Ein Hindernis in jeder Lebenslage

[eremos]

Einsam ragt aus steiler Zinne
ein karger Berg, so rau und kalt
dem dunklen Schweif der Nacht empor.
Anblick allein betaübt die Sinne
ihn zu erklimmen mit Gewalt
ruft tiefste Angst in uns hervor.

Schwacher Geist erkennt nicht seinen Wert
selbstbedacht einen Teufel darum schert
wankt und strauchelt hin und her
feine Kleidung, gestylte Haare viel zu sehr.
Prahlend, lachend nennt sich Mann
und tritt nach einem Schritt den Rückzug an.

Wahrheit ist der Tage rar
ein Wesen aus Granit gehauen
fühlt sich verpflichtet allem wahr
um Spiegelbild ins Aug zu schauen.

Erprobt sich mühsam Stück für Stück
Steilhang hinauf mit Ziel Olymp.
Rutscht, prellt sich, fällt zurück
ein Engel reicht ein Seil zum Glück
lässt sich nicht hängen, der Wille stimmt
auch wenn beim Wiederaufstieg, Zeit verrinnt.

Lob und Lohn bei all der Last
zu dem zu stehen was vor uns wacht
und auch zu wissen: ist dies wahrhaft
im Angesicht von Zeit und Wind
standhaft, ehrlich voller Kraft
sind wir sonst nur verzogenes Kind.