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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 01.08.2020, 13:01   #1
weiblich MelissaBalles
 
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Beiträge: 14

Standard Unwissend

All die Schüler in dem Raum,
Niemands Blatt ist unbeschrieben,
Blick auf sie, Man weiß es kaum:
Wofür hab'n sie sich entschieden?

So verborgen die Gedanken
Jeder hier ist Teil davon,
Glaubend das wir alle wissen,
was geschrieben werden soll.
MelissaBalles ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2020, 16:46   #2
weiblich MelissaBalles
 
Dabei seit: 08/2020
Beiträge: 14

Standard Was denkt ihr?

Was, denkt ihr, bedeutet dieses Gedicht? Schreibt mir doch mal eure Interpretation
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Alt 07.08.2020, 14:49   #3
weiblich Ilka-Maria
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Sie haben entweder einen unfähigen Lehrer oder den Stoff nicht intus. Oder sie knabbern daran, was der Lehrer lesen und bewerten will, damt er mit einer guten Benotung rausrückt. Das nennt man Konditionierung, manchmal auch Manipulation. Oder modern: political correctness.

Kants kategorischer Imperativ ist tot.
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Alt 07.08.2020, 15:20   #4
weiblich MelissaBalles
 
Dabei seit: 08/2020
Beiträge: 14

Interessante Sichtweise. Darum geht es aber eigentlich nicht. Ich frage mich, ob es möglich wäre auf die Bedeutung zu kommen, die ich beim Schreiben im Kopf hatte. Ein Tipp: Der Raum ist nicht ein Raum in einem Haus oder Schulgebäude, sondern als geometrische Größe zu verstehen. Er umfasst hier also die ganze Welt oder auch das gesamte Universum, wenn mann will. Einfach überall, wo es Schüler gibt. Und Schüler sind hier nicht als Kinder, die in die Schule gehen zu verstehen, sondern als das Geschöpf, dass lernen kann: Kurz der Mensch. (Das soll nicht heißen, dass Tiere nicht lernen können, aber Menschen wird diese Gabe ja vor allem zugeschrieben.) Versuche das Blatt als Leben zu sehen und das Schreiben als Handeln. Evtl können Reimarten, Hebungen etc. auch ein klein wenig aussagen, auch wenn man da schon viel interpretieren müsste.

Vielleicht ist Kants kategorischer Imperativ doch noch am Leben.
Viel Glück
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Alt 08.08.2020, 16:48   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von MelissaBalles Beitrag anzeigen
Interessante Sichtweise. Darum geht es aber eigentlich nicht. Ich frage mich, ob es möglich wäre auf die Bedeutung zu kommen, die ich beim Schreiben im Kopf hatte. Ein Tipp: Der Raum ist nicht ein Raum in einem Haus oder Schulgebäude, sondern als geometrische Größe zu verstehen. Er umfasst hier also die ganze Welt oder auch das gesamte Universum, wenn mann will.
Nun, eigentlich ist es nicht die Aufgabe der Lyrik, Rätselaufgaben zu stellen, und schon gar nicht ist es die Aufgabe des Lesers, die hintergründigen Ideen eines Autors zu erforschen. Der Leser von Lyrik ist eigentlich das Instrument, das die Verse zum Klingen bringen sollen.

Mit dem Universum als geometrischer Raum habe ich meine Probleme. Dazu müsste erst einmal definiert werden, was der kosmische Raum eigentlich ist, das hat aber bisher noch niemand schlüssig geschafft - geschweige denn nachgewiesen, ob das Universum geschlossen oder offen ist oder vielleicht gekrümmt, also dann eher eine Kugel. Mit dem geometrischen Raum funktioniert das also nicht so recht.

Zitat:
Das soll nicht heißen, dass Tiere nicht lernen können, aber Menschen wird diese Gabe ja vor allem zugeschrieben.
Da bist du nun vollends auf dem Hozweg. Tiere lernen durchaus, und zwar eine ganze Menge. Wie in der Gehirnforschung festgestellt wurde, braucht man zum Lernen, soweit darunter "Konditionierung" zu verstehen ist, kein Gehirn. So haben z.B. Kakerlaken noch auf ungenehme Reize reagiert und bestimmte Bewegungsabläufe gelernt, um diesen Reiz zu vermeiden, obwohl man ihnen vorher die Köpfe abgeschnitten hatte. Sogar bei Einzellern hat man festgestellt, dass sie auf neue Reize mit einem veränderten Verhalten reagieren, also "lernen".
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2020, 17:43   #6
weiblich MelissaBalles
 
Dabei seit: 08/2020
Beiträge: 14

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Da bist du nun vollends auf dem Hozweg. Tiere lernen durchaus, und zwar eine ganze Menge. Wie in der Gehirnforschung festgestellt wurde, braucht man zum Lernen, soweit darunter "Konditionierung" zu verstehen ist, kein Gehirn. So haben z.B. Kakerlaken noch auf ungenehme Reize reagiert und bestimmte Bewegungsabläufe gelernt, um diesen Reiz zu vermeiden, obwohl man ihnen vorher die Köpfe abgeschnitten hatte. Sogar bei Einzellern hat man festgestellt, dass sie auf neue Reize mit einem veränderten Verhalten reagieren, also "lernen".
Deswegen habe ich ja gesagt, dass Tiere auch lernen. Vlt. ist es so treffender formuliert: Schüler, in dem Gedicht sind gemeint, als Geschöpfe, die das, worum es im Gedicht geht, lernen müssen, während es für Tiere nicht von Bedeutung ist.
MelissaBalles ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2020, 22:15   #7
weiblich MelissaBalles
 
Dabei seit: 08/2020
Beiträge: 14

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen

Mit dem Universum als geometrischer Raum habe ich meine Probleme. Dazu müsste erst einmal definiert werden, was der kosmische Raum eigentlich ist, das hat aber bisher noch niemand schlüssig geschafft - geschweige denn nachgewiesen, ob das Universum geschlossen oder offen ist oder vielleicht gekrümmt, also dann eher eine Kugel. Mit dem geometrischen Raum funktioniert das also nicht so recht.
Geometrischer Raum, bedeuted das Dreidimensionale, in dem sich hier die Schüler befinden. Natürlich gibt es durch die Zeit noch eine weitere Dimension, in dem Gedicht wird aber nur ein einziger Moment eingefangen, der exemplarisch für etwas schon lange dagewesenes und warscheinlich noch lange bleibendes steht
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