Die Mutter

[Eisenvorhang]

Wie einfach es doch wäre, es zu sagen:
Oh Mutter finde endlich deine Ruh!
Und keine Andere in diesen Tagen
verspürt den meinen Weltenschmerz wie Du.

Du trägst die Liebe in Dir aller Zeiten,
die wie Naturgewalten streng regiert,
mit allen Kräften wirst du mich begleiten
eh sich ein letzter Atemzug gebiert.

Die Nacht bricht ein und strahlt wie tausend Blüten
und müd sah ich dein Leid vorrüberziehn
als könnten Nächte mich davor behüten
vor Deinem frischen Grab weinend zu stehn.

Was ist der Preis, den viele Mütter zahlen?
Und aller Schmerz, den sie erdulden müssen,
als wären ihre Tränen süße Qualen,

als wär das Leben ihr nie richtig eigen!
Ein Jeder sollte seine Mutter küssen
bevor sich erste Altersleiden zeigen.

[Ginolino]

Sehr schön und wahr geschrieben.

[Eisenvorhang]

Danke Gino

[Silver]

die aus Achtung vor der Mutter erwachsen. Das LI ehrt sie und schätzt, was sie für das LI zu tuen bereit ist. Ich finde es bemerkenswert, so die Dankbarkeit auszudrücken. Bin selbst Mutter und sorge mich und es fällt mir mitunter schwer loszulassen.

LG Silver

[Ex-Ralfchen]

servus EV -

wie immer große klasse für sich. nur eine frage von einem unwissenden der reimtechnik:

stimmt das:

verspürt den meinen Weltenschmerz wie Du.

?

vlg
r

[Eisenvorhang]

Gute Frage, lieber Ralf!

Wen? Den Weltenschmerz.

Passt doch, oder?
Bin grad selbst überfragt!


@Silver Danke!!!

vlg

EV

[Ex-Ralfchen]

den ....sollte ev. weg

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Ralfchen

den ....sollte ev. weg

...aber bitte nagel mich nicht fest ich denk das nur aus dem bauch heraus. kann technisch aber falsch liegen

[Eisenvorhang]

Hehe, was falsch hätte sein können Ralf, wäre der Fall. Aber der ist, meiner Kenntnisse nach, richtig.

Der Ausdruck ist an sich korrekt, aber veraltet, außerdem hilft er der Metrik.

:-)

Ich danke dir trotzdem für deine Beteiligung, hat mich sehr gefreut.

vlg

EV

[DieSilbermöwe]

Hallo Eisenvorhang,

ein schönes Gedicht! Ich habe aber auch eine Frage zur Reimtechnik:

. Die Nacht bricht ein und strahlt wie tausend Blüten
und müd sah ich dein Leid vorrüberziehn
als könnten Nächte mich davor behüten
vor Deinem frischen Grab weinend zu stehn.

Ich stolpere hier beim Lesen über das Wort "weinend", das scheint mir ein Wort zu viel zu sein.

Vielleicht:
"als könnten Nächte mich davor behüten,
weinend vor dem frischen Grab zu stehen."

LG DieSilbermöwe

[Ilka-Maria]

Zitat von DieSilbermöwe

Vielleicht:
"als könnten Nächte mich davor behüten,
weinend vor dem frischen Grab zu stehen."

Dann stimmt das Metrum nicht mehr.

Das Wort ist nicht zu viel, aber das Partizip stört.

[Eisenvorhang]

Zitat von Ilka-Maria

Dann stimmt das Metrum nicht mehr.

Das Wort ist nicht zu viel, aber das Partizip stört.

Das Metrum stimmt auch so nicht:

vor Deinem frischen Grab weinend zu stehn.
xXxXxXXxxX

Aber das Gedicht ist ja schon alt und schrieb ich in meinen Anfängen.
Kanns ja bei Gelegenheit mal glätten!

@DieSilbermöwe!

Ich danke Dir!

[Ilka-Maria]

"an deinem frischen Grab verweint zu stehn"

[Eisenvorhang]

Ja, in der Tat - das übernehme ich. Danke.

vlg

EV