Sirenen bei Poetry.de

Sylence · 24.04.2007, 21:59

Sirenen

Wogen Wellen: prallen schellend
Auf die Riffe - weiße Gischt
Zwingen singend Übel bringend
Bis des Schiffers Kerz’ erlischt
Zauberstimmen nah zu gellend

Finger wippen: klickend tippen
Streichen sanft die Tastatur
Verheeren Zeit, begehren bleibt:
Sind der Technik Spielfigur
Mit Anlauf Richtung Klippen

ravna · 08.05.2007, 10:27

Hallo Sylence,

ich will dieses klangliche Prachtstück mal aus seiner Versenkung heben.
Laut gelesen ist das ein ziemlicher Genuss.
Nur vier kleine Vorschläge:
1. die Zauberstimmen durch ein anderes Kompositum mit Stimmen ersetzten, "Zauber" ist meines Erachtens ein Wort, welches dem Gedicht (klanglich / vom innovativen Standpunkt aus gesehen) nicht viel bringt.
2. nah zu klingt irgendwie ungeschickt, leider fällt mir gerade kein passender Ersatz ein
3. Begehren groß schreiben?
4. die Worte an den Zeilenanfängen, welche keine Substantive sind, klein schreiben.

Ansonsten spreche ich dir, vor allem für die letzten zwei Zeilen, ein riesiges Lob aus.
Interpretationsarbeit möchte ich nur ungern leisten, weil sich mir das Ganze sehr intuitiv erschlossen hat und ich es schade fände, das zu zerstören.

Lieben Gruß,
Ravna

24.04.2007, 21:59	#1
Sylence Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 23 Meine Gedichte	Sirenen Sirenen Wogen Wellen: prallen schellend Auf die Riffe - weiße Gischt Zwingen singend Übel bringend Bis des Schiffers Kerz’ erlischt Zauberstimmen nah zu gellend Finger wippen: klickend tippen Streichen sanft die Tastatur Verheeren Zeit, begehren bleibt: Sind der Technik Spielfigur Mit Anlauf Richtung Klippen

08.05.2007, 10:27	#2
ravna Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 732 Meine Gedichte	Hallo Sylence, ich will dieses klangliche Prachtstück mal aus seiner Versenkung heben. Laut gelesen ist das ein ziemlicher Genuss. Nur vier kleine Vorschläge: 1. die Zauberstimmen durch ein anderes Kompositum mit Stimmen ersetzten, "Zauber" ist meines Erachtens ein Wort, welches dem Gedicht (klanglich / vom innovativen Standpunkt aus gesehen) nicht viel bringt. 2. nah zu klingt irgendwie ungeschickt, leider fällt mir gerade kein passender Ersatz ein 3. Begehren groß schreiben? 4. die Worte an den Zeilenanfängen, welche keine Substantive sind, klein schreiben. Ansonsten spreche ich dir, vor allem für die letzten zwei Zeilen, ein riesiges Lob aus. Interpretationsarbeit möchte ich nur ungern leisten, weil sich mir das Ganze sehr intuitiv erschlossen hat und ich es schade fände, das zu zerstören. Lieben Gruß, Ravna