Der Wandrer und die Wahrheit

[bethelightinme]

Seine Füße rennen, doch still steht Sein Geist.
Als ob sie Ihn zum Wolkenwandrer auf heimlichem Flügel
machen wollten – auf Himmels Pfad und Stege.
Weder Stolz noch Hoffnung, tragen seine Wege.

Krähengleiches Lachen, verstohlen zuckende Lippen,
durchbohren Seines Herzens noch rote Glut.
Oh verruf’ner Wald, tot und verschwiegen.
Kein Entkommen, kein Fliehen, kein Fliegen.

Es eilt Sein Leib weiter, verabschiedet Sich mit Hand und Mund
von den Freunden, als auf dem Wege sich zeigte Ihm der Tod.
Sein Verstand, noch getrieben imstande zu empfinden
lässt den Herrn aller Enden zaudernd verschwinden.

Still wie Hoffnung blickt er nicht zurück
Am Wege sich haltend, Schatten hinter sich lassend.
Nach innen kehrend die Augen, sehen sie dennoch den Schein
von fern her strahlend, wie die Sonne vermag es allein.

Er tritt auf das Felde, schmucklos von keiner Blume gezeichnet,
Doch scheint es ihm, an Schönheit nicht zu übertreffen zu sein.
Sowie des Himmels wie gezeichnetes Wolkenbild,
Das zu erschaffen nur ein Gott sein kann gewillt.

Der Wandrer nun blickt auf.
Ein Wolkenbruch.
Die Arme zum Regen er streckt.
Die Wahrheit ist erweckt.