herbstgedanken

[Epilog]

herbstgedanken

ein stiller herbsttag. aufgelassene gärten
verwaister höfe lockten sanft verwildert
mit dunklen dornen, fruchtreich abgemildert
in ihren schoß die wortlosen gefährten

in pflaumenblau und apfelgrün bebildert
die stunden schwanden und doch ewig währten
von ihrer süße wir noch lange zehrten
kaum nachspürbar, wenn man das sprachlich schildert

zu hoch hing nur der nymphenleib der birnen
jahrzehnte später, als vom sturm gefällt
sich dieser baum vergangenem zugesellt

es schien, als wollte mir ein zerrbild zürnen
im dämmerlicht der roten blätter zelt
berührten zeitbefreit sich unsere stirnen

[Ex-Pennywise]

Moin Epi,

das klingt ganz wunderbar. Es sind viele Komponenten im Gedicht verbaut, die mit Herbst einhergehen. Vergänglichkeit, Ertrag etc...
Es ist alles sehr bildgewaltig und ich vermute, dass du einiges da reingepackt hast, das ich zwischen den Zeilen noch nicht ganz deuten kann.
Das ist einer der Texte, die man mit sehr viel Ruhe mehrfach lesen muss. Ich hatte die erste Strophe erst in den erotischen Bereich gepackt. Das kann ich aber nicht mit in die folgenden Strophen nehmen. Daher vielleicht auch einfach nur ein schönes Herbstgedicht. Erläutere es gar nicht. Ich werde es noch mehrmals lesen.

Gruß

Pennywise

[Epilog]

na jut, dann sach ich nix weiter dazu

... außer natürlich lieben Dank für deine Kommentierung

Schönen Abend wünscht

Epi

[Yellow]

Ja, es klingt auch bei mir nach. Ich liebe den letzten Vers.
Sehr gern gelesen.

[Epilog]

herzlichen Dank für Deine Aufmerksamkeit

und liebe Grüße

von Epilog

[Epilog]

Blau, Grün und Rot kommen in dem Gedicht ja schon wortwörtlich vor. Fehlte also nur noch ... Yellow.

Wie schön.