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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 23.11.2021, 23:00   #1
lizzy frieda
 
Dabei seit: 11/2021
Beiträge: 2

Standard die Macht der Depression

Angst tötet den Verstand
Traurigkeit die Lust zu leben
keine gute Mischung
Verzweiflung als Folge
Verzweiflung verhindert zielgerichtetes Handeln

die Musik soll alles übertönen
Ruhe ist der Feind
Ruhe lässt Gedanken lauter und länger erscheinen

eine andere Welt, aus einer anderen Sicht, gibt mir die nötige Pause von meinem Leben
wann bin ich bereit zurückzukommen?

ich fühle es zurückkommen
dieser Schatten, der sich über mich legt
ich habe es erkannt, es ist eine Krankheit
aber es ist in mir
wie werde ich das los, ohne mich selbst loswerden zu müssen
wie soll ich das überleben?

es ist zurück, es ist wieder in mir
dieselben Gedanken, die gleichen Gefühle, das Weinen, das Ringen nach Luft, die Angst, das Unverstanden sein, die Müdigkeit, das Antriebslose, die Entfernung, dieselbe Musik, die Serien, das Zimmer
und du bist nicht mehr da

ich merke, wie ich wieder verschwinde
Abschied nehme

es gibt nichts was mir helfen kann
er ist auch nicht da

es schmerzt

ich weiß nicht, wie ich diesen Schmerz ausdrücken soll
wie kann man das jemandem erklären?
ein Begriff sollte das klarer machen
Depression
aber es reicht nicht aus
es ist nicht genug, um das zu beschreiben, was ich fühle

ich will nicht mehr
mir ist kalt

ich hab keinen Hunger
egal, ich will sowieso nichts essen

ich will nicht egozentrisch sein
ich habe heute noch nichts gegessen
ich will schlafen
aber ohne das einschlafen davor und das aufwachen danach

es wird schwieriger, schwerer
jedes mal wenn ich wieder sinke, entferne ich mich immer weiter
von der Oberfläche
von der Normalität
dem Neutralen
dem Gesunden
von mir

ich kenne es hier
die Verschwommenheit
das Dunkle
die Kälte

ich weiß, dass ich mein eigener Feind bin
das macht es vielleicht sogar schlimmer
sich nicht mehr auf sich selber verlassen zu können, würde ich niemandem wünschen
nein, jedem ersparen wollen

wenn ich an der Oberfläche bin, bedeutet das nicht unbedingt Glück oder Zufriedenheit
aber ich kann atmen und folglich leben

nun schreibe ich fast schon Tagebuch
ich kann nicht mit dir reden
ich kann mit niemandem reden

mir ist kalt
ich bin müde
von diesem endlosen Kreislauf
von mir und meinem Leben

ich werde es nicht überleben
ich will es nicht einmal überleben

es ist interessant
dieses Leben in Widersprüchen
und das Vergessen, was zwingendermaßen an diese verschiedenen Seiten geknüpft ist
man weiß zwar, aber verstehen kann man nicht

gequälte Seelen sind tiefe Seelen
Menschen, in die sich etwas hineingebohrt hat und von innen heraus zerstört hat

es erwartet mich nichts gutes
und ich weiß sogar, dass das nicht stimmt
aber das ist was ich fühle
und das ist stärker als mein rationaler Verstand
die Macht der Depression

was ein einsamer Ort
ich bin müde
mir ist kalt
ich bin traurig
lizzy frieda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2021, 20:04   #2
männlich Andri
Gast
 
Dabei seit: 12/2019
Ort: Die Erde
Beiträge: 425

Hallo lizzy frieda,
jeder der die Depression kennt merkt sofort, dass du weißt wovon du redest. Für jeden Menschen der darunter leidet stellt sie sich zwar etwas anders dar, aber du beschreibst gut, dass, wer sie je erlebt hat ihren "Geruch", ihre Aura, die tausend Eingänge in das tödliche Loch nur zu gut erkennt. Von daher ist das Gedicht vielleicht durchaus lesenswert.
Aber auf der anderen Seite, es ist eigentlich kein Gedicht, es hat wenig künstlerischen Anspruch, es verfällt stellenweise in ein ermüdendes "Gerede" und es ist natürlich viel, viel zu lang.
Ich kann verstehen, dass du dieses Gedicht wahrscheinlich auch zur Selbsttherapie genutzt hast. Natürlich, so etwas kann man (frau) auch einmal machen, nur du veröffentlichst in einem Forum für Gedichte in dem dir vielleicht, ob der mangelnden Qualität des Textes, auch Kritik entgegenschlägt und nicht nur Balsam für die Seele. Und auch für dich müsste es doch befriedigender sein, wenn es dir schon gelingt gegen die Depression anzuschreiben, daraus eine Kunstform, ein Gedicht, zu machen und kein die Leser quälendes Lamento.
Liebe Grüße,
Andri
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2021, 03:43   #3
lizzy frieda
 
Dabei seit: 11/2021
Beiträge: 2

kennst du die depression?
lizzy frieda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2021, 16:11   #4
männlich Andri
Gast
 
Dabei seit: 12/2019
Ort: Die Erde
Beiträge: 425

Ich kenne sie. Etwas mehr dazu als PN
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für die Macht der Depression



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