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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.01.2018, 11:08   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
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Beiträge: 3.139

Standard Wintergewitter


Wintergewitter

©Hans Hartmut Karg
2018

Blitz und Donner, Wasserschwaden
Treibt der Sturm in Feld und Tannen.
Daraus folgt Gewitterschaden,
Kann die Lebensangst nicht bannen.

Früher gab es das ja auch,
Doch dann folgten Schnee und Eis
Und mit diesem Wetterbrauch
Wurde alles ruhig, weiß.

Still folgte uns dann der Winter,
Zimmerwärme trug's Gemüt:
Überall die Schlittenkinder,
Langläufer, die stilbemüht.

Heute folgt nach Blitz und Donner
Ein Orkan mit Wassermassen,
Lärmend wie ein Lastentonner,
Rasend - s'ist ja nicht zu fassen!

Und kein Schnee, doch überschwemmt
Viele Straßen, weite Auen,
Wenn das Wetter ungehemmt
Alle Wege will verbauen.

Einem Nachbarn wirft Orkanwind
Ziegel auf die nahe Straße,
Wo schon Blätter, Planen sind,
Getrieben in die Flur, die Gasse.

Schlimmer sind die Wetter heute,
Unwetter mit großen Schäden.
Gewitter machen fette Beute:
Man verdrängt – und manche beten.

*
Ex-DrKarg ist offline  
Alt 22.01.2018, 18:29   #2
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Dr.Karg,
ich liebe Naturgedichte, Gewitterszenarien ganz besonders. Bei Deinem Gedicht kommen von mir Fragen zum Inhalt und zur Form.

Der Sturm treibt Blitz und Donner - Sturm, da sind wir uns einig, ist ein (Du wirst das Wort lieben) Starkwindereignis. Wie ein starker Wind einen Blitz treibt, einen Donner vor sich herjagt, ist mir ein Rätsel.
Was hat eine Lebensangst mit Gewitterschaden zu tun? Ja, es gibt Menschen, die eine panische Angst vor einem Gewitter haben. Das ist, wenn es so richtig blitzt und gewaltig donnert, nachvollziehbar. Ein Mensch, der Angst vor solchen Naturphänomenen, fürchtet den grellen Blitz, den grollenden Donner (Kindern macht man Angst: "Der liebe Gott schimpft." Eine diffuse Lebensangst kann ich daraus nicht ableiten.
"Früher gab es das ja auch." Was? Gewitter? Lebensangst? Gewitterschäden?Braucht es wirklich ein Gedicht, um mir das klar zu machen?
Dem Wintergewitter folgender Schnee und folgendes Eis ist also ein "Wetterbrauch"? Brauch von Brauchtum? Kennst Du noch mehr Wetterbräuche?
"Still folgte uns dann der Winter." Ich schau mich um und - ich gehöre nicht zu dem vereinnehmenden "uns". Mir folgt keiner.
Was ist ein lärmender Lastentonner?
Kinderschlitten kenne ich - was sind Schlittenkinder? Kinder als Ergebnis kopulierender Schlitten?
"Gewitter machen fette Beute." - "fette Beute" ist ein Slangausdruck für das Ergebnis eines unmoralischen Raubzuges, "fette Beute" könnte das Resultat einer Jagd auf Beutetiere sein. Was machen die Gewitter mit der "fetten Beute"?
Dr. Karg, da hast Du wieder mal etwas zusammengereimt, was ziemlich sicher seine Basis in ein paar eingesammelten Wörtern hat, die sich auf Teufel komm raus mit anderen reimen.
Schwaden z.B. sind in der Luft treibende, sich bewegende wolkenähnliche Zusammenballung von Dunst, Nebel, Rauch. Nix Wasser - aber Shadn reimt sich auf die falsche Benutzung des Begriffs "Schwaden".
Wenn es darum geht, Lebensangst zu bannen - na, was reimt sich? - Wannen!
Also, her mit einem Vers, an dem am Ende Wannen steht:

Treibt der Wind den Schaum in Wannen,
kannst du Lebensangst nicht bannen.

Weil das Kokolores ist - nächstes Reimwort - Tannen!

Deine Lösung (abgekürzt):

Treibt der Wind
Blitz, Donner, Sturm und Schwaden
in die Tannen,
wird kein Kind
beim Schwimmen oder Baden
seine Lebensangst nicht bannen.

Dein Gedicht jetzt noch auf metrische Mängel zu untersuchen ist zu viel der Mühe für eine schlechte Naturereignisbeschreibung. Ich überlass das stilbemühten Langläufern.

Dabei hat die Woche so gut angefangen.

Heinz
Heinz ist offline  
Alt 23.01.2018, 12:46   #3
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Wintergewitter

Lieber Heinz,
es kommt auch bei diesem Gedicht darauf an, sich in geschriebene Worte einzufühlen. Das ist - zugestanden! - bei mir nicht immer leicht.
Zentrale Frage des bemühten Lesers:
WAS KÖNNTE ER MEINEN?
Aus dem Erspüren von Begrifflichkeiten geht dann jene Sinnsuche hervor, die der Dichter (vielleicht!) gemeint hat und den Leser zur Bedeutung führt (führen kann).
HHK
Ex-DrKarg ist offline  
Alt 24.01.2018, 10:58   #4
männlich Heinz
 
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Dr. Karg,
ich widerspreche nur ungern. Es kommt darauf an, sich einzufühlen - das ist leserunfreundlich. Es kommt vielmehr darauf an, dass der Autor verständlich schreibt und mit seinen Worten ein Gefühl übermittelt. Kaum beginne ich mich geistig auf ein Gewitter einzustimmen:

Blitz und Donner, Wasserschwaden
Treibt der Sturm in Feld und Tannen.

"erklärst" Du mir, was daraus folgt (daraus folgt Gewitterschaden) und was ich gefälligst zu empfinden habe - Lebensangst.

Weshalb soll ich mir die Mühe des "Einfühlens" machen, wenn Du -und das machst Du regelmäßig- mit salbadernder Stimme in elendem Deutsch Behauptungen und Lösungen verkündest?

Heinz
Heinz ist offline  
Alt 24.01.2018, 11:25   #5
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Wintergewitter

Heinz,
da hast Du mich nicht richtig verstanden. Ich schreibe ein Gedicht aus meiner persönlichen Empfindung heraus. Das ist sicher legitim.
Das Einfühlen in mein Gefühlsgemenge kann ich natürlich nicht verlangen. Es wäre aber wünschenswert, wenn man ein Gedicht nicht nur mit dem Gehirn, sondern auch mit dem Herzen erfassen will.
Dein letzter Satz ist eine unzulässige Abwertung!
LG H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline  
Alt 24.01.2018, 15:51   #6
männlich Heinz
 
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Dr. Karg,
mag sein, dass ich eine Fehlkonstruktion bin. Wenn ich ein Gedicht lese, dann mach ich das mit meinen Augen. Die transportieren das Gelesene in mein Gehirn. Diese visuelle Aufnahme unterstütze ich mit meinen Ohren, die ihrerseits die Schallwahrnehmungen auf rätselhafte Weise ebenfalls in mein Gehirn schicken. Mein Denkapparat springt an, versteht (oder versteht nicht) und vergleicht, ruft Empfindungen auf und weiß der Henker, was sich da alles abspielt.
Eines ist gewiss: Mein geschundenes Herz hat damit absolut nichts zu tun.
Manchmal, das gebe ich zu, habe ich das Gefühl, es könne lachen, manchmal ist es mir, als weine es.
Du schreibst:
"Dein letzter Satz ist eine unzulässige Abwertung!"
Du magst eine strohtrockene Bemerkung, deren Wahrheitsgehalt ich allerdings Wort für Wort beweisen kann, für abwertend halten. Nein, nein! Abwerten geht nur, wenn ein "Wert" vorhanden ist. Ich werte nicht ab, sondern kritisiere, je nach Inhalt und Form des Gedichts mal sanft, mal schärfer.
Schreib nicht jeden Tag zweimal Kokolores, schreib in einem lesbaren Deutsch, lass Deine moralisierende Besserwisserei, unterwirf Dich nicht dem Reimzwang und Du wirst sehen - die Kritik wird seltener.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline  
Alt 25.01.2018, 11:50   #7
männlich Ex-DrKarg
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Beiträge: 3.139

Standard Re: Wintergewitter

Heinz,
ich schreibe, wie ich will. Da brauche ich kein Gequatsche, keine Bewertungen und keine Belehrungen.
MEINE GEDICHTE SIND MEINE GEDICHTE!
Wer meine Gedichte und mich mag, der liest sie gern.
Wer sie und mich nicht mag, der muss doch nichts von mir lesen.
DAS IST DIE FREIHEIT IN DER DEMOKRATIE!
Selbsternannte Kritikaster sind in allen Foren ein Gift unserer Zeit!
Gruß!
HHK
Ex-DrKarg ist offline  
Alt 25.01.2018, 16:55   #8
männlich ganter
 
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Beiträge: 2.485

Standard Winter ade!

Lieber DrKarg,

Langläufern bleibt das Laufband – mit Stil,
den übrigen Eis am Stiel.

Entschuldige meine verspielten Verballhornungen Deines eingängigen Gedichts, aber mit einem liberalen Geist wie Du einer bist, darf ich das sicher riskieren.

Herzlicher Gruß
-ganter-
ganter ist offline  
Alt 25.01.2018, 17:44   #9
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Dr. Karg,
Du willst doch nicht Deine Contenance verlieren?
Eingestellte Gedichte, von wem und von welcher Qualität auch immer, werden vom Autor einer Forums-Leser/innen-Gemeinde präsentiert.
Deinen gedanklichen Fehler offenbarst Du mit dem Satz: "Wer meine Gedichte und mich mag, der liest sie gern."
Dich als Person zu mögen, Deine Gedichte als gequirlten Quark zu bezeichnen,
sind zwei Paar Schuhe.
Nicht Du bist der Quark!
Deine Majuskeln zeugen von einem persönlichen Beleidigtsein. Jedoch -
niemand greift Deine Person an.
Zur Demokratie - bilde Dir nicht ein, Du könntest mich über demokratische Gepflogenheiten belehren - gehört, dass jede/r seine Meinung frei äußern darf.
Der Öffentlichkeit präsentierte Gedichte/Meinungen müssen es sich gefallen lassen, kritisiert zu werden. Und Deine Gedichte geben allen Grund, heftig kritisiert zu werden.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline  
Alt 25.01.2018, 18:17   #10
animar
 
Dabei seit: 10/2012
Beiträge: 54

Heinz

schon mal von "Der Ton macht die Musik." gehört?
Du kritisierst nicht immer sachlich, sondern (sogar oft) unsachlich und Beleidigungen sind auch darunter.

Warum liest du überhaupt Dr.Karg's Gedichte immer und immer wieder? Und heftest dich auch noch an seine Fersen? Es gibt soviele schlechte Gedichte hier in diesem Forum, warum kommentierst du sie nicht mal?

*kopfschüttel*
animar ist offline  
Alt 25.01.2018, 18:28   #11
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Hallo animar,
ich kommentiere nur eine sehr geringe Anzahl von Dr. Kargs Gedichten.
Die Anzahl meiner Beiträge wird bald die 4000er-Marke erreicht haben.
Hinzu kommen zahlreiche persönliche Nachrichten und in aller Regel ist mein Ton gemäßigt, freundlich und ermunternd.
Wenn ein Autor wie Dr. Karg grobe Fehler macht - und das halte ich ihm seit einem Dutzend Jahren vor - brauchts halt auch mal einen Hammer, denn auf sanfte Hinweise reagiert Dr. Karg in den meisten Fällen überhaupt nicht.
Frage: Hast Du schon ein einziges Mal erlebt, dass er einen anderen Autor lobt oder kritisiert?
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline  
Alt 26.01.2018, 10:48   #12
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Wintergewitter

Ein Kritikaster ist ein Mann,
Der immer nur kritisieren kann.
Er sucht sich gern ein Opfer aus
Und hofft, er profitiert daraus.
Heruntermachen, runterreden,
Entfachen gerne viele Fehden.
Er gibt zwar vor, zu argumentieren -
Und will die Leser nur verführen.
Doch mit so viel Armseligkeit
Bringt es ein solcher nicht sehr weit,
Denn dumm sind nicht die Forenleser,
Sondern nur schlimme Kulturverweser.
HHK
Ex-DrKarg ist offline  
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