Wozu, warum, wieso

[Heinz]

Diese Frage zu erwidern,
Sinn zu suchen für das Sein,
fand ich bald in meinen Liedern -
deutlich ist der Ton und rein.

Doch bevor ich Antwort gebe,
sage ich, was Weise wissen:
Sinne nicht vergebens - lebe,
und versäume nicht zu küssen!

Spärlich schien mir dieser Rat,
besser wollt ich es ergründen,
schritt voll Neugier rasch zur Tat,
um den Sinn des Seins zu finden.

In des Meeres ewgem Rauschen
hofft ich kluges Wort zu hören.
Lohn für all mein stilles Lauschen:
Nixen wollten mich betören.

Nixen wollten mich betören,
zogen mich in ihren Bann:
Komm, und niemand soll uns stören,
liebe uns und irgendwann

kennst du dann den wahren Sinn des Lebens,
wirst erkennen, was die ganze Welt
macht- und liebevoll zusammen hält;
all dein Sinnen, glaub uns, ist vergebens.

[MiauKuh]

Und in diesem wunderschönen Gedicht, steht ein Rat, dem ich ach soooo gerne Folge leisten würde, jedoch nicht kann.

"Doch bevor ich Antwort gebe,
sage ich, was Weise wissen:
Sinne nicht vergebens - lebe,
und versäume nicht zu küssen!"

Schon in der zweiten Strophe der Höhepunkt die wichtige, große Aussage, die wohl so wahr ist, das sie für alle Zeit in der Menschen existieren gelten dürfte.

Der Rest aller Strophen ist eine schmückende Zierde, das meine ich ohne es abwertend zu meinen!

Das ist die Sache mit der Betörung, letztlich dem eigenen Instinkt zu folgen. Was sich wunderbar für den Moment anfühlt, für das eigene Herz balsam ist und Glücklichkeit, sich jedoch nach hinten heraus, so spricht der Verstand, bitterböse rächen kann.

Ein sehr, sehr feines Gedicht, Heinz.

[DieSilbermöwe]

Lieber Heinz,

das ist so hübsch! Und in einem für dich etwas eher ungewohnten Stil, wenn ich mich nicht irre. Eine klare Aussage, die glücklich machen kann (wenn man danach lebt) ohne viel Beiwerk (damit meine ich Adjektive) drumherum.

LG DieSilbermöwe

[Heinz]

Lieber MiauKuh,
ich bin nicht sicher, ob ich (als Verfasser des Gedichts) einen Rat geben wollte.
Was die Meeresbewohnerinnen da von sich geben, könnte als Fazit des Autors gelten, aber die habe ich nicht selbst gewonnen. Eher ist Novalis mit seinem Gedicht "Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren" verantwortlich, in dem es heißt:
"...
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
...
Dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort."

Liebe Silbermöwe,
ein Schelm wäre ich, schriebe ich immer nur dasselbe. Wenn Du das kleine Gedicht hübsch findest und auch noch die Einsicht teilst, dass alles Sinnen über den Sinn Haschen nach Wind ist, liegen Du und ich, Salomo, Novalis und Heine auf einer Wellenlänge.
Ungewohnter Stil? Ich hätte durchaus noch andere Sachen anzubieten.
Für Dein Lob bin ich natürlich sehr empfänglich - danke!
Liebe Grüße,
Heinz

[Unar die Weise]

du weißt, ich bin kein Theoretiker.
Was weiß ich wohl von Metrik oder Reim?
Ich kann nur spüren, obs mein Herzlein berührt, oder nicht.
Deine Zeilen tun es, in einer leisen weisen Art.
Ich mag deine fein gedichteten Verse sehr.

Ein großes Lob
von Unar.

[Heinz]

Liebe Unar,
stell Dein Licht nicht unter den Scheffel!
Wenn mir ein sanftes Lüftchen aus Thüringen Dein Lob herüber weht, schau ich auch nicht auf Reim oder Metrik und freu mich einfach.
Lieben Dank,
Heinz

[Gylon]

Lieber Heinz,
auch dieses Werk von Dir spricht mich an. Schön!

Liebe Grüße Gylon

[Heinz]

Lieber Gylon,
das freut mich!
Liebe Grüße,
Heinz