Uranos Tochter

[Ex-Lichtsohn]

Das Wasser singt im Fallen seine tosend Melodie,
Kaskaden malen Tropfen in die süße Symphonie,
Die Gischt wischt ihre Farben um die nasse Phantasie,
Den Brunnen nennt man schlicht : Melancholie.

Ihr Lächeln späht aus einer offen Muschelschale her,
Einst sagten alle, dass die Schönste sie gewesen wär,
Rosen schmücken eine noch so schlanke nackte Hand,
Die weiße Scham bedeckt ein griechisch Farbenband.

Das Wasser wirbelt um die bunte Pracht herum,
Und Münzen funkeln hoch, zu ihrer Brust.
Sie lächelt über dieser Szenerie; ihre Lippen stumm,
Nach all den Jahren neckt sie, noch immer selbstbewusst.

[Denker]

Hallo Lichtsohn,

mir gefällt Dein Gedicht sehr gut. Es erschafft ein harmonisches Bild in mir: ich sitze auf einer Bank, auf einem großen, belebten Marktplatz, in dessen Mitte ein Brunnen mit der Statue dieser Göttin ruht, deren Antlitz mich in ihrem Bann hält. Und ich grübel, welche Göttin das wohl sein mag - denn leider kenne ich den umfangreichen Titananstammbaum nicht komplett... Drum erlaube mir die Frage: um welche der zahlreichen Töchter des Uranos, handelt es sich hier? Ist es vielleicht Aphrodite?

Grüße!
ein Denker

[Ex-Lichtsohn]

danke für deinen Besuch in meinem Textblättlein.

Ich kenne den Titanenstammbaum übrigens auch nicht und ich glaube nicht dass es sich lohnen könnte ihn jetzt noch zu lernen. Aber du liegst richtig: Aphrodite ist die Brunnendame.

Vielen lieben Dank dir.

LG