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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 11.06.2018, 08:17   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Mahnworte


Mahnworte

©Hans Hartmut Karg
2018

Kann es sich
die Menschheit
denn erlauben,
nur zu fordern?
Wo liegen dann
noch Grenzen,
wenn unsere
Ansprüche
unendlich
wuchern
und
wir
nicht
selbst
Einhalt
gebieten?

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2018, 13:21   #2
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Hallo Dr. Karg,

Form und Inhalt passen gut zusammen,
eine Form, die sich schließt und am Ende wieder öffnet.

Mit wenigen Worten schön auf den Punkt gebracht!

LG Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2018, 09:23   #3
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

Lieber Georg C. Peter,
danke für die freundliche Aufnahme meines Gedichtes mit Form und Inhalt!
LG H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2018, 17:56   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Lieber DrKarg,

die Kelchform spricht mich auch an. Gut gemacht.

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2018, 18:52   #5
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.045

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen

Kann es sich
die Menschheit
denn erlauben,
nur zu fordern?
Wo liegen dann
noch Grenzen,
Es ist keine Frage des Forderns und Erlaubens, Hans. Es nennt sich Neugier und Streben, und diese Eigenschaften sind in jedem Menschen angelegt. Deshalb gibt es für den Menschen keine selbst auferlegbaren Grenzen. Derartige Grenzen können nur von außen gesetzt werden, also durch die Natur, die Physik oder sonst alles, das sich als mächtiger als der Mensch erweist. Die äußerste bisher erreichte Grenze ist der Mond, die nächste angestrebte der Mars.

Immer höher, weiter, schneller, immer mehr. Der Mensch ist und bleibt ein kindliches Wesen, das ständig seine Grenzen prüft, statt sich mit einer von Instinkten eingezäunten Welt zufriedenzugeben. Den Garten Eden hatte er früh als zu klein erkannt. Daran war kein Apfel schuld, sondern das bewirkten die ca. 1,5 kg, die er auf dem Hals trägt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2018, 14:00   #6
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

Liebe Ilka-Maria,
schöner Kommentar! Leider ist die Inanspruchnahme durch Forderung (unendliche Wunschpalette) und Dispensierung (selbstverständliche Erlaubnis) durchaus ein Menetekel der Menschheit, zu der ich mich mit allen Fehlern natürlich als Individuum und Teil ebenfalls bekenne.
LG H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2018, 22:30   #7
männlich andaristan
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351

Dr Karg!
Wenn ich hier drücke tuts weh, wenn ich hier drücke tuts ... ach vergiss es

Neugier, Streben und Wille zur Änderung sind das Grundprinzip unseres Seins. Das was wir anstreben, ist kein Königreich Jerusalem! Es ist Ragnarök (falls du als guter Christ denn weißt, was das ist). Alles kommt aus dem Chaos und endet im Chaos. Das haben die alten Griechen schon gewusst. Das Christentum würde uns alle retten. Wenn es denn funktionieren würde ...
andaristan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2018, 10:10   #8
männlich Ex-DrKarg
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

andaristan,
es geht in meinem kleinen Mahngedicht nicht um Chaos oder/und Ordnung und auch nicht um Neugier, Streben, Wille, sondern um unsere überzogenen Ansprüche, mit denen wir unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören könnten.
Schon bei den Hellenen ging es ja nicht nur um das GUTE LEBEN, sondern zuerst einmal um das ÜBERLEBEN. Letztere Leitnorm aus unserer Kulturtradition scheinen wir vergessen oder verdrängt zu haben....
Unsere überzogenen Ansprüche scheinen alle Lebensnormen mittlerweile hinwegzuspülen...
LG HHK

Geändert von Ex-DrKarg (17.06.2018 um 10:12 Uhr) Grund: Textergänzung
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2018, 09:36   #9
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber Dr. Karg -

Es ist nicht die anonyme Menschheit, die zu viel fordert.
Es sind Individuen (Menschen), die fordern.
Einen Konsens wird es nicht geben, denn bereits Adam und Eva hatten - an geblich, lt. Bibel - zuviel gefordert.
Der Ausgang ist bekannt.

LG
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2018, 09:41   #10
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

Liebe Thing,
natürlich ist es nicht die Menschheit per se, die fordert. Der Begriff Menschheit ist ja zunächst nichts anderes als ein Abstraktum. Aber aus der Vielzahl an Individuen, welche die Menschheit repräsentieren und nur fordern, ergibt sich ein Überwältigen der Erde wie auch ihrer Ressourcen und damit eine schlimme Gefährdung unserer Lebensgrundlagen.
LG H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2018, 10:09   #11
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber Dr. Karg -

Ja.
Und ein bedauernswerter Großteil der Menschen/Menschheit hat dank der totalen Armut keine Chance, zu entrinnen.

LG
von
Thing
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Alt 21.06.2018, 09:22   #12
männlich Ex-DrKarg
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

Liebe Thing,
das ist wohl das Scandalon der Menschheit - und wird es leider immer bleiben!
Herzliche Grüße DIR!
H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2018, 09:09   #13
männlich Ex-DrKarg
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Mahnworte

Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass Mahnworte oftmals nur Mahnworte bleiben und leider viel zu selten ein Umdenken bewirken. Gleichwohl ist es die Aufgabe von Dichterinnen und Dichtern, eben auch zu mahnen und nicht nach Effizienz an Umsetzung zu fragen.
LG HHK
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
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