibe widerspricht sogar der Definition von Schicksal^^ Was ich schreibe trifft viel eher auf den Querschnitt der Möglichkeiten zu, die man hat und mein "Schicksal" meint eher die positiven Effekte von authentischem, kongruenten Verhalten und dem Handeln nach der Möglichkeit, Akzeptanz für U.nveränderliches. Ich glaub da kamen ein paar Gedanken aus allen Bereichen zusammen... aber ich stimme da total mit dir überein, Schicksal ist das, was ich schreibe, nicht... vielleicht mehr so Buisnessmen-Schicksal, actio -> reactio, in die Richtung Karma = wenn man Menschen schlecht behandelt, verliert man sie (durch Zauberkraft^^)