Was mich fasziniert

[kuse]

Was mich fasziniert

Klänge wabern durch Membran
Täglich neue Hymnen
Doch nichts interessiert mich weniger
Als diese wenigen Sekunden
-
Meine Augen spiegeln nur die Ruhe selbst
Wenn du in ihrem blockfeld bist
Und deine glitzernde Welt
Zwischen deinen Lidern spielt
-
Du lädst mich ein in diese Welt
Für einen kurzen Moment ihr alles niederzulegen
Deinen Podest zu höhen
Und das weisst du auch
-
Kein zufall, keine Kompromisse
Deine Regeln, mehr für dich
Suchst fortwährend nur dein Gold
Doch stellst du es als Wahl
-
Später klingen andere Töne
Und ich ahne, wie sie sind
Denn ich akzeptiere deine Wahl
Weil ich nicht anders bin.

[IsabelG]

Hallo kuse,

womit fange ich an. Ich tue mich grad schwer. Ehrlich gesagt hat mir dein Text nicht sofort gefallen jedoch konnte ich nicht sofort sagen warum und das hat mich sehr irritiert. Ich kann jetzt nachdem ich ihn Zeile für Zeile wiederholte male gelesen habe aber nicht sagen dass er mir nicht gefällt. Ja versuche das mal zu vereinen, es gefällt nicht nicht.

Ich finde den Titel gut gewählt und ich habe mir bei jeder Strophe gefragt- ist es dies oder jenes was fasziniert?

Klänge wabern durch Membran
Täglich neue Hymnen
Doch nichts interessiert mich weniger
Als diese wenigen Sekunden

dort fasziniert offenbar die Zeit das lyr.Ich. Mir gefällt der Strophenanfang sehr gut und auch das Ende für mich ist das dazwischen Nebensache.

Meine Augen spiegeln nur die Ruhe selbst
Wenn du in ihrem blockfeld bist
Und deine glitzernde Welt
Zwischen deinen Lidern spielt

Fasziniert hier das betrachten des lyr.du`s? Oder fasziniert hier die Ruhe die das lyr.Du umgibt obwohl das betrachtete so unstet ist? Darauf muss du mir keine Antwort geben, es ist nicht wichtig. Das Wort "Blockfeld" hast du hier gut gewählt.

Du lädst mich ein in diese Welt
Für einen kurzen Moment ihr alles niederzulegen
Deinen Podest zu höhen
Und das weisst du auch

Hier wird nicht mehr nur betrachtet, für einen kurzen Augenblick ist man im Geschehen. Wird an der Hand genommen es doch näher zu betrachten. Fasziniert hier das "teilhaben" ? Oder eher dass das lyr. Du bescheid weiss? Ein wenig stört mich hier das Wort "Deinen". Tue mich wirklich schwer, warum nicht "Dein" ?

Kein zufall, keine Kompromisse
Deine Regeln, mehr für dich
Suchst fortwährend nur dein Gold
Doch stellst du es als Wahl

Ja hier könnte man meinen es fasziniert der nicht vorhandene Zufall. Denn dass das Lyr. Du nur nach dem Gold sucht dürfte dem lyr. Ich schon bekannt sein. Die letzte Zeile, die Wahl, ist meines Erachtens die interessantest im gesamten Text (meine Lieblingszeile). Hier zeigt sich für mich, als würde sich der Vorhang der Gleichgültigkeit ein wenig zu seite Schieben, welche Bedeutung die Faszination für das lyr. Ich ist.

Später klingen andere Töne
Und ich ahne, wie sie sind
Denn ich akzeptiere deine Wahl
Weil ich nicht anders bin.

Der best Abschluss welchen ich mir nur hätte wünschen können! Es löst sich auf und JA ich muss gestehen dass sich erst jetzt DIE FASZINATION zeigt, zumindest so wie ich das sehe. Nicht in den vorherigen Strophen steckt Faszination vielmehr eine heimliche Bewunderung, die Faszination ergreift mich als Leser erst jetzt und dann wird mir auch die Tragweite dessen Bewusst. Das lyr. Ich ist nicht anders, nicht besser oder schlechter. Das Akzeptieren ist doch schon das wichtigste.


Ok, es tut mir leid wenn dir meine Zerstückelung nicht gefallen hat aber ich konnte nicht anders. Ich bin auch nicht Meister der Interpunktion und Rechtschreibung deswegen habe ich das außer Acht gelassen. Mir hat dein Text zugesagt. Mehr hätte ich wohl nicht sagen brauchen.

Viele Grüße,
Isabel

[moon]

Naja, erstmal dachte ich mir beim Titel: Das hast du doch schonmal gelesen bei kuse. Und tatsächlich, nur ein paar Texte vorher finde ich "Faszination". Ein bisschen Abwechslung wäre spitze. Dass du tolle Worte kennst, sehe ich im "Blockfeld".
Inhaltlich finde ich den Text ok, auch wenn er hier und da doch stilistische Mängel hat.

Und deine glitzernde Welt
Zwischen deinen Lidern spielt

Hier hätte es auch ein "deine" getan, um zu sagen was du meinst. Z.b.: Und die glitzernde Welt zwischen deinen Lidern. Naja "glitzernde Welt", auch kein übermäßig starkes Bild.

Suchst fortwährend nur dein Gold
Doch stellst du es als Wahl

Hast du schon mal etwas "als" Wahl gestellt? Dann doch eher "zu" einer solchen.

Deinen Podest zu höhen

"höhen" gibt es so nicht. "Erhöhen" wäre hier passender.

Das Ende gefällt mir wie meiner Vorrednerin auch. Vor allem der letzte Satz ist richtig gut.

Hier geht es um ehrliche Meinungen, richtig? Das war meine zu diesem Text. Dass ich von der ersten "Faszination" faszinierter war, steht an jener Stelle.

moon