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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 29.03.2015, 12:03   #1
männlich Lewin
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.231

Standard Verlorenes Glück

Verlorenes Glück

Die Welt als verloren
gegangener Traum,
ein Wunsch vielleicht, der
mit dem Meeresschaum
sich spielerisch hin zu
der Küste bewegt,
geschmiegt an die Welle,
die ihn nur trägt:

Sie ist die vergessen
vergebene Zeit.
Nun liegt sie am Strand
irgendwo bereit,
doch wenn niemand kommt, ist
das Träumen vorbei
und die Welt hat gar
keinen Wunsch mehr frei.

Selbst die große Liebe
käme viel zu spät.
Es hülfe auch nicht, wenn
der Wind sich dreht.
Denn der Wind wehte dann
überhaupt nicht mehr.
Verlorenes Glück:
alles leer, so leer.
Lewin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2015, 18:39   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Lewin Beitrag anzeigen
Verlorenes Glück

Die Welt als verloren
gegangener Traum,
ein Wunsch vielleicht, der
mit dem Meeresschaum
sich spielerisch hin zu
der Küste bewegt,
geschmiegt an die Welle,
die ihn nur trägt:

Sie ist die vergessen
vergebene Zeit.
Nun liegt sie am Strand
irgendwo bereit,
doch wenn niemand kommt, ist
das Träumen vorbei
und die Welt hat gar
keinen Wunsch mehr frei.

Selbst die große Liebe
käme viel zu spät.
Es hülfe auch nicht, wenn
der Wind sich dreht.
Denn der Wind wehte dann
überhaupt nicht mehr.
Verlorenes Glück:
alles leer, so leer.

Lieber Lewin,

sehr schön gestaltes, sehr liedhaft. Daß nur jeder zweite Vers gereimt ist, ist eine reizcolle Rezeptur.


die ihn nur trägt:

Metrisch gesehen liegt die Betonung auf ihn - so kann eine Verwechslung vermieden werden.
Läge die Betonung auf nur, ergäbe sich ein ganz anderer Sinn.
(ich selbst hätte geschrieben die ihn allein trägt - aber ob das gepaßt hätte?).

In S3V3 steht ein schnuckeliger Konjunktiv, ein Leckerbissen.


Habs mit Genuß gelesen!


Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 29.03.2015, 21:46   #3
männlich Lewin
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.231

Standard Verlorenes Glück

Hallo Thing,
hier habe ich mir natürlich einen Kunstgriff erlaubt. Ursprünglich hatte ich die Zeilen so konzipiert:

Die Welt als verloren gegangener Traum,
ein Wunsch vielleicht, der mit dem Meeresschaum
sich spielerisch hin zu der Küste bewegt,
geschmiegt an die Welle, die ihn nur trägt:

usw.
Aber ich finde, es liest sich etwas schwerer, weil man in Gedichten mit sehr aufwändigen Zeilenlängen sehr leicht abgleitet. Bei mir im Original habe ich sogar noch die Zeilenabstände verändert, sodass zwischen den Doppelzeilen noch ein Abstand zum Verharren verbleibt. Insofern ist der Einwand mit dem Reim jeder zweiten Zeile natürlich jetzt vom Tisch.

Ja, und zu dem Konjunktiv: was ist da besser als der Bibelvers: Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Wenn es denn hülfe…

Herzlich
Lewin.
Lewin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2015, 21:50   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Daß die Reime aus Langversen stammen, habe ich vermutet. Schon des Metrums wegen.
Ich selbst mag Langverse ebenso, es kommt mir nur auf den Stil, das Künstlerische an, das Lyrische an.

LG!
Thing
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