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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 05.10.2016, 14:19   #1
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Heimkehr

Mir scheint, mich ruft mein Wald,
in seinen Armen mich zu bergen,
beschützen auch vor allen Schergen.
Er ruft dort drüben. Ich komm bald!

Noch einen Blick ins Land zurück,
bevor sich alle Türen schließen.
Kein Grund, für fremdes Leid zu büßen.
Die Sicht auf längst vergangnes Glück.

Nach vorn gerichtet steht mein Sinn.
Das Grün wird alle Sorgen lösen.
Das Moos befreit mich von den Bösen,
wenn ich erst dort bei meinen Bäumen bin.



05.10.2016
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Alt 06.10.2016, 10:51   #2
männlich Laie
 
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Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Es ist der Wald mit seiner Stille,
der mich aus meinem Alltag zieht.
Er ist so weit, trotz seiner Fülle;
und ich bin frei, trotz meiner Grille.
Und der ist arm, der das nicht sieht.


Hallo Thing,

entschuldige meinen Vers unter deinem Gedicht. Ich habe dein Gedicht gelesen und er kam über mich.
Die laute Welt hinter sich zu lassen und Zuflucht in der Ruhe des Waldes zu suchen, das ist etwas, das ich gut nachvollziehen kann.
Gern gelesen.


Gruß,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2016, 11:22   #3
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Tiger,

Dein Fünfzeiler ist schön! Steht genu das drin, was ich zur Zeit sehr stark empfinde!
Hab Dank für Deinen verständnisvillen Kommentar und laß Dich lieb grüßen

von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2016, 08:26   #4
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Ich find eines deiner besten Naturgedichte.
Da paßt alles.
Gelesen und bereichert.

Lieben Gruß wolfmozart.

P.S.: ...da auch ich ein absoluter Wald-Fan bin.
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2016, 11:47   #5
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Liebe Thing,
mir gefällt dein Text doch sehr! Wenn ich auch zugeben muss, „Das Moos befreit mich von den Bösen,“ hat mir beim ersten lesen ein schmunzeln abgerungen.

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2016, 11:54   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Liebe Thing,

ein sehr schönes, berührendes und gleichzeitig traurig machendes Gedicht ( da ich eine leise Ahnung habe, wie es gemeint ist).
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2016, 12:39   #7
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Gylon und liebe DieSilbermöwe,

habt herzlichen Dank für die einfühlsamen Worte!

Liebe Grüße
von
Thing




Wie lautet der Plural von der Tann?
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2016, 12:45   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

http://www.wortbedeutung.info/Tann/

Ich habe das hier auf die Schnelle gefunden, weiß aber nicht, ob es das ist, was du suchst?
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 11:53   #9
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Liebe Thing,

die Ruhestätte mitten im Wald, wo die Welt noch heil ist und man der Unendlichkeit nah ist. Wer wünscht sich nicht auch so eine Ruhestätte. Dein Gedicht beschreibt die Sehnsucht nach diesem Ort einfühlsam und mit einer vagen Ahnung, dass es vielleicht bald so weit sein könnte.

Mein Vorschlag für die letzte Strophe:

Nach vorn gerichtet steht mein Sinn.
Das Grün wird alle Sorgen lösen
und mich befreien von den Bösen,
wenn ich erst Teil von meinen Bäumen bin.

Wer sich über dein Gedicht so respektlos lustig macht, beweist aufs Neue, dass er in seiner Kindheit und Jugend offensichtlich bleibende Schäden davongetragen hat.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 15:21   #10
männlich Lewin
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.231

Standard Heimkehr

Hallo Thing,

mich hat dein Gedicht (auch) sehr beeindruckt. Warum? Weil es u.a. erkennen lässt, wes Geistes Kinder hier unterwegs sind.
Ich grüße dich und die Guten sehr herzlich; die Unbelehrbaren bleiben wohl unter sich. Die Guten, weil sie sich des Themas wahrhaft und ehrenvoll angenommen haben und dich, weil es dir Herzenssache war, dich voller Vertrauen genau an diese genannten Guten zu wenden.
Den Unterschied auszumachen, dürfte wohl niemand schwerfallen.

Viele liebe Grüße von Lewin.
Lewin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 15:57   #11
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
Liebe Thing,


Wer sich über dein Gedicht so respektlos lustig macht, beweist aufs Neue, dass er in seiner Kindheit und Jugend offensichtlich bleibende Schäden davongetragen hat.

Liebe Grüße
Nöck
Ja, lieber Nöck,
mit solchen Personen müssen wir eben leben in diesem Forum.
Einfach ignorieren, so trocknet man sie aus - irgendwann verlieren sie die Lust, ihre Häme und Haßtiraden über mir auszugießen.

Hab Dank für Deine lieben Zeilen und den kleinen Seitenhieb!

Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 17:59   #12
männlich Pit Bull
 
Benutzerbild von Pit Bull
 
Dabei seit: 08/2012
Ort: Berlin
Alter: 57
Beiträge: 1.878

Liebes Thing,

zu Recht bekommt dein Natur-Gedicht lobende und mitfühlende Kommentare! Um mich einem Vorredner anzuschließen: Es ist eines deiner besten Natur-Gedichte überhaupt.

Die angebotene Version von AnDi (bis auf den Vers mit "den Bösen") finde ich überdenkenswert:

Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
Mir ist, als ruft der Wald
in seine Arme - mich zu bergen,
auch zu verstecken - vor den Schergen.
Er lockt. Ich folge bald.

Ein letzter Blick ins Land, zurück,
bevor sich alle Türen schließen.
Kein Grund, für fremdes Leid zu büßen.
Die Sicht auf längst vergangnes Glück.

Nach vorn gerichtet steht der Sinn.
Das Grün wird mir die Sorgen lösen.
Das Moos befreit von all den Bösen,
wenn ich erst bei den Bäumen bin
PS: Auch hier turnt mal wieder die Stalking-Clique Heinz/CDP herum und verursacht wiederholt geradezu clownesken Spam.
Eine Löschung jener "Kommentare" wäre m.E. hier mehr als angebracht.

VG Pitti
Pit Bull ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 19:18   #13
weiblich Ex-Thrud
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 213

Standard Hallo Thing,

beim ersten lesen hielt ich das für ein Abschiedsgedicht eines LI, das gerne seine letzte Ruhe in einem Friedwald finden würde. Die ersten Kommentare haben mich allerdings verunsichert, wahrscheinlich war diese Lesart von dir nicht angedacht.
Wie auch immer, ich liebe den Wald und erreiche ihn von meinem Haus aus in kürzester Zeit. Darüber hinaus habe ich den Blick darauf und jetzt im Herbst bezaubert er mich wieder mit seinen Farben. Ich mag dein Gedicht, mir gefällt es.

Liebe Grüße

Thrud
Ex-Thrud ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2016, 07:48   #14
Trembalo
 
Dabei seit: 03/2014
Beiträge: 756

ein Hort, ich wünsch ihn Dir,
fernab vom jetzt und hier,
ein sicheres Revier
mit Menschlichkeit
im wir
LG
Trembalo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2016, 13:09   #15
Thing
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Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Lewin, Thrud und Trembalo -

ich bedanke mich sehr, daß Ihr Euch mit dem Gedicht beschäftigt und es themaberechtigt kommentiert habt!
(Eins der Lästermäuler schreibt hoffentlich hier nichts mehr!)

Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2017, 09:42   #16
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Standard Morgengruß an Thing

Ich mag dein Wald-Gedicht.
Ich lese die Sehnsucht, sich darin zu betten, wenn das Lebensende nah ist.
Das ist ein durchaus tröstlicher Gedanke.

Unar
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2017, 11:34   #17
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Luebe Unar,

so ist es!
(Der) Wald war mir immer Tröster, bereits in meiner Jugend.
Und für mich hat er nie seine Verlockung verloren.
Ich gebe Dir zehn Meere für einen Wald.
(Als ich das Gedicht schrieb, war ich gerade im vierten Monat in der Klinik, nur 100 m vom Wald mit seinem Duft entfernt.)

Hab Dank für den lieben Kommentar!

Herzliche Grüße
von
Thing
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