Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 18.04.2006, 17:42   #1
rattentod
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487

Standard maschine tanzt

Maschine tanzt

Maschine tanzt
auf nacktem Stahl

Maschine tanzt
auf dem Pflaster
in den Straßen.

Im Klingenkragen

Energie

Der Tod säht aus
auf zernarbten
Obstwiesen.
Flieger am Gürtel. -
- Darunter:

Maschine tanzt
knietief im Blut

angetrieben

Schreie
und dann Morgennebel
rattentod ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2006, 22:12   #2
rattentod
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487

Standard RE: maschine tanzt

hier hätten mich mal gedanken besonders zu

"Der Tod säht aus
auf zernarbten
Obstwiesen.
Flieger am Gürtel. -
- Darunter:

Maschine tanzt"

interessiert...
rattentod ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2006, 22:26   #3
Ex ferdi
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 70

Mein erster Gedanke ist, dass es nicht "säht", sondern "sät" heißt. Aber dass du über so profanen Dingen wie Rechtschreibung stehst, hast du ja schon einige Male angedeutet
Ex ferdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2006, 00:45   #4
Belgarath
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard Ich stehe mit mir selbst im Zwiespalt

denn auf eine Weise mag ich diesen Text, aber ers stößt mich auch ab, dennoch musste ich ihn noch einmal lesen, - so viel Zeit muss sein.
Ich kann dir nicht genau sagen, was mich daran fasziniert, aber es ist so ein Gefühl des grotesken Grauens, wenn Du damit verstehst, was ich meine.
Hier allerdings meine ich, dass der Ablauf chronologischer wäre durch Umstellung:
>Maschine tanzt
in den Straßen
auf dem Pflaster.<
Und hier finde ich
>Der Tod säht
auf zernarbten
Obstwiesen.<
dass der Text das >aus< nicht braucht, denn wie sonst sollte der Tod säen, außer aus. Das kannst Du ruhig der Logik des Lesers überlassen. Ich würde auch ernsthaft drüber nachdenken, dass >h< aus dem säht heraus zu nehmen...
  Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2006, 01:45   #5
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Hallo rattentod,

ich weiß, es ist hart, wenn gepostete Texte auf keine Resonanz stoßen, allerdings empfindet dies jeder so, dessen Werke durchrutschen. Da ich es auch schon an anderer Stelle gesehen habe, möchte ich Dich darum bitten, das Hochspammen der eigenen Gedichte zukünftig zu unterlassen.

Danke,

Don
-Moderator-
Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2006, 16:05   #6
rattentod
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487

ich hatte eigentlich nicht vor gedichte hochzuspammen. mir war nur bei drei gedichten aufgefallen, dass da irgendwas fehlte. das wollte ich einholen. es ist nicht damit zu rechnen, dass ich demnächst nicht beantwortete gedichte hochspammen werde.

aber ich hänge doch so an dem h! an dem vorschlag mit der umstellung werde ich mal ein wneig herumgrübeln.
rattentod ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2006, 16:56   #7
uninvited guest
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481

Das ist auf eine erschreckende, abstoßende Weise genial, auch wenn ich den Text in keinster Weise deuten kann.
Dieses alptraumhafte Bild, das beim Lesen in meinem Kopf entsteht erzeugt wohltuenden Ekel, wenn Du verstehst, was ich meine.

tanzende Maschine
nackter Stahl
Klingenkragen-das hat sowas krankhaft Irres

Außerdem würde ich gerne wissen, wie Du das Geschriebene meinst.
Aber vielleicht auch nicht, da Erklärungen wahrscheinlich diesen kalten innerlichen Unfrieden zerstören würden, den Deine Zeilen in mir hervorrufen.
uninvited guest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2006, 20:09   #8
rattentod
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487

also das ganze kam zustande nachdem ich mir eine doku über sturzkampfflieger reingezogen habe. hatte denb ganzen tag industrial gehört, unter anderem eben auch "feindflug - stukas im visier". war also ganz passend. wollte einfach mal diesen inneren konflikt im bezug auf krieg zum ausdruck bringen. krieg übt auf mein ich eine unglaubliche faszination aus und hat auch eine nicht zu leuignende ästhetik, ist aber eine sache, die ich ja zu tiefst ablehne. hab mir dazu dann einfach einige (wort)bilder gesucht und was draus gebastelt, mit den hämmernden tanzrythmen von combichrist im hintergrund. hoffe das ganze wurde jetzt nicht zu sehr "entzaubert".
rattentod ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2006, 12:35   #9
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

wie bei u.g. ruft das gedicht bei mir eine abstruse faszination hervor.
ich glaube das gedicht werde ich nie vergessen.

edit: und ich sollte recht behalten
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 14:39   #10
rattentod
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487

ich habe mit dem gedicht zwar keine bestimmte absicht verfolgt, bin aber mit dem überraschenden ergebnis zufrieden. dass das gedicht gut ist wusste ich ja ( ), aber derart positive resonanz hätte ich nicht erwartet. ich überlege gerade ernsthaft aus diesem mir sehr zusagenden motiv eine reihe zu machen. die denen es gefallen hat dürfen also gespannt sein.

nochmals danke.
rattentod ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für maschine tanzt




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.